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E ir g e l s b r a n d.

In der hiesigen Stiftungskasse sind A Oegen gesetzliche Sicherheit Ausleihen parat. Rechner Funk.

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(Fuchsfallen) sind bei mir zu haben.

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G. Mohr in Calw.

Für Fröschweiler im Elsaß ist seit letzt. Anzeige wieder eingegangen von C. P. in N. 1 fl. wofür herzl. dankt

die Red. d. Enzth.

Ober Niebelsbach.

Pflegschaftsgeld leiht gegen gesetzt. Sichcr-

aus. Fr. Roth.

230-24« ff.

heit

KL* Ein Logis wird vcrmiethet mit 3 Zimmern und kann bis 1. April bezogen werden.

Zu erfragen bei der Redaktion.

Am 12. Januar 1871 Ziehung

der Cölner Domban-Lottme.

Hauptgewinne Thlr. 25000, 10,000, 5000, 2000, 1000 re. Loose ü 1 Thaler per Stück versendet unter Nachnahme oder franco Zu­sendung des Betrags die Agentur von

Wilhelm Stöckle in Ulm a./D.

Kronik.

Deutschland.

Offiziell. Versailles, 3. Jan. Vor Paris auf der Ostfront am 3. Jan. dies­seits lebhaftes Geschützfeucr, welches vom Feinde nur aus Fort Nogent schwach er- wiedert wurde. Aus Boulzicourt, 3. Jan. Meziöres gestern Mittag von preuß. Truppen besetzt, über 2000 Ge­fangene gemacht, darunter 98 Offiziere. 106 Geschütze erbeutet und viele Vorräthe an Lebensmitteln. (S. M.)

Neuerdings gehen viele Landwehrmann­schaften nach Elsaß und Lothringen, um dort den Garnisonsdienst zu versehen. Die bisherigen Bcsatznngstruppen in diesen Landestheilen werden sich meistens den Operationskorps anschließen. Namentlich wird durch sie das Korps des Generals v. Werder verstärkt.

Straßburg, 3. Januar. Nach der am 30. Dezember in Berlin stattgehabten Auswechslung der Verträge zwischen Nord- und Süddeutschland ist die einzige Stimme, die ihr Ja und Amen noch nicht gesprochen, die der zweiten bayerischen Kammer. Von den 31 Abgeordneten, die dort zur erfor­derlichen Zweidrittelmehrheit nöthig sind, sollen sich erst 29 für Annahme erklärt haben, so daß also 2 Stimmen fehlen würden; da aber 5 Mitglieder noch keine bestimmte Erklärung abgegeben haben, so ist noch immer möglich, daß die Verträge auch dort angenommen und, wie dieAugsb. Mg. Ztg." sich ausdrückt,dem Lande eine Calamität und eine schwere Krisis erspart bleiben werden."

Im übrigen wird der Beschluß dieser

Kammer, wie er auch ausfallen möge, an den deutschen Verhältnissen im Allgemeinen nichts ändern. Die Gründung des neuen Reiches ist eine durchaus nationale Sache; libarum vato kann keiner Minorität ein­geräumt werden, sondern die Mehrheit der Nation hat zu entscheiden. Man hätte darum gar nicht nöthig gehabt, dis Einzel­vertretungen zu befragen, sondern, nachdem die Fürsten ihre Zustimmung gegeben, man also sicher war, daß sie den Neichs- tagswahlen nirgend wo in den Weg treten würden, sogleich den allgemeinen Reichstag berufen können.*) Das wäre ganz im Ein­klänge mit der Antwort des Königs Wil­helm an die Berliner Deputation gewesen, er werde die Kaiserkrone nur unter ein- müthiger Zustimmung der deutschen Fürsten und freien Städte und auf den damit übereinstimmenden Wunsch derdeut scheu Nation und ihrer Vertreter an­nehmen.

Ist aber auch die äußerste Hartnäckig­keit süddeutscher Partikularsten in diesem Falle unschädlich, so hat sie ihre unheil­vollen Folgen bereits in reichem Maaße gehabt. Es ist nur zu wahr, wie unsre badische Korrespondenz schreibt, daß sie einen Theil der Verantwortung für den alle Welt entsetzenden Krieg zu tragen hat. Nicht auf Frankreich allein lastet die Schuld; jene aus blindem Hasse gegen den Norden die wahre Sachlage verheim­lichenden, entstellenden, in ihr Gegentheil verzerrenden Publizisten in Württemberg und Bayern, deren jahrelanges Gebühren in Paris den Glauben erwecken mußte, daß man nur den Rhein zu überschreiten brauche, um in Süddeutschland mit offenen Armen empfangen zu werden, haben auch ihr Theil daran.**) Die große Mehrzahl der Pariser Journale glaubte ihnen, weil sie wünschte, was sie sagten, und wie un­möglich es war, sie eines Besseren zu belehren, hat der damalige Redakteur des Kuriers" erfahren, der für seine dahin abzielenden Versuche fast zum Verräther an Frankreich gestempelt wurde (Nrhr.C.)

