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W i l d b a d.

Albert Spannagel

aus Stuttgart

empfiehlt wie schon seit 24 Jahren über die Badsaison seine große Auswahl Kinderspielwaaren, schöne Spiele, schön gekleidete Puppen aller Art, namentlich auch in Schwarzwäldertrachten, eine schöne Auswahl Leverwaaren, Portemonnaies, Cigarrenetuis, Brieftaschen, Necessaires mit und ohne Einrichtung, Schreibmappen. Ferner eine reiche Auswahl Photographie- Albums, Reisesäcke, Umhängtaschen, sehr schöne Damentäsch'chen zugleich eine Par- thie Leverwaaren zu ganz herabgesezten Preisen und macht auf sein Lager von Christofle-Silberwaaren bestens aufmerksam.

Die Bude in den Anlagen ist mit Firma versehen.

Schömberg.

600 fl. Pflegschaftsgeld liegen zum AuS, leihen gegen gesetzliche Sicherheit parat bei Martin Oelschläger.

Lan-wirthschaflliches.

Dünget die Obstbäume!

Erfahrungsgemäß wird eine besondere Dün­gung d.s Bodens für den Obstbau nur selten angeueidet, was sehr zu beklagen ist, indem durch dieselbe die Obsternten bedeutend vergrö­ßert werden könnten. Man sagt mir rmmer, wenn i b Bium'esitzer auf eine solche nachhal­tige Dingung des Untergrundes aufmerksam mache:Der Boden wird ja alle Jahre gedüngt und dos wird auch für die Bäume hinrelchen." Das ist schon recht; aber woher kommt es denn, daß viele Bäume so mager find, nicht gehörig ausireiben, und nur selten tragen? Die Ur­sache davon liegt in gar nichts anderem, als m der Versäumniß eimr nachhaltigen Düngung. Ist e>nmal ein Baum 10, 15, 20 und noch mehr Jahre auf einem Platz gestanden, so hm er den Uniergrund von den dem Baume nöthl- gen Nahrungsstcffen so entblößt, daß eine zeit­weise Erneuerung und Zuführung dieser Stoffe stattfinden muß

In neuerer Zeit ha^en bekannte Obstzüchter dieses Verfahren angewenbet und zwar mit dem besten Erfolg. Da eine solche Düngung eben jetzt (zwischen der Heu. und Getreideernte) am geeignetsten ist, will ich die BaumgutSbefitzer in ihrem wohlverstandenen Interesse auf die Art und Weise einer solchen Düngung aufmerksam machen.

Rechts und links vom Stamme werden in einer Entfernung von 34 Fuß von demselben

> 1'/- Fuß tiefe Löcher gegraben. In diese wer­den 2 Gießkannen roll mit Wasser verdünnten Abtrittdüngerö, worunter Asche gemischt wird, geschüttet und die Löcher wieder zugeworfen.

D«e Erfahrung hat gelehrt, daß die Früchte nicht nur größer und schöner wurden und nicht so leicht abfielen, sondern es zeigte sich auch bei also gedüngten Bäumen ein viel reichlicherer Ansatz von Blüthenknospen für das folgende Jahr als sonst.

Möge dieses Verfahren auch in unserem Bezirk reichliche Früchte tragen!

Calmbach im Juli 1864.

Schullehrer Scheu.

Kronik.

Deutschland.

Wien, 20. Juli. Nach einem Telegramm desFranks. Journ." macht Hr v. Bismarck die Thcilnahme an den Verhandlungen von der Persönlichkeit der dänischen Bevollmächtigten ab- hängig. Napoleon soll den deutschen Großmäch­ten die Betheiligung des Bundes an den Frrcdensverhandlungen anempsohlen haben.

Zur Kriegs- und Friedensfrage liegen neue Nachrichten nicht vor. Bezüglich der Erbfvlge- frage in den Herzogthümern wäre etwa zu er- wäbnen, daß der Erbprinz von Augustenburg die Beibringung authentischer Nachweise für seine Erbansprüche auf das Herzogthum Holstein ab- gelehnt und sich dabei auf das Votum des Hrn. v. d. Pfordten gestützt haben soll.

Hauptquartier Apenrade 21. Juli. Der Kapital'» Hammer hat sich dem preußischen Ka­nonenboote Blitz am 19. Abends zwischen Sylt und Amrum ergeben. Acht Officiere, 244 Mann 2 Dampfer, 2 Küstenfahrer, 10 Zollkuiter und 5 Transpvitschiffe fielen den Preußen in die Hände.

Ausland.

In Frankreich «st eine Seuche unter den Hasen ausgebrochen, daß sehr viele verenden. Man hat schon än 1000 lobte Hasen aufgefun­den. Die Kennzeichen der Seuche sind, daß der Hase ganz gegen seine Natur menschliche Hülfe sucht, sich fangen und streicheln läßt und dabei einen Katzenbuckel macht.

Für einen am 5. d. Mts. von Tempke ent­deckten Kometen hat Dr. Frischauf, Assistent der Wiener Sternwarte, einen ersten Elementenent- wurf berechnet, demzufolge sich der Komet der Sonne und der Erde zugleich nähert, letzterer sehr rasch, da er nahe in der Ekliptik der Erde entgegengeht. D»e Erscheinung verspricht um den Anfang August eine ziemlich glänzende zu werden.

Aebaltwn, Druck und Berlaz der Mceh'scherr Buchdruckern « Nrurudirg.