nünfiigen Menschen erwarten, daß er nicht auf ein Projekt eingehen werde, in welchem ihm von vorncnherein zugemuthct wird, einen Kauf­preis von gegen 75 fl. pr. Morgen für eine Besizung zu bezahlen, welche er nicht einmal selbst gesehen hat, die er sich unter Leuten und Nachbarn nach der Wahl des Verkäufers zu­weisen lassen muß, welche er nicht kennt» und für deren sonstige Qualität ihm -keinerlei ge­nügende Bürgschaft geboten ist, die endlich in einem Lande gelegen ist, Hessen Verhältnisse, Sitten, Lebensweise und Sprache ihm ganz un­bekannt ist. Da aber nach den in den sächsischen Herz» gihümern, in welchen die Ausführung deö Planes zunächst versucht wurde, gemachten Er­fahrungen sich gleichwohl eiliche 20 Familien entschlossen haben, auf daö Projekt einzugehen und die verlangten Anzahlungen mit der Ueber- nahme der Verbindlichkeit zu weiteren Zahlun­gen zu machen, diese Familien aber mit der Erfüllung der ihnen vertragsmäßig gebührenden Leistungen insoferne keineswegs zufrieden gewesen sind, als ihnen weder Klima noch Lebensweise zugesagt haben, dieselben vielmehr sofort bei ihrer Ankunft von gefährlichen Fiebern befallen wurden, deren Opfer innerhalb der kurzen Zeit von 3 Monaten bereits der sechste Tyeil der eingctroffenen Personen geworden ist, so werden die Angehörigen des Bezirks vor einem Ein­gehen auf diesen Plan um so mehr ernstlich verwarnt, als nach der bestehenden Gesezge- bung in Rumänien Fremde überhaupt vor ihrer Naturalisation kein Grundeigenihum daselbst zu erwerben vermögen, die Gültigkeit der von den­selben in Württemberg abgeschlossenen Kauf- Verträge somit jeden Augenblick in Frage ge­stellt werden kann, iiberdieß aber die gegenwär­tigen politischen Verhältnisse der unteren Dvnau- länder nicht von der Art sind, um dem Ansied­ler den künftigen ungestörten Lesiz seines Ei­genthums zu verbürgen, zumal mit einziger Ausnahme der f. g. Bojaren die ganze übrige Bevölkerung Rumäniens einstimmig gegen eine deutsche Colonisation eingenommen ist.

Die Ortsbehörden haben dies in ihren Ge­meinden bekannt zu machen.

Neuenbürg, 2. Januar 186l.

K. Oberamt.

_ Gätzner.

Revier Schwann. Holz-Verkauf.

Bei dem in Nr. 2 dieses Blattes angezeigtcn Verkauf in Dobel am 10. ds. kommen weiter 2l8 Klafter Stockholz aus dem Bergwald, Fah­renberg und Hornian zum Ausgebot.

Neuenbürg, 7. Januar 1661.

K. Forstamt.

Lang.

Revier Langenbrand. Holzabfuhr betreffend.

Da die Räumung der 1800g>r Schläge troz der sehr günstigen Witterung im Ganzen nur

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höchst langsam vor sich geht, so findet man sich ver«nlaßt, hiefür als unerstrecklichen Termin den lezten Februar d. I. in der Art festzu- sezen, daß bis dahin die resp. Wälder« Zeugnisse mindestens an die Hauvtabfuhrwege jedoch ebenso ohne Beeinträchtigung der Fahr­bahn, wie ohne Schaden für den Nachwuchs (durch Aufpoltern) angerückt werden bei Vermeidung einer Strafe von 12 kr. pro Num­mer, welche nach Ablauf des Termins noch im Walde gefunden würde.

Die Schuldhcissenämter wollen dieses ihren Ortsangehörigen bekannt machen.

Langenbrand, 3. Januar 186l.

K. Reviersorsterei.

L i e b e n z e l 1.

Holz-Verkauf.

Im Wirthöhause zuin Adler in Oberkollbach werden am Freitag

den 11. Januar Morgens 10 Uhr 12'/. Klafter forchene Scheiter,

10'/, ,, Prügel,

welche im Staatswald, äußerer Kvhlberg, sich befinden, verkauft.

Len 7. Januar 1861.

Stadtschuldhe,'sse«ami.

Rau.

Dobel.

Brennholz-Verkauf.

Nächsten Donnerstag den 10i Januar Nachmittags 2 Uhr

verkauft die hiesige Gemeinde, Nentkammcrserte 279 Klftr. tannene Scheiter,

197'/» tanncnc Prügel, aus den StaalSwalduiigen Frauenwäldle, horn- tan 1, 2u. 3. im Aufstrcich gegen gleich daare Bezahlung. Wozu Kaufc-liebhaber eingeladrrr werben.

Den 7. Januar 1861.

Sckuldbcissrnamt.

Prjviitnuchrichten.

Neuenbürg.

Eine tüchtige Amme, welche sogleich ein- treten konnte, wird gesucht.

vr. Hartmann.

Neuenbürg.

Es wird in ein hiesiges Haus ein ordent­liches Mädchcp als Magd gesucht; die