*1 Das schticßliche Resultat dieser Ansicht wäre im Grunde dasselbe geworden, wie nach Einzel­berathungen, aber das gemeinsame Ziel wäre viel rascher zu erreichen gewesen. Wahrschein­lich aber hätte dieses viel Zeit und Geld sparende, darum praktische Verfahren ander­seits einen Sturm hervorgerufen über Verletzung der Einzel-Selbstständigkeiten undberechtigten Stammes-Eigenthümlichkeiten."

**) In diesen mehr u. mehr verschwindenden Strudel fallen vielleicht auch die Thränen, die der Abgeordn. Hopf in der 10. Sitzung der Abgeordneten-Kammer über dasj(wohlverdicnte) Schicksal von Paris geweint hat.

A.,d. Red.

Württemberg.

Z Stuttgart, 2. Jan. In den letzten Tagen des abzelaufenen Jahres erschienen dieJahresberichte der Handels- und Ge­werbekammer für das Jahr 1869." Wir möchten die höchst interessante Lektüre dem denkenden Theile der Geschäftswelt em­pfehlen. Zunächst geben wir aus dem Vorwort folgende Stelle.Was speziell die Geschäfts-Ergebnisse des Jahres 1869 anlangt, so zeigt es nach den drei gedrückten Vorjahren zum erstenmale wieder eine durchgängige Hebung des Verkehrs, welche

die erfreulichsten Aussichten in das Jahr 1870 eröffnete und bei fortdauerndem Frieden dieses zu einem recht gesegneten zu machen versprach. Jni großen Durchschnitt aller Erwerbszweige zählt das abgelaufene Jahr (1869) zu den mitttleren, viele Geschäfte können es als ein gutes rühmen. Selbst in solchen Industriezweigen, welche wie die Baumwoll-Jndnstrie, noch immer unter den Nachwehen des nordamerikanischen Bürgerkrieges und den Fluktuationen des Rohstoffmarktes, oder wie unsere Tuch­fabrikation seit 34 Jahren unter der Conkurrenz der preußischen und sächsischen Fabriken, denen die exorbitanten Eingangs­zölle der vereinigten Staaten die dortigen Märkte so gut wie verschlossen, litten auch in diesen für Württemberg so wich­tigen Industriezweigen ließ sich wenigstens eine Wendung zum Besseren wahrnehmen kurz die bisherige Lage hat sich bis zum Schluffe des Jahres 70 gebessert, daß die Geschäftswelt überall mit heiterer Miene ins Neue hinüber blickte. In der That blieb auch die erste Hälfte des neuen Jahres hinter den allseitig gehobenen Hoff­nungen nicht zurück; diezweite sollte Deut­schland in ein Kriegslager verwandeln! Hoffen wir, daß aus den Anstrengungen und Opfern dieses Krieges dem deutschen Vaterlands lange Jahre des Friedens er­wachsen, welche den Fortschritt in der Wissenschaft, wie in den Künsten des Le­bens sichern und die Bürger der Früchte ihrer Arbeit froh werden lassen!"

Stuttgart, 3. Jan. (Sitzung der Kammer der Abgeordneten.) Am Minister­tisch Finanzminister v. Renner, Kultmin. v. Geßler. Ein k. Reskript eröffnet, daß der Abg. der Stadt Stuttgart, v. Sick, zum Vizepräsidenten ernannt worden ist.

4. Januar. (10. Sitzung der Kammer der Abgeordneten.)

Der Präsident eröffnet die Sitzung, indem er den Empfang der Kammerde­putation an Se. Majestät und die Antwort Sr. Majestät des Königs notificirl.

Die Antwort des Königs lautet:

Ich danke der Abgeordneten-Kammer für die Gesinnungen, welche die von Ihnen überbrachte Adresse ausspricht. Ich danke insbesondere für die rühmende Erwähnung der Tapferkeit und Ausdauer meiner braven Truppen.

In der kurzen Zeit ihres Beisammen­seins hat die Kammer Beschlüße von höchster Bedeutung gefaßt. Wir wollen hoffen, daß bald ein ehrenvoller Friede Deutschland der jetzt gesicherten Einigung ungetrübt froh werden läßt.

Ich vertraue darauf, daß auch in unfern Verhältnissen Friede und Versöh­nung walten und daß Regierung und Stände einträchtig zum Wohls des Landes arbeiten werden."

Nach längerer Debatte, kommt der Ge­setzentwurf betreffend die Beschaffung wei­terer Geldmittel für den Eisenbahnbau zur Berathung und wird mit allen gegen die 2 Stimmen von Prälat v. Mehring und Retter (Ellwangen) angenommen.

Wegen des Erscheinungsfestes

heute nur rin halbes Blatt.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Me eh in Neuenbürg.