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^ ^rkvck». SLeü».
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Unter den Dachauer Banken, die jetzt ganz München *in so große Aufregung versetzen, hat man sich nichts anderes zu denken, als kleine Schwindel-Banken, die von dem Städtchen Dachau bei München, wo sie zuerst auftauchten, ihren Namen haben. Sie zahlten für die bei ihnen gemachten Einlagen bis 12 Prozent monatlich, also über IOO Prozent jährlich! Daß dies nicht auf Schwindel beruhe, daß die Zinsen der alten Kapitalien von den neu einfließenden Kapitalien bezahlt wurden, konnte eben nur der nicht begreifen, der nichts von Rentabilität versteht und an Wunder glaubt. Die Ultramontanen begünstigten diese Banken, namentlich die einer gewisse» Adele Spitzeder; angesehene Ultramon- tane, z. B. der Landtags-Abgeordnete Barth, waren Agenten für diese Banken, die im Geheimen ein klerikales Interesse verfolgten. Namentlich die unerfahrenen kleinen Leute und die Bauern legten ihre ganzen Ersparnisse in diesen Banken an und hofften, ihre Kapitalien in wenigen Jahren ver- dovpeln, ja vervierfachen zu können. Die Passiva bei der Spitzeder allein sollen 15 Mill. Gulden betragen, während sich die Aktiva, wenn's hoch kommt, auf 1 Mill. in Baar, Immobilien und Weinvorräthcn belaufen. Von der Wirthschaft, die bei der Spitzeder geherrscht haben soll, von der Menge Leute, die aus Kosten der Dummen in Saus und Braus lebten, erzählt man sich die wunderbarsten Dinge. Die Spitzeder ist nun wegen betrügerischen Ban- kerotts in Untersuchungshaft genommen. Es fehlt aber nicht an Leuten, die der Behörde den Vorwurf machen, sie habe willkürlich eingegriffen; hätte man der Spitzeder Zeit gelaffen, so würde sie Alles bezahlt habe». Natürlich geht diese Anklage
von den Ultramontanen aus, die sich übrigens durch den Zusammensturz der Dachauer Banken doch tief getroffen fühlen. Da dieser Zusammensturz vorauszusehen war, so kann man nicht recht begreifen, weshalb die sonst so schlauen Schwarzen sich in so offenbarer Weise des Schwindels annahmen. Vermuthlich machten sie dabei Kapital für sich, errangen einen, wenn auch nur vorübergehenden Einfluß auf simple Leute, und dachten, daß Bayern, wenn der Krach erfolgt, um Tausende und aber Tausende von Mißvergnügten reicher sein werde, was man ja zu gut klerikalen Umtrieben benutzen kann.
Württemberg.
Wildbad. Postsache. Seit I7. d. M. werden die hiesigen Briefladen zu folgenden Zeilen geleert, und zwar:
1) Die beiden, in der Stadt angebrach
ten Briefladen:
um I I Uhr 45 M. Vormittags,
„ 4 „ 30 „ Nachmittags,
„ 7 „ 30 „ Abends,
„ 10 „ — „ NachtS.
2) Die Brieflade am Bahnhof: je 5
Minuten vor Abgang eines Bahnzugs.
3) Die Brieflade am Postbureau je 25
Minuten vor Abgang eines Bahnzugs und je 5 Minuten vor Abgang eines Postwagens.
Eßlingen, 13. Noobr. Das heurige Weinerzeugniß von hiesiger Stadt und den Filialien war auf etwa 1600 Eimer geschätzt; es betrug aber etwa 25 Prozent weniger. Das Gewicht des Weins bewegte sich zwischen 70 und 90 Graden; der Wein steht also hinsichtlich der Quali-
Was demnach der Quantität abging, wurde durch den hohen Preis ersetzt.
Mergentheim, 18. Nov. Heute wollte in Jgersheim »in Mann in Zug 132 hineinspringen, der schon im Gang war und ist dabei verunglückt, indem ihm beide Beine abgeführt wurden. Untersuchung wurde sofort eingeleitet.
Biberach, 18. Nov. Vom K. Forstamte Ochseuhnusen wurden die Revierpreise des Holzes für's Jahr 1873 also feslge- stellt: Buchenholz: Scheiter 4 fl. 18 kr.
bis 5 fl., Prügel 3 fl. 24 kr. bis 4 fl.
12 kr. Birkenholz: Scheiter 3 fl. 12 kr.
bis 4 fl. 36 kr., Prügel 3 fl. dis 3 fl. 48 kr. Nadelholz: Scheiter 2 fl. 30 kr. bis 3 fl. 12 kr., Prügel 2 fl. bis 2 fl. 36 kr. Eichenholz: Scheiter 3 fl. 36 kr.
bis 6 fl., Prügel 2 fl. 36 kr. bis 3 fl. 36 kr. Spaltholz 6 fl. 36 kr. per Nau- meter.
Ausland.
Die gegenwärtigen Vorgänge in der franz. Nationalversammlung sind geeignet, Aufmerksamkeit zu erregen. Schon sechs Tage nach Verlesung der Botschaft des Präsidenten Thiers, welche den Beifall des Landes und der Versammlung gefunden zu haben schien, gestalteten sich in Folge von Interpellationen über die Reden, welche der Abgeordnete Gambetta aus seinen Wahlrundreisen gehalten hatte, die Verhandlungen so, daß die Negierung that- sächlich unterlegen erscheint, da sie eine Mehrheit von nur 267 Stimmen für sich erhalten konnte, weßhalb Thiers wieder davon sprach, seine Entlassung zu geben. Er wird dies nun zwar wieder nicht thun, aber die Nisse zwischen Regierung und Nationalversammlung werden immer weiter, die vielen Parteien kommen sich immer schroffer gegenüber zu stehen und so kann das zerklüftete Land noch lange nicht zu definitiven Zuständen gelangen; wodurch auch Deutschland genöthigt ist, auf der Hut zu bleiben.
Frankfurter Course vom
20. Nov.
Geldsorten.
Friedrichs'dor . . .
9 fl.
58 —
59 kr.
Pistolen.
9 fl.
42 -
44 kr.
dto. doppelte . .
. 9 fl.
43 —
45 kr.
Holland. 10 fi.-Stück .
9 fl.
53 —
55 kr.
Dukaten.
5 fl.
34 —
36 kr.
al inarlro . .
5 fl.
35 -
37 kr.
20-Frankenstücke . . .
9 fl. 21'/,-
LL'/zkr.
Englische Souvereigns
11 fl.
53 -
55 kr.
Ruß. Imperiales . .
9 fl. 43 —45 kr.
Dollars in Gold . .
. 2 fl.
25 —
26 kr.
Frankfurter Bankdisconto
5°/°.
Personen-Tarif der Enzthal-Eisenbahn.
Von Neuenbürg nach
I. Cl.
11. Estin. Cl.
kr.
kr.
kr.
Wildbad.
31
21
14
Calmbach .....
24
16
11
Höfen.
17
11
8
Rothenbach ....
12
6
4
Birkenfeld.
13
9
6
Brözingen.
18
12
8
Pforzheim .....
26
17
12
Neuenbürg.
Stimmzettel
für die Pfarrgemeinderalhsivahl
sind zu haben bei Meßner Knüller.
tat zwilchen dem von 1870 und 1871. Die Preis e stunden zwischen 60 und 90 fl.
Redaction, Druck und Verlag von Ink. M e e h in Neuenbürs