Periodika / 1864 [30

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nordischen Völker in kurzer Zeit verloren, verfallen in Nervenschwäche und schwinden wie der Schatten dahin. Die Diät richtet sich nach dem Mann. Der Russe speist seinen Kappes mit Behaglichkeit; der.Magen des Pomerancrs findet an einem halben Dutzend Gerstcn- klöße seine gemessene Arbeit, wenn das Äorinihenmänn- chen sich denselben an einem Zuckcrbrode verdirbt, das er aus den Händen seiner Lais nimmt. Ich schließe meinen Bericht mit dem gräßlichsten Schauspiel, das mir kalt durch die Glieder fuhr und meine ganze Fassung lähmte. Nämlich aus dem offenen Hose der Bürgerschule fand ich einen Berg, der aus Kehricht und Leichen meiner Landsleute bestand, die nackend waren und von Hunden und Raben angesreffen wurden, als wenn sie Miffcthäter und Mordbrenner gewesen wären. So entheiligt man die Ueberrcste der Helden, die dem Vaterlande gefallen findl Ob Schlaffheit, Indolenz oder böser Wllle die Ursache des schauderhastcn Looses ist, das meine Landsleute hier trifft, die für ihren König, das Vaterland und die Ehre der deutschen Nation geblutet haben, mag ich nicht beurthcilcn. An andern Orten (Berlin, Prag) ist ihr Schicksal günstiger gewesen, wo Jedermann sich an ihr Lager drängte, auf

welches ihr Kampf für die Unabhängigkeit sie nieder- warf, Balsam in ihre Wunden goß, ihre Schmerzen linderte und durch Mitgefühl ihren Muth stählte. Ich appellire an Ew. Ercellcnz Humanität, an Ihre Liebe zu meinem König und sein Volk, helfen Sie unfern Braven, helfen Sie bald; an jeder versäumten Minute klebt eine Blutschuld. Legen Sie ein Schock kranker Baschkiren in die Betten der BanquicrS-Frauen, und geben Sie in jedes Krankenzimmer einen Kosaken mit, der für Aufrechthaltung der Ordnung verantwortlich ist. Diese Maßregel, die gewiß Lust und Liebe zum Dinge macht, scheint mehr hart zu sein, als sie cs wirklich ist. Der Kranke muß ins Bette, und die Gesunden zu seiner Wartung vor denselben. Wir bespötteln sonst in dem Tadel des Hottentotten, der sich ins Bette legt, wenn die Frau geboren hat, unsere eigene Inkonsequenz."

Auch Reil, der berühmte Arzt, fiel wenige Tage nachher, ein Opfer seines edlen Eifers; er erlag dem furchtbaren Nervcnfieber, welches den französischen,Hee. ren iolgte, durch ganz Sachsen und Thüringen und.an der großen Heerstraße bis Mainz den W intcr und Früh- ling hindurch ein volles Drittheil der Bevölkerung verpestend hinwegraffte.

Neuenbürg. Ergebnis des Fruchtmarkts am 2 Januar und 9. Januar 1864.

Getreide-

Gattungen.

Vori

ger

Rest.

Ctr.

Neue

Zu

fuhr.

Ctr.

Ge-

sammt-

Bctrag

Ctr.

Heu

tiger

Ver

kauf.

Ctr.

Im

Rest

geblie

ben

Ctr.

Höchster

Durch

schnitts-

Preis.

st. I kr.

Wahrer

Mittel-

Preis.

fl kr.

Niederster

Durch

schnitts-

Preis.

fl kr

Verkaufs-

Suuime.

st kr.

Gegen

den vorigen OurchschniltSprciS

mehr I weniger st. l kr. I st. i kr.

Kernen

15V

»50

ldv

6

5

54

899

! 30

Gem. Frucht

9

5

14

—

4

12

»

-

4

—

06

! ^

—

- 10

Gerste

—

-

—

-

—

Haber

_

73

—

3

9.

3

9

3

9

229

57

_

—

Roggen

—

Ackerbobnen

—

-

—

Welschkorn

2

—

2

—

4

21

4

21

4

21

8

42

—

Linsen

Summe

tl

223

239

—

>

1194

33

Brodtaxe nach dem Mitttlprcis vom 2. Januar und 9. Januar 1894 4 Pfund weißes Kcrncnbrov kosten 14 kr. 1 Krcuzcrweck muß wägen Lottz.

Stadtschuldheiffenamt. Meßinger.

Neuenbürg. Notizen über Preis und Gewicht der zur Schranne gebrachte» Getrcide-

Gattungen am 2/9. Januar 1864.

Quantum.

Gattung.

höchstes.

Gewicht

mittleres.

niederstes.

Preis pr. Cent

höchster. ^ mittlerer.

ner

niederster.

Pfd.

fl.

kr.

fl-

kr.

fl.

kr.

1 Scheffel

Kernen

268

267

266

6

— !

5

54

1 Simri

gemischte Frucht

33

4

12

4

2

4

1 Simri

Haber

—

21V4

—

3

9

3

9

3

9

1 Simri

Roggen

—

_

1 Simri

Gerste

—

_

—

1 Simri

Bohnen

—

_

—

_

1 Simri

Erbsen

—

_

- - j

1 Simri

Welschkorn

—

33

4

31

4

r, j

4

21

In sonstigen FruchtgMuugen kam heute kein Kauf vor.

Stadtschuldheiffenamt. Weßinge r.