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Neuenbürg.
Bei Kaufmann Bohnenberger allein und acht zu haben: G. A. W. Mayers
weißer Krust-Syrnp
V. Flasche 54 kr.
gegen jeden veralteten Husten, gegen Brustschmerzen, langjährige Heiserkeit, Grippe, Vcr schleimung der Lungen, von den hohen königl. preußischen und württembcrgischeir Ministerien zum freien Verkauf und freier öffentlicher Ankündigung concessionirt und vom Medicinalrath Herr» l)r. Magnus, Sladtphysikus in Berlin, auch von der großherzogl. badischen Universität Freiburg i», Breisgau und andern berühmten Physikatev apprvbirt.
Vieser Syrup
wirkt gleich nach dem ersten Gebrauch auffallend wohlthätig, zumal bei Krampf- und Keuchhusten, befördert den Auswurf des zähen stockenden Schleims, mildert sofort den Reiz im Kehlkopf und beseitigt in kurzer Zeit jeden noch so heftigen, selbst den schlimmen Schwindsucht-Husten und das Blutspeien.
B i r k e n f e l d.
Gegen gesetzliche Sicherheit und 4'/,°/°l>k- gen zum Ausleihen auf einen oder mehreren Posten 1000 fl. bereit bei der
Gemeindepflege.
Neuenbürg.
100 fl. Pflegschastsgeld werden ausgeliehen bei Chrn. Metzger.
Neuenbürg.
200 fl. liegen zum Ausleihen gegen Sicherheit parat. Wo, sagt die Redaktion.
Kronik.
Deutschland.
Aus Schloß Gottorf wird gemelret, daß Samstag Vormittag 7 Uhr die Oesterreicher in die Stabt Schleswig eingciückt seien, nachdem die Dänen die Dancwerkstellung unter Zurücklassung von 60 schweren Geschützen geräumt hatten. Das Schloß Goliorf ist besitzt, die Verfolgung des Feindes auf Flensburg einge- leiiet. Es scheint, daß auf den Entschluß der Dänen der bei Arnis und Kappeln vorbereitete Uebergang der Preußen über die Schlei, wozu Prinz Friedrich Karl gestern Nachmittag ArniS gegenüber seine Truppen concenirirte, von Einfluß gewesen ist.
Lottorf, 6. Fedr., Abends. Heute Morgen hat die Verfolgung der Dänen durch österreichische Husaren begonnen. Dieselbe wurde durch Artillerie unterstützt, unter Gabclenz' persönlicher Leitung bis Oeversee fortgesetzt. Dort fand im Verein mit der Brigade Nostiz ein blutiges Gefecht statt, wobei die Dänen hartnäckigen Widerstand leisteten. Die Kaiser, lichen Truppen kämpften bewunderungswürdig. Sechs schwere Geschütze, zahlreiche MunüionS-
fuhrwerke und Rüstzeuze wurden erbeutet, 200 Dänen gefangen.
Kiel, 7. Febr., Abends. Heute wurde das österreichische Hauptquartier nach Frocrup bei Oeversee, das preußische nach Glvcksburg verlegt. Die Oesterreicher verfolgten den Feind nordwärts, die preußische Garde westwärts. Gestern fand ein harter Kampf bei Jdstedt statt, die österreichisch-preußischen Truppen blieben Sieger. Der König von Dänemark hat sich nach Kopenhagen geflüchtet. Der Kampf bei Oeversee und in den Stiaßen Flensburgs kostete viele Verwundete und Tobte, DaS Regiment König der Belgier verlor 17 Offiziere und 500 Mann; Herzog von Württemberg verwundet. Die Dänen haben auch Friedrichsstadt und Tönningen geräumt und hinterließen eilf vernagelte Kanonen und die gesammte Munition.
Friedrichsstadt, 7. Febr. Der Herzog wurde auch hier proklamirt.
Kaum war die Nachricht vom Beginn der Feindseligkeiten gegen Schleswig und das links von dieser Stadt sich hinziehende Danewerk angelangt, als ihr schnellstens auch die Nachricht von der Besetzung Schleswigs durch die österreichisch-preußischen Truppen nachfolgte. Wie es scheint, haben die Dänen diese Stadt und ihre ganze, so viel gerühmte Dancwerkstellung, von der man noch den Tag vorher sagte, sie koste das Heer der Verbündeten mindestens 10,000 Mann, ohne einen weiteren Schuß zu thun, in der Furcht schnellstens verlassen, sie möchten von ihrer Nückzugölinie nach Flensburg abgeschnitten werben.
Berlin, 4. Febr. Gegen die dänische Maßnahme bezüglich des Embargo ist Preußen gedeckt, denn es bat noch lO Mill. Thlr. Sund- zvllablösung an Dänemark abzuführen.
Beim Lesen der jüngsten englischen Parlaments-Verhandlungen befällt den deutschen Patrioten abermals ein beschämendes bitteres Gefühl, weil die Ehre Deutschlands durch das Verhalten der deutschen Großmächte am Pranger steht und zwar nach zwei Leiten bin. Durch die Art und Weise des Einrückens in Schleswig und die den ausländischen Mächten darüber abgegebene» demülhigenden Erklärungen, welche tür den Feind Dänemark wieder Günstiges folgern lassen; andererseits durch die Mittheilungen deute scher Minister an fremde Mächte, nach denen, was wir leider längst wissen, nur die Aversion vor der Theilnahme des deutschen Volkes an seinem Geschicke sie veranlaßt hat, die Angelegenheit so wie geschehen in ihre Hände zu nehmen und nach ibren Grundsätzen zu pacrficiren.
Weit entfernt von großem Vertrauen scheint uns immer noch möglich, jene gefürchtete Bewegung könnte doch so tief wurzeln, daß sie an der Hand der gegenwärtigen Ereignisse so weit erstarke, um der fanatisch-feudalenRichtung gewisser Cabinete mit einigem Erfolg zu begegnen. Freilich gilt voraus, was jener Schweizer sagte: nicht Nachlassen.