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spektor Fritz über verschiedene landwirthschaft- liche Fragen Vorträge halten wird:

am Donnerstag den 12. September, Abends 5 Uhr

auf dem Rathhause in Herren alb, am Samstag den 14. September, Mittags 2 Uhr

in der Rathsstube zu Langenbrand, am Sonntag den 15. September, Mittags 2 Uhr

auf dem Rathhause in G r ä f e n h a u s e n.

Die Mitglieder des Vereins und Alle, welche sich für landmirthschaftliche Fragen interessiren, werden zu zahlreicher Betheiliauna einaeladen. Den 30. August 1867.

Vereinsvorstand.

Luz.

Privatnachrichten.

W i l d b a d.

Allen meinen Freunden und Bekannten danke ich hiermit für ^ die mir bewiesene Theilnahme an dem mich getroffenen schweren Verlust herzlich. Besonders sage ^ ich noch für die vielen Blumen­spenden und die Begleitung mei­ner lieben Gattin zu ihrer letzten Ruhe­stätte, sowie für den erhebenden Gesang und Trauermusik am Grabe Allen meinen herzlichsten Dank.

Jacob Schwizgäbele, Lammwirth.

Neuenbürg.

Ich besuche den internationalen thierärzt­lichen Congretz in Zürich und werde innerhalb 8 Tagen zurückkehren.

Den 30. August 1867.

Oberamts-Thierarzt.

Lande!.

Neuenbürg.

/mwillige Feuerwehr.

Nächsten Montag Abend wird zu einer Hebung ausgerückt.

Das Commando.

Neuenbürg.

Turn-Verei«.

Heute Samstag Abend

Turntag im Local.

Neuenbürg.

in verschiedenen Sorten bei

Jak. Mech.

Kronik.

Stuttgart. Die Vorbereitungen für den immer näher heranrnckenden Landtag gehen un­

unterbrochen ihren Gang fort, sowohl durch An­legen der letzten Hand bei Ministerien und Ge­heimen Rath an noch zu machenden Vorlagen, als durch Vorberathungen bei ständischen Com­missionen von bereits beim ständischen Ausschuß eingebrachten Geschäftsgegenständen.

Stuttgart, 26. August. Im Bade Ta- rasp ist der erste Adjutant des Königs und frü­herer Märzminister, Generallieutenant von Rüpp- lin gestorben.

Miszellen.

Die Spritzenprobe.

(Fortsetzung.)

Einem solchen Gefühl mochte es denn auch zum großen Theil bcizumcssen seyn, wenn Meister Kplhof auf den Gedanken kam, daß Vorkehrungen zur Sicherung des Lebens und Eigenthums vor Feuersgefahr zu denjenigen Rechten und Pflichten gehören, deren Erfüllung nicht blos verdient vmi Nachtwächtern ancmpfohlen zu werden, sonder» die man von jeder vrden lichen Gemeinde erwar­ten und verlangen so tc. Zu rechter Stunde faßte er den löblichen Entschluß: die Verbesserung des Feuerlöschwesens zum Gegenstände seiner Lebens-Aufgabe zu machen. Und dieser Vorsatz trug ihm gute Früchte; er fand Beifall und Un­terstützung von Seiten der Behörden.

Von jener Zeit an wuchs das Ansehen und Glück des jungen Schlossermeisters sosehr, daß er zum Hof-Pumpenmacher und Stadt-Spritzenmei­ster empor stieg der sich den Titel eines Haupt- wanns der Feuerlöschmannschaft beilegen und ihn führen machte.

Seitdem sprühte in der Schlosserwerkstätte der glühende Harnmerschag lustig umher, heulten die Blasebälge, klang der Amboß, kreischten die Feilen von früh bis spät.

Wo in der Stadt eine Pumpe kein Wasser geben wollte, ward Meister Kylhof um Rath und Hülfe ersucht. An Aufträgen mancherlei und loh­nender Art fehlte es ihm nimmer Er hatte die Brunnen im Schloßhof und auf den öffentlichen Plätzen vertieft und besser eingerichtet, hatte für die städtischen Feuerspritzen vortheilhafte Ventile, neue Saug- und Pumpwerke eingeführt. War er des Schreibens nur nothdürstig kundig und kein Freund vom Lesen, wußte er dafür den Ham­mer desto geschickter zu handhaben und verstand das Eisen zu schmieden, wenn es warm war.

Da er bei verschiedenen Feuersbrünsten rasche erfolgreiche Hilfe geleistet und Proben persönlichen Mutheö abgelegt hatte, erwarb er sich für solche Dienste mehr als eine öffentliche Danksagung und Belobung. Er war der Mann bei der Spritze. Tüchtig in seinem Fach, galt er bei den Hand- wcrkstöchtcrn der Residenz zugleich auch für einen schönen Mann. Und auf diesen Ruf schien er nicht weniger eitel zu sepn, als auf den eines Er­finders in Sachen der Pumpengeräthschaften, den er gern beanspruchte. Ein Umstiv d, der seinem Ehrgeiz besonders Nahrung gab, war die seit Kurzem in seiner Nähe aufgetauchtc Concurrenz. Er hätte sich nicht viel aus ihr gemacht, wäre sein Mitbewerber ein anderer Mann gewejen. (Fortsetzung folgt.)

Mit einer Beilage.

Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Mech in Neuenbürg.