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tionen wird am Sonntag den 21. Juni begon­nen. Nach und von Brötzingen, Birkenfeld, Rothenbach, Höfen und Calmbach werden Fahr­karten nur für gewöhnliche Züge, im Verkehr mit Neuenbürg und Wildbad auch solche für Schnellzüge ausgegeben.

Stuttgart, den 18. Juni 1868.

K. Eisenbahndirektion.

Dillenius.

Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntma­chung vom 3. Juni d. I., Staats-Anzeiger Nr. 132, Seite 1369, die Betriebseröffnung der Enzthalbahn betreffend, machen wir wiederholt darauf aufmerksam, daß bis zur ermöglichten Inbetriebnahme gedachter Bahn für den Güter­verkehr die für die Beförderung von Personen und Güter bestimmten gemischten Züge 10 a, 99 und 100 nicht sondern nur die Züge 10 a, 101 bis 110 des Fahrplans ausgeführt werden.

Stuttgart, den 17. Juni 1868.

K. Eisenbahndirektion.

Dillenius.

Seine Königliche Majestät haben ver­möge höchster Entschließung vom 13. d. M. den Postexpeditor Leo in Höfen wegen Entbehrlich­keit seiner Dienstleistungen vom Post-Expeditions- dienst gnädigst enthoben.

Gustav Schwabs schönes Gedicht:Ur­ahne, Großmutter, Mutter und Kind" gründete sich auf die geschichtliche Thatsache, daß am 30. Juni 1828 in einem Hause der Stadt Tutt­lingen vier Menschen, durch einen Blitzstrahl getroffen, von jähem Tod ereilt wurden. Die­ses selbe Haus ist nun am 16. ein Raub der Flammen geworden, und ist dabei leider ein Jüngling von 21 Jahren im Feuer umgekommen.

Allen Loosbesitzern und Kapitalisten em­pfiehlt sich als Rathgeber bei Kapitalanlagen sowohl, als zur Selbstkontrolle bei den Ziehungen A. Dann's Neues Verlaosungsblatt in Stutt­gart." Bei jeder Poststelle und Buchhandlung a 45 kr. jährlich zu beziehen.

Miszellen.

Der Cifenbahnfeind.

Eine Geschichte von Franz v. Sonnenfeld.

1 .

Pfeif' meinetwegen bis Anno Tabak, du kriegst mich doch nicht!"

So sprach Buchenfried's Peter, als der Bahn­zug in der Nähe seines Ackers mit schrillem Pfei­fen vorbeiraste. Es war ein sonnenheller Früh­lingstag; Felder und Wiesen waren von einem frohen, arbeitsamen Bölklein belebt, das sich meist mit Gemüse« und Kartvffelpflanzen beschäftigte und in sein Herz beim Anblick der grünen, lustig treibenden Aecker und sich frisch bekleidenden Wie­sen wieder neue Hoffnungen einziehen ließ auf ein gedeihendes Jahr. Lange sah es dem sausenden Bahnzuge nach, bis in der Ferne der Dampf der Lokomotive verschwebte. Nur Peter ließ sich durch das bereits alte und doch immer wieder neue Schauspiel eines vorüberpfeifenden Dampfzuges in seiner Arbeit nicht stören.

Pfeif' meinetwegen bis Anno Tabak, du kriegst mich doch nicht," murmelte er für sich und hackte verdrießlich auf seinem Acker weiter, ohne eine andere als widerwiüige Notiz von der folgen­reichsten Erfindung der Neuzeit zu nehmen.

Die Eisenbahn fuhr aber trotz Peters Miß­gunst Land auf und ab, hin und her, wie ein Weberschifflein, immer neue Fäden eintragend in das Gewebe der Zukunft, in den freien, fröhlichen Verkehr der Völker, die einst das Beste nicht nur ihrer materiellen Produkte, sondern auch derjeni­gen Schätze austauschen werden, von denen ge­schrieben steht, daß sie weder von Rost noch Mot­ten gefressen werden.

Pfeif' meinetwegen bis Anno Tabak, du kriegst mich doch nicht," hatte Peter gemurmelt. Um keinen Preis wäre er mit der Eisenbahn ge­fahren, um keinen Preis wollte er mit ihr fahren: das hatte er sich steif und fest vorgenvmmen. Es ist wahr, trotzdem in den letzten Jahren die Preise der Lebensmittel eine sehr erkleckliche Höhe erreicht hatten, konnte Peter seine Früchte doch nicht so theuer verkaufen, als sein Spckulationsgeist aus- getiftelt hatte; daran war nach seiner Ansicht Niemand Schuld als die Eisenbahn. Und die Kartoffelkrankheit war offenbar eine Folge dieses neuen Verkehrsmittels. Am Ende geht die ganze Landwirthschaft zu Grunde; immer verderblicher wird sich aus dem Schlot der Lokomotive nach und nach überall jenes Gift Niederschlagen, daS jedes Wachsthum im Keime zerstört; der Handel wird stocken, die Märkte werden leer werden, das Volk wird verarmen und einige Große werden auf seine Kosten unermeßliche Reichthümer ge­winnen.

(Fortsetzung folgt.)

Calw. Frucht-Preise am 13. Juni 1868.

Heu­

tiger

Ver­

kauf

Gegen den

Getreide-

Gattungen

Vo­

riger

Rest

Neue

Zu­

fuhr

Ge-

sammt

Betrag

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Rest

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Preis

Mittel-

Preis

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Preis

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niger

Ctr.

Ctr.

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Ctr.

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fl-

kr.

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kr.

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kr.

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kr.

kr.

kr.

Warzen . .

Kernen . . Roggen . .

79

79

79

8

7

50

7

36

619

14

Gerste . .

6

6

6

5

54

35

24

Dinkel . .

18

152

170

128

42

5

36

5

24

5

18

692

24

1

Haber . .

34

96

130

114

16

5

24

5

6

5

54

582

24

12

Bohnen . .

Summe .

52

333

385

327

58

1929

12

Preis der früheren Brodtaxe: weck soll wägen 4Vs Loth.

4 Pfd. Kernenbrod 19 kr., dto. schwarzes 17 kr., 1 Kreuzer-

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Mceh in Neuenbürg.

Mit einer Beilage.