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W i l d b a d.
Weißes und farbiges
8tiivkxr»ii, MreiMiIiM, Imiesmvalle
in allen Farben, Stramin, Stickperlen, Stickgarn, Stramin, Filzschuhe, angefangene Straminschuhe, Stickvorlagen, leinen und Elsäßerfaden, farbige Nähseide, Damen-, Herren- L Hcindenknöpfe, Besatz, Litzen L Bänder, Nadeln, Shamlnadeln, Braches L Boutons, wollene Nnterleibchcn und Strumpfwaaren, Kämme und Zahnbürsten bei
Gust. Luppold.
Ftuerversichenmgsbank für Deutschland in Gotha.
Nach dem Rechnungsabschlüsse der Bank für 1870 beträgt die Ersparnis für das vergangene Jahr
73 Prozent
der eingezahlten Prämien.
Jeder Banktheilnehmer in hiesiger Agentur empfängt diesen Antheil nebst einem Exemplar des Abschlusses von den Unterzeichneten, bei denen auch die ausführlichen Nachweisungen zum Rechnungsabschlüsse zu jedes Versicherten Einsicht offen liegen.
Denjenigen, welche beabsichtigen, dieser gegenseitigen Feuerversicherungs-Gesellschaft beizutreten, geben die Unterzeichneten bereitwilligst deSfallsige Auskunft und vermitteln die Versicherung.
Den 27. Mai 1871.
Theodor Weiß in Neuenbürg. Christian Pfau in Wildbad.
Agenten der Feuerversicherungsbank s. D. in Gotha.
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^ Vor Fälschungen wird gewarnt.
Erprobt und bewährt seit einer Reihe von Jahren gegen Husten, Heiserkeit, Assertionen der Schleimhaut und des Kehlkopfes, ja gegen alle Beschwerden der Athmungsorgane. Man wolle, um sich von der großen Zahl von Nachahmungen zu schützen, auf nachstehende Verkaufsstellen achten.
Gräfenhausen.
Haber
mit 172 Pf. Scheffelgewicht hat zu verkaufen.
Geom. Kämmerer.
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Höfen Calm - ch nach Liebenzell gieng vom6.—7. ds. eine blauwollene
Pferdedecke.
Der Finder ist gebeten, dieselbe gef. abzugeben in Neuenbürg im Hirsch oder an Friedrich Hartmann Fuhrmann in Licbenzell.
300
Birkenfeld.
Pflegschaftsgeld leiht gegen II gesetzliche Sicherheit aus > * Gemeinderath Stumpp.
Neuenbürg.
Einen Morgen
Heu K Dehmdgras
beim Maienplatz verkauft
Gottlieb Müller.
Kronik.
Deutschland.
Berlin, 5. Juni. —Die Witterungskundigen sind in erfreulicher Uebereinstim- muug jetzt der Meinung, daß an einem allseitig friedlichen Ausgang der Session nicht mehr gezweifelt werden darf. Konnte schon das Auftreten der Reichskanzlers in
der Samstagssitzung für mehr als die Beilegung eines Streitpunktes angesehen werden, so sind seitdem eine ganze Reihe von Privatäußerungen aus den einflußreichsten Sphären bekannt geworden, welche das Vorhandensein einer entschieden friedfertigen und zu ernster Nachgiebigkeit entschlossenen Halung bestätigen Wir fürchten keine Jndiscrretion zu begehen und glauben in der That durch die Bekanntgebung eines so wichtigen Umstandes nur eine öffentliche Pflicht zu erfüllen, wenn hier constatirt wird, daß jeder Rückschluß von dem Gebühren der officiösen Presse auf die Zustimmung des allerhöchsten Würdenträgers im Deutschen Reiche vollständig falsch sein würde. Was den Reichskanzler anbelangt, so hat derselbe, wie wir hören, in seiner vorgestrigen Soiree darüber keinen Zweifel gelassen, daß er das in der öffentlichen Sitzung ausgesprochene Friedenswort für sein ganzes Verhältniß zum Reichstage für maßgebend hält. (K. Z.)
