Neuenbürg.

Geschäfts-Empfehlung.

Ich mache Hiemil dem verehrlichen Publi­kum die ergebene Anzeige, daß ich jezt mit allen Sorten Seife und Lichtern, feinem Haar­öl, Pommade, Kölnischem Wasser und achtem Klettenwurzelöl versehen bin, und empfehle solche unter Zusicherung billigster Bedienung.

Ludwig Vogt,

_ Seifensieder.

W i l d b a d.

Schildwirthschafts-Empfehlung.

Die im vorigen Jahre von mir gegründete, bereits in Betrieb gcsezte Schildwirthschast zum Engel hier mit Gartenwirthschaft in der Nähe des K. Badhotels, erlaube ich mir bei heran­nahender Badezeit zu recht zahlreichem Besuche zu empfehlen. Insbesondere auch ersuche ich alle Diejenigen welche mir sv lange ich Gast­geber zum Ochsen war, ihr Vettrauen geschenkt haben, solches auch künftighin mir zuwenden zu wollen.

Zugleich beehre ich mich anzuzeigen, daß ich in meinem schön gelegenen Wohngebäude 12 gut eingerichtete, freundliche Zimmer zu billigen Preisen an Curgäste zu vermieihen habe.

Im März 1862.

G. Hammer, zum Enget.

Früherer Gastgeber z. Ochsen.

Pforzheim.

Wein-Verkauf.

Aus meinem Patentkeller, Sch euer»- straße Nro. 121 erlasse ich:

1858r, 1859r und 1861r Oberländer Weine in Quantitäten von 15 Maas und darüber L 18, 20 und 24 kr. per Maas.

Den 19. Mai 1862.

Berthold Scherer.

Neuenbürg.

Mehrere Bijoutiers finden sogleich dauernde Beschäftigung. Zu erfragen bei der Redaktion.

Neuenbürg.

Für die Seitens der hiesigen Einwohner­schaft uns zur Milderung unseres Unglücks so bereitwillig zugefloffene Unterstüzung sagen wir unfern herzlichsten Dank, den Gebern Gottes reichen Segen wünschend und daß alle Diehbcsizer vor ähnlichem Unglück bewahrt bleiben möchten.

Den 17. Mai 1862.

Die Kleemeister Seeg er'scheu Eheleute.

Neuenbürg.

600 fl. Pflegschaftsgeld liegen zum Aus­leihen parat bei

F. Bizer.

D e i n b e r g.

600 fl. PflegschaftSgcld liegen zum Aus­leihen gegen gesezliche Sicherheit s 4'/-"/»parat. Wo, sagt das Schuldheisscnamt.

Neuenbürg.

200 fl. u. 100 fl. Pflegschaftsgeld liegen zum Ausleihen » 4V- "/» parat bei

Carl Silbereisen.

Kronik.

Württemberg.

Stuttgart, 17. Mai. Kammer der Abgeordneten, 7. Sizung, Mittelst k. Ge- heimerathsreskrips wird der Kammer mitge- getheilt, daß Seine Majestät der König von den 3 vorgeschlagenen Kandidaten den Ab­geordneten des Bezirks Geislingen, Staatsrath v. Römer, zum Präsidenten der Kammer er­nannt haben. Eingekommen sind eine sebr große Anzahl von Eingaben betreffend Vorstellungen gegen den preußisch-französischen Handelsver­trag, nämlich: von Vertretern der wnrttem- bergischen Baumwollindustrie, von Gewerbe- vereinen, von Weinproduzcntcn. Oesterlen und Hölder haben einen Antrag in der deut­schen Frage eingebracht, der u. A. die Herstel­lung eines vom deutschen Volke direkt gewählten Parlamentes wünscht. Geßler u. Wächter stellen einen ähnlichen aber mehr allgemeinen Antrag in dieser Frage. Beide werden >der staatsrechtlichenEomimssion überwiesen. Wäch­ter bringt eine Interpellation ein, dahingehend: ob und in wie weil die Regierung die Absicht habe, eine Revision des Branmweinsteuergcsezes in der Richtung vorzunehmen, daß leichtere Kontrolmaßregeln und ein milderes Strafspstem eingeführt werde? Stanisratb v. Sigel ant­wortet, daß die »i. Re.gcrung sich nur diesem Gegenstand beschäftige, bei der Wichtigkeit der Frage aber noch weiter gehende sorgfältige Er­wägung eintrcten zu lassen habe, über deren Resultat den Ständen Mittycilung gemacht werden werde. Becher übergibt eine In­terpellation dahin, wie es die Regierung mit Einführung der Ruralpost und Aufhebung des Amtsbotenlnstituts im ganzen Lande zu halten gedenke. Staatsrath v. Sigel antwortet, daß damit ein Versuch gemacht worden sey, welcher fortgesezt werden solle. Der Minister des Auswärtigen beantwortet die von Mittnacht ge­stellte Interpellation in der kurheffischen Sache im Wesentlichen dahin, daß die wllrttemb. Ne­gierung immer bemüht gewesen, sie in versöhn­licher Weise zur Erledigung zu bringen und dem Antrag Oestreichs uud Preußens beige­stimmt habe. Die Regierung sep der Ueber- zeugung, daß nur die Rückkehr zur Verfassung von 1831 möglich und damit zum Wahlgesez von 1849 geboten sey.

Redaktion, Druck und Derlaz der Meeh'sche» Bnchdrnckerei in Neuenbürg.