Die Prämien desLahrer Hinkenden Loten" für 1872 vertheilen sich, wie folgt:

1.

Prämie 100 Thlr. Nr. 591,523

2.

60

269,958

3.

50

- 714,166

4.

40

- ,, 5,485

5.

35

- 72,031

6.

30

30,304

7.

25

23,849

8.

20

187,270

9.

10

- 658,712.

Kronik.

Deutschland.

Der Deutsche Reichs- u. Preuß. St.- Anz. enthält an seiner Spitze Folgendes: Auch bei Gelegenheit Meines diesjährigen Geburtstages sind mir sowohl von Ge­meinden, Korporationen, Vereinen, Festver­sammlungen und einzelnen Personen aus allen Theilen des Deutschen Vaterlandes als auch von deutschen Patrioten außerhalb des Reiches, zum Theil aus weiten Fernen, wiederum sehr zahlreiche schriftliche wie telegraphische Glückwünsche, selbst in poe­tischer Form dargebracht worden. Nicht ohne tiefe Bewegung, doch auch mit freu­digem Stolze habe Ich diese Beweise treuer Anhänglichkeit und nationaler Sympathie entgegengenommen. Mögen Alle, welche Mir durch ihre patriotischen Zurufe so liebevolle Aufmerksamkeit erwiesen haben, Meines herzlichsten Dankes versichert sein. Ich beauftrage Sie, dies zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. Berlin, den 23. März 1872. Wilhelm.

An den Reichskanzler.

In verschiedenen Zeitungen wurde mit- getheilt, daß sich in der Stadt Iserlohn bedeutende Bodensenkungen zeigen und sogar ein ganzer Stadttheil im Sinken be­griffen sei. Diese Mittheilung ist nach der beim k. preuß. Handelsministerium einge­gangenen telegraphischen Anzeige des Land­raths zu Iserlohn unbegründet, und auch das Ober-Bergamt zu Dortmund hat te­legraphisch berichtet, daß ihm über die gemeldeten Bodensenkungen nichts bekannt geworden sei. (Pr. Bl.)

Straßburg, 25. März. Ein Schreiben des Oberpräsidendenten v. Möller an die hiesige Handelskammer theilt derselben mit, die Regierung treffe bereits Vorbereitungen, um die hiesige Tabacksmanufaktur in die Hände der Privatindustrie übergehen zu lassen.

Straß bürg, 23. März. Der erste Student, ein Leipziger, hat sich gestern bei hiesiger Universität zur Einschreibung an­gemeldet.

Hirschhorn im Odenwald. Die am 11. März d. I. hier abgehaltene Eichen­lohrinden Versteigerung hatte folgendes Er- gebniß: Zum Verkauf kamen 30,300 Centner Rinde vom Stockausschlag, 4000 Centner Rinde vom Kernwuchs. Zusammen 34,300 Ctr. Für 16jährige Stockausschlagrinde wurden im Durchschnitt 4 fl. 31 kr. erlöst, wobei sich der höchste Preis auf 5 fl. 8 kr. für den Centner stellte. Die 1730 jährige Rinde kostete durchschnittlich 3 fl. 30 kr.

der Centner. Sonach stellte sich in Hirsch­horn gegen die Preise des Vorjahres nahezu der gleiche Preisabschlag ein wie bei der diesjährigen Gerbrinde-Versteigerung in Heilbronn.

Pforzheim, 24. März. Das Ge­burtsfest des deutschen Kaisers ist auch hier auf's Festliche begangen worden. Die Wohnungsnoth wird hier allgemach zu einer wahren Kalamität. In jüngster Zeit kamen Fälle vor, daß Familien aus den Mittlern Kreisen sich vorübergehend auswärts einmiethen mußten, da sie in der Stadt selbst auf den gekündigten Termin eine passende Wohnung nicht finden konnten. Die Häuserpreise gehen ganz außerordentlich in die Höhe. (S. M.)

Es fungiren dermalen zwölf Ausschüsse des Bundesralhs. Württemberg ist in neun derselben vertreten, und zwar im Ausschuß für das Landheer und die Fest­ungen durch Major v. Gleich, in den Aus­schüssen für Justizwesen, für die Verfassung und für die Geschäftsordnung durch Justiz­minister v. Mittnacht, in dem Ausschuß für Handel und Verkehr, die auswärtigen Angelegenheiten, für Elsaß-Lothringen durch den Gesandten Staatsrath Frhrn. v. Spitzem- berg und in den Ausschüssen für Zoll- und Steuerwesen und für Rechnungswesen durch Oberfinanzrath v. Rieke. Die drei Aus­schüsse, in welchen Württemberg nicht ver­treten ist, sind: der Ausschuß für das Seewesen, der für Eisenbahnen, Posten und Telegraphen, und der für die Brau­steuer.

Württemberg.

