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Höfen.
Der Unterzeichnete ist gesonnen, sein an der Wlilz Neuenbürg-Wildbader alten Straße befindliches Anwesen aus freier Hand zu verkaufen. Dasselbe besteht aus einem zweistöckigen Wohnhaus nebst Scheuer und Stallungen, zwei gewölbte Keller, Waschhaus sammt Backofen, vor dem Haus ein laufender Brunnen, welcher ausreichend Wasser liefert. Oben am Haus einen Gemüsegarten, unten gibt es noch einen Hausplatz, an welchen sich ein schöner Baumgarten anschließt und beinahe alle Jahr einen erfreulichen Ertrag liefert, oben am Baumgut V. Ackerfeld, welches aber zu Gras benützt wird.
Es ist auch auswärtigen Käufern leicht gemacht, dieses Anwesen käuflich an sich zu bringen, indem die Zahlungsbedingungen billig gestellt werden; durch kleine Veränderungen können 3 bis 4 Familien in dem Hause wohnen; fleißige Arbeiter würden ihr gehöriges Auskommen finden, da es an Verdienst nicht fehlt und auch eine schöne Nutzung von der Commun beziehen, wenn die Reihe an sie kommt, nämlich '/s Morgen Wiesen und ca. 60 st. an Geld. Ein Kauf kann alle Tage abgeschlossen werden.
Den 28. April 1867.
Johann Bodamer.
Attest e
über die Wirksamkeit des echt mctio- rirten weißen Brust-Syrupg
aus der
Fabrik von H. Leopold d» Comp.
in Breslau.
Mein Lehrling litt seit längerer Zeit an einem bedenklichen, heftigen Husten; alle angewandten Mittel halfen nichts. Auf Anrathen kaufte ich enie Flasche von dem Leopold schen Brust-Syrup bei Herrn Adolph Map hier, worauf der Husten in einigen Tage» beseitigt wurde; dies der vollen Wahrheit gemäß.
Dresden, den 12. November 1862.
Eduard Blume, Klcmptnermeister.
Von einem heftigen, anhaltenden Husten geplagt, nahm ich nach vergeblicher Anwendung vieler Mittel meine Zuflucht zu dem echt meliorirren weißen Brust-Syrup aus der Fabrik der Herren H. Leopold <L Cie. und schon nach Gebrauch zweier Flaschen war das Uebel vollständig beseitigt, was ich hiermit diesen Herren gerne attestire.
Breslau, den 20. Dezember 1862.
I. Schäfer jun., Kaufmann.
Dieser Syrup ist in Flaschen ä 21 und 39 kr- für Neuenbürg und Umgegend nur ächt zu haben
bei Theod. Weiß in Neuenbürg und Fr. Treiber in Wildbad.
Kronik.
Deutschland.
Bremen, 26. April. Der „Weserzeitung" wird von Berlin telegraphirt: In politischen Kreisen wird in Folge der veränderten Haltung Frankreichs die Situation als weniger gespannt
bezeichnet. Die preußische Diplomatie betont die Aufrechthaltung des Status quo nicht als unumgänglich, indem sie annimmt, Preußen werde eine Lösung der luxemburgischen Frage nicht ablehnen, welche anstatt des Besatznngsrechtes eine unter dem Schutze der europäischen Mächte stehende Garantie für die Sicherheit Deutschlands und die Nationalität Luxemburgs combinirte."
Württemberg.
Stuttg art, 28. April. Seine Königliche Majestät haben durch höchste Entschließung vom 27. d. M. den Geheimenraths-Präsidenten und provisorischen Chef des Justizdepartements Frhrn. v. Neurath seinem Ansuchen gemäß der Verwaltung dieser Aemter in Gnaden enthoben und denselben unter gnädigster Anerkennung seiner mit Treue und Ergebenheit geleisteten ausgezeichneten Dienste in den Ruhestand versetzt, ferner
der Bitte des Kriegsministers Generallieutenants v. Hardegg um Enthebung von der Verwaltung des Kriegsministeriums und Versetzung in den Ruhestand gnädigst entsprochen.
Sodann haben Seine Majestät vermöge höchster Entschließung vom gleichen Tage
mit den Funktionen des Präsidiums des Geheimen Raths vorläufig den Minister des Kirchen- und Schulwesens v. Golther beauftragt, und
zum Chef des Departements des Kriegswesens unter Beförderung zum Generalmajor den Obersten des Generalquartiermeisterstabs Freiherrn v. Wagner, sowie
zum Chef des Justizdepartements unter Beförderung zum StaatSrath oen Obertribunalrath Mittnacht gnädigst ernannt.
S tu tt g ar t, 27. April. General Herwarth v. Bittenfeld wird zur Leitung der Armee-Organisation stündlich hier erwartet. (Pf. T.)
Stuttgart, 23. April. Die Prüfung, welche das Kultministerium mit 13 diesjährigen Rekruten besserer Bildung veranstaltete, hatte das günstige Ergebniß, daß 9 als befähigt erklärt wurden, den Kurs der Einjährigdienenden mitzumachen, wodurch ihnen eine wesentliche Erleichterung zu Theil wird.
Stuttgart, 29. April. Zu dem heute beginnenden dießjährigen Pferdemarkte sind abermals die angesehensten Pferdehändler des Ju- und Auslandes mit bedeutenden Pferdetransporten, worunter sich viele ausgezeichnete Racepferde befinden, eingetroffen. Wie im vorigen Jahre findet in der Markthalle über die Dauer des Pferdemarktes eine mit Verkauf verbundene Ausstellung von Equipagen, Sattlerwaaren und Stallrequisiten aller Art statt, um den Besuchern des Marktes Gelegenheit zu bieten, den Stand dieser Fabrikationszweige genau kennen zu lernen und ihre etwaigen Einkäufe bei reicher Auswahl zu machen. In den beiden Parterresälen des vormaligen Gasthofs zum König von England hat die Kommission für die Pferdemarktlotterie welche in runden Zahlen auf Pferde 21,000 fl., auf Wagen 10,000 fl. und auf sonstige Gegenstände 11,000 fl. verwendet, eine glänzende Ausstellung der letzteren Gewinne veranstaltet, zu welcher die Besitzer von Loosen freien Zutritt haben ; die Ziehung selbst wird Donnerstag Nachmittags 2 Ühr auf dem Nathhause stattfinden.
Redaktion, Druck und Verlag von Jak. Meeh in Neuenbürg.