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Kromk.

Deutschland.

Der vor 15 Wochen in Frankfurt gewählte Ausschuß deutscher Männer, welche die Neuge­staltung Deutschlands durchzuführen beschlossen haben, hat aus den 28. Sept- eine Zusammen­kunft nach Weimar ausgeschrieben. Die Presse schreibt auS Wien: Der Ausschuß der Pfingst- versammlung hat troz des von östreichischer und süddeutscher Seite überhaupt ausgesprochenen Wunsches, Frankfurt als Versammlungsort der Zusammenkunft von Volksvertretern zu bestim­men, nun dennoch Weimar gewählt. IDamit sich der traurige Zwiespalt, die bereits sprich­wörtliche Uneinigkeit der Deutschen auch in die­sem Falle recht auffallend kundgebe, hören wir nun, daß von süddeutschen Abgeordneten der Ge­danke angeregt wurde, gar nicht nach Weimar zu gehen, und zur Berathung der Bundesre­formfrage eine Versammlung deutscher Land­tagsmitglieder nach Frankfurt auszuschreiben.

Preußen.

Die preußische Regierung kann dem Ab­geordnetenhaus gewiß nicht den Vorwurf ma­chen, daß eS nicht seine Bereitwilligkeit gezeigt hätte, auf ein vermittelndes Entgegenkommen einzugehen. Leider lautete die mit Spannung erwartete nähere Erklärung des Kriegeministers vom 18. so wenig befriedigend, daß jede Hoff­nung auf eine friedliche ^Losung zu schwinden begann, und man beschloß, die Debatte sortzu- sezen. Eine neue namentliche Abstimmung am 18. Sept., den Militäretat betreffend, brachte kein andres Resultat alS die frühere, welche das Erstaunen der Negierung in so hohem Grade erregt hatte; wieder hatten 276 Stim. men gegen 65 die Heeresreorganisa- tion verworfen! In der Sizung des Ab­geordnetenhauses vom 20. Sepibr. wurde der

Commissionsbericht über den Militäretat für 1862 durchberathen und überall nach den Com- miffionSanträgen erledigt. Bis Montag findet die definitive Schlußabstimmung statt. DieMi- nisterderathungen dauern fort. Die Minister­krisis ist schwebend.

Hr. v. Bismark-Schönhausen ist auf tele­graphischem Wege von Paris nach Berlin be-> schtedcn worden, wie es heißt, um die Leitung des Ministeriums zu übernehmen.

Auslano.

Italien.

Der Minister des Auswärtigen hat an die italienischen Gesandtschaften im Ausland ein Rundschreiben über die lezten Ereignisse gerichtet. Die italienische Regierung erzählt darin den Hergang der Garibaldischen Bewegung, schildert ihren Charakter, und legt großes Gewicht auf den Sieg über die Rebellion, aber sie fügt auch hinzu, daß Garibaldi im Sinn der allgemeinen nationalen Wünsche handelte, und daß die In­surrektion deßwegen nur ein Beweis von der Nothwendigkeit sey, Rom Italien wieverzugeben.

Was den Prozeß Garibaldt's betrifft, so ist nunmehr die Verweisung vor die ordentlichen Gerichte endgültig beschlossen.

Frankreich.

Während die Italiener von Tag zu Tag die Räumung Noms durch die Franzosen er­warten, eröffnen ihnen Pariser Correspondenzen minder erquickliche Aussichten. Der Kaiser Na­poleon soll nämlich dem König Victor Emanuel den Rath ertheilt haben, den General Cialdini an die Spize des Cadinets zu stellen, die zweite Kammer nicht mehr einzuberufen und eine Ver­fassung wie die französische mit allen ihren Be. schränkungen hinsichtlich des Vereinrechteö, der Presse rc. einzusllhrcn.

England.

In England mehren sich die Kundgebungen für Garibaldi und die Räumung Roms.

Neuenbürg. Ergebnis der Frachtmarkts am 13. u. 20. September 1862.

Getreide-

Gattungen.

Vori­

ger

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Ctr.

Neue

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Preis.

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Verkaufs-

Summe.

ff. kr.

Gegen

den vorigen Durchschnittspreis

mehr I weniger ff ! kr. Ifl. ,

Kernen

88

110

198

,98

7

2

6

53

6

48

1361

36

21

Gem. Frucht

Gerste

6

31

37

6

3l

4

48

28

48

Haber

-

47

47

42

5

4

15

4

7

4

172

45

ti

Erbsen

Ackerbobnen

1

1

1

5

5

_

_

Welschkorn

Linsen

Summe

94

"189"

283

247

36

"1568"

Brodtaxe nach dem Mittelpreis vom 13. u. 20. September 1862 4 Pfund weißes Kernenbrod kosten 16 kr. 1 Krcuzcrweck muß wägen 5V» Loth.

Stadtschuldheiffenamt. Wekinqer.

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Redaktion, Druck und Verlag der Mceh'schen Buchdruckern in Nrnendürg.