Stuttgart, 25. März. Die Eisen­bahngesetzesentwürfe sind soeben ausgegeben worden. Es sind 2: Ges. ä), welches wie schon bekannt, den Bau der Murrthal- und Döblinger Bahn bis Freudenstadt ge­setzlich festgestellt; und Ges. L), welches die in der Periode 70/73 zu bauenden E.B. bestimmt. Letztere sind wieder 2 Kategorien: a) Bahnen, welche 70/73 zur Ausführung kommen: Nagold-Horb, Calw- Psorzheim, Leutkirch-Jsny, Hechingen-Ba- lingen und b) neu in Angriff zu nehmende Bahnen: Altshausen-Pfullendorf, Crails­heim-Grenze gegen Ansbach, Forts, der hohenzollerschen Bahn von Balingen aus, Heidenheim-Ulm, Waiblingen-Backnang.

(S. M.)

ZStuttgart, 35. März. Fünfneue Kirchen stehen für Stuttgart in Aussicht. Zwei davon sind in Angriff genommen und in der Ausführung begriffen, die erste ist die Johannes-Kirche am Feuersee, die zweite die katholische Kirche an der Döb­linger Straße. Die dritte für Heslach bestimmte Kirche ist bereits beschlossen, die­selbe soll so gestellt werden, daß mit Heslach zugleich der gegen dieses Dorf sich hin- strecksnde Theil der Hauptstadt am neuen Gotteshause participirt. Auf Betrieb der Diöcesan-Synode und des Gesammt-Pfarr- gemeinderathes soll in thunlichster Zeit­kürze, sagt dasevang. Kirchen- und Schul­blatt", (etwa binnen 2 Jahren) und für möglich billigsten Preis (etwa 120,000 fl.) ein weiteres Gotteshaus für die gegen

Berg hinwachsende Stadt erstehen, weicht zugleich ein Gedächtniß der großen, eben jetzt erlebten Zeit bilden und den Namen Friedens-Kirche tragen soll, was uni so schicklicher ist, als zu ihrer Parochh namentlich die nach den großen und für die Württemberger besonders entschei­dungsvollen Ereignissen des letzten Krieges benannten Gebiete, Champigny-, Metz-, Sedan-, Wörth- und Werder-Straße fallen werden. Die Bau-Unternehmer sind freilich ganz auf die Opferwilligkeit der Stadtbe­wohner verwiesen. Endlich wird die Frage einer neuen Garnisonskirche ihre Le­sung finden. Die vorhandene Kirche würde einer modernen Bierbrauerei als Kühlhaus nicht genügen. Es wird vorgeschlagen den Neubau vor die Stadt hinauszurücken, etwa in die Nähe der Eisenbahnkolonie. Die Annahme, daß innerhalb 6 Jahren die 5 Kirchen fertig dastehen, hat große Wahrscheinlichkeit für sich.

sAus dem Börsenbericht vom 25. Mrzj Die süddeutschen Märkte haben sich neuer­dings befestigt, was jedoch auf die heutige Börse wenig Einfluß ausübte, sondern das Geschäft verharrte in flauer Haltung und der Verkehr war nicht belangreich. Wir notiren: Waizen bayr. 7 fl. 48 kr. bis 8 fl. 6 kr. Kernen 7 fl. 3048 kr., Dinkel 5 fl. 12 kr., Gerste franz. 5 fl., Gerste württ. 5 fl. 15 kr., Hafer 3 jfl. 4852 kr.. Mehlpreise per 100 Kil. inkl. Sack: Mehl Nr. 1 23 fl. bis 23 fl. 30 kr., Nr.z 21 fl. bis 21 fl. 30 kr., Nr. 3 18 fl. 30 kr. bis 48 kr., Nr. 4 15 fl. 24 kr. bis48lr.

Ausland.

Eigenthümlich nimmt es sich in unseren Klima aus, wenn man von der ungeheure» Hize liest, welche im Januar d. I. Au­stralien heimgesucht hat. Aus Adelaide wird gemeldet, daß die Temperatur 12 Tage und Nächte lang nie niedriger als 82 Gr. I'., wohl aber häufig genug 108 Gr. ii» Schatten war. Das Geschäft gerieth saß gänzlich ins Stocken. Die Häuser wurden Tags über so heiß, daß die Nacht zur Abkühlung nicht hinreichte. Selbst ein kaltes Bad wurde zu einem seltenen Luxus­artikel, da die Temperatur der Wasser­leitung auf 79 Gr. stieg. Gegen Ende dieser 12 Tage floh alles, was nur kounie, an die Meeresküste.

An unsere Leser!

Für das mit dem 1. April beginnende urue Vierteljahr bitten wir die Bestellun­gen alsbald bei den betreffenden PvM- stalten zu erneuern um etwaige Verzögerun­gen zu vermeiden.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.

Frankfurter Course vom 25. März. Geldsorten.

Friedrichs'dor . . . . s fl. 5758 kr.

Pistolen.9 fl. 4042

dto. doppelte . . . 9 fl. 4042

Holland. 10 fl.-Stück . . 9 fl. 53 -55 u.

Dukaten.5 fl. 3234 js'

al ruarko . . . 5 fl. 3436 kr.

20-Frankenstücke .... 9 fl. 2oV- Englische Souvereigns 11 fl. 4749 r.

Ruß. Imperiales . . . 9 fl. 4042 m

Dollars in Gold ... 2 fl. 2SV--rk,-k. Frankfurter Bankdisconto ° '

Nr.

Erscheint bei der N deren Ra

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