welche km Wege der Privat-Uebereinkunft noch einen Ersazmann stellen wollen, hiezu ein Termin bis 12. April d. I. onderaumt ist. rc.
Stuttgart, 19. März. Wie ich vernommen habe, sind die Verhandlungen unserer Regierung mit der baviscben dem Abschlüsse nahe und sollen das günstige Resultat erweisen, daß ein Anschluß unserer Bahn mit der badischen bei Vlllingen stattfinden soll, was sowohl für die Bevölkerung unseres, sowie des badischen Schwarz- rvaldes gewiß sehr erfreulich wäre. (N. Z.)
Die Loudoner Industrie-Ausstellung.
Da die Eröffnung der Londoner Ausstellung schon in wenigen Wochen bevorsteht, wollen wir nicht unter, lassen, unsere Herren Fabrikanten und Aaukleute auf dieselbe in der Richtung jezt schon besonders aufmerksam zu machen, daß hier eine seltene Gelegenheit dar- geboten sepn wird, die Fortschritte, welche auf dem ganzen Gebiete der Industrie und in beinahe allen Lheilen der civilistrten Welt während der lezten Jahre gemacht worden find, zu sehen und zu studiren.
Welch' einen fördernden Einfluß ein solches Studium auf den einzelnen Besucher und den ganzen Gewerbestand eines Landes hat, ist durch die Erfahrungen früherer Ausstellungen unzweifelhaft gemacht; um so lebhafter ist daher auch unser Wunsch, es möchte die diesjährige Ausstellung von recht vielen Industriellen unseres Landes besucht werden.
Da Manche vielleicht die Kosten der Reise nach London, welche übrigens in Folge der Ermäßigung der Fahrtaren namhaft sich vermindern werden, abhalten dürften, dahin zu gehen, so reihen wir Hiera» noch die besondere dringende Aufforderung, eS möchten von Seiten der Zünfte, Gewerbevereine, Gemeinden, AmtSkörperschaften rc. Unterstüzungcn an würdige und befähigte Gewerbetreibende vcrwilligt werden und wo diese Korporationen nicht eintretcn können oder wollen, Privatvereine mit freiwilligen Einlagen für diesen Zweck fich bilden, wie solche auch in andern Ländern bestehen. Ist dieß der Fall, dann wird auch die K- Staatsregierung um so mehr bereit sevn, solche Unter- stüzungen an einzelne Gewerbetreibende, welche selbst ein Opfer zu bringen bereit find, zu verabreichen, wo. zu schon seit längerer Zeit Mittel vorgesehen wur- den. (Gew.-Blt.s
Bayern.
Die dießjährtge Hauptversammlung des Gustav-Adolf-Gesammtvereins wird den 26, 27. und 28. August in Nürnberg statifinden.
Baden.
Pforzheim, 26. März. Sicherem Ver- nehmen nach haben die meisten Mitglieder der Schüzengesellschaft ihren Beitritt zum allgemeinen deutschen Schüzenbund crkläit, und wird das bevorstehende Schüzenfest in Frankfurt auch von hier aus durch aktive Theilnchmer besucht werden. Die Spendung einer Ehrengabe von Seiten der hiesigen Schüzen ist bereits beschlossen. (Pf. G.)
Bruchsal. Dasjenige Enmplar des Lahrer Kalenders „Hinkender Bote", auf welches der durch die Verlagsbuchbsndlnng ausge-
sezte Preis von 126 fl. gefallen ist, wurde von einem hiesigen Buchbinder verkauft; aber der glückliche Bcsizer der Gcwinnstzahl 135,862 hat sich noch nicht gemeldet. (K. Z.)
P r e uß e n.
Als wichtiges Ereigniß verkündet das Organ der preußischen Regierung die Stiftung einer Medaille zur Erinnerung an die Krönung in Königsberg!
Ausland.
Griechenland.
Nachrichten der Patrie aus Athen bestätigen den Erfolg der königlichen Truppen vor Nau- plia, die Gefangennahme des Oberstlieutenants Coroneo, eines der Hauptführer der Insurgenten, und die Absendung einer Deputation aus der Stadt zu dem Oberbefehlshaber der königlichen Truppen, um einen Waffenstillstand und Amnestie zu verlangen. Elfterer wurde für 24 Stunden bewilligt und wegen der leztern nach Athen berichtet. Auf Spra ist die Ordnung vollständig wiederhergestellt und alle Beamten in ihre Funktionen wieder eingesezt.
Amerika.
Präsident Lincoln hat eine Botschaft an den Kongreß gerichtet, in welcher er zur allmäligen Abschaffung der Sklaverei Vorschläge macht, und zwar, indem er eine allmälige Ablösung der Sklaven aus Staatsmitteln vorschlägt, wobei es den Sklavenstaaten jedoch freigestellt bleibe, sie anzunehmen oder nicht.
Die englische Porzellanmanufaktur beschäftigt fich jezt vorzugsweise mit chinesischen Imitationen der mannigfachsten und reizendsten Art auf Theeserviccn. Die Preise find überraschend billig und gründet fich diese Wohlfeilheit auf die Erfindung eines Engländers, nämlich eine Art Farbendruck anstatt der Malerei. Auf und um die Gesäße, Taffen rc. wird ein Papier mit dem vollen Farbenbilde befestigt. Die Farben schmelzen beim Brennen ein, das Papier flammt weg und die scheinbare, vielfarbige Malerei ist in höchster Correktheit binnen wenigen Minuten fix und fdrtig. Es gleicht dieses technische Verfahren, um bei dieser Gelegenheit einen gewissen Wundeschleier zu lüften, dem bei Anfertigung der Jahrzehendr und noch jezt immer von den Unerfahrenen hochangcstaunten Schleier- büftcn und Schleierstatuctten angewandten Verfahren. Der Petinet wird nämlich in die nasse Porzellamnaffe getaucht, über die Büste rc. drapirt, das Ganze gebrannt, der Petinet verfliegt und die vielbewunderte, schwerbezahlte Schleicrfigur steht vor uns. An neuesten Porzellanerfindungen sey noch des panschen, biscuit- artigen Porzellans gedacht, ein englisches Fabrikat, welches in der Farbe den panschen Marmor nachahmt.
Dem heutigen Blatte ist für die amtlichen Exemplare das Register zum amtlichen und lanb-- wirthschaftlichen Theil des Enzthälers Jahrgang 166l beigelegt. — Sonstige Leser, die den Enzthäler sammeln, können das Register dazu von »ns beziehen.
Redaktion, Druck und Verlag der Mceh'schen Buchdruckern in Neuenbürg»