Wer sich noch in die Zeiten zurückzuversetzen vermag, als der weiland Bundestag in Frankfurt tagte, findet, daß der Bundesrath des neuen deutschen Reichs sich über ein zu geringes Blaß an Arbeit nicht beklagen kann. Seit Bismarck Kanzler geworden, ist ein frischer Geist in diese diplomatische Körperschaft gekommen und es verdient alle Anerkennung, daß sie sich von reaktionären Gelüsten leidlich fern gehalten und den Bedürfnissen der Nation entgegen zu kommen verstanden bat.
Die Besetzung der Grenze von Elsaß- Lothringen gegen Frankreich durch Zollbeamte steht nun nahe bevor. Es werden gegenwärtig in Preußen tüchtige Zollbeamte zur Verwendung für diese Stellen ausgewählt, wobei besonders auf die Kenntnis; der französischen Sprache Rücksicht genommen wird.
Es wird vielleicht iuteressiren, zu hören, welche Preise für den Einzug der Truppen in Berlin gemacht werden. In einem großen Hotel unter den Linden ward für zwei Zimmer vorn heraus gefordert 400 Louis'dor; das Thiergartenhotel, an dem die Truppen vorbeiziehen, soll für 4000 Thaler in einzelnen Zuschauerplätzen ver- miethet sein; ein Engländer hat einen Balcon für 200 Pf. St. gemiethet u. s. w. Einzelne Stuben in Hotels (nicht ersten Ranges und nicht au der Einzugslinie) werden für 6—8 Thlr. pro Tag auf die drei Tage, 15., 16. und 17. (also 18—24 Thlr.) angeboten und massenweise gesucht.
In den kompetenten militärischen Kreisen in Berlin ist bereits die Frage wegen der neuen Bewaffnung der deutschen Armee in Berathung gezogen worden. Es ist bekannt, daß bereits vor Beginn des Krieges ein verbessertes Züudnadelgewehr probeweise an einzelne nordd. Bataillone vertheilt worden war, welches manche Vorzüge vor dem Züudnadelgewehr alter Konstruktion hatte, nach den: Urtheile der Fachmänner aber allen Anforderungen an eine vollkommene Feuerwaffe noch nicht entsprach. Als der Krieg ausbrach, mußten die Bataillone die neu kon- struirten Gewehre wieder abgebcn und erhielten ihr altes Gewehr. Nun drängt sich die Frage auf: soll das Chassepotgewehr eingeführt, sollen die dem Feinde abgenommenen Chassepotgewehre in vervollkomm- nete Züudnadel- bez. Werdergewehre um- gcwandelt werden. Diese Umwandlung würde in Baiern wenig schwierig und ebenso wenig kostspielig sein, denn Werder und Chassepot haben fast gleiches Kaliber und gleiche Patronen. Bei der Umwandlung in preußische Zündnadelgewehre würden größere Schwierigkeiten zu überwinden sein, und dennoch könnte man nur unvollkommen das angestrebte Ziel erreichen. Ten Franzosen sind ungefähr 540,000 Chassepotgewehre abgenommcn worden, und es handelt sich nun darum, ob diese in Gebrauch genommen werden sollen, wobei man die ernstesten Versuche mit dem vortrefflichen Werdergewehre und dem in der englischen Armee jüngst eingeführten Martinigeivehre anstellen will, ehe diese Frage vollständig und definitiv gelöst wird. Die deutsche Armee soll eine einheitliche Feuerwaffe erhalten.
Ein Komet, welcher sich rasch der Sonne nähert und gegen Mitte Juni seinen größten Glanz erreichen wird, ist von Winneck in Karlsruhe entdeckt worden. Zu der angegebenen Zeit wird er auch dem bloßen Auge sichtbar sein. Er bewegt sich von dem hellsten Sterne in Perseus und Andromeda gegen den Orion, befindet sich vom 12. Mai bis 15. August zwischen Capella im Sternbild Fuhrmann und Adleraban im Stier l(am nordwestlichen Himmel.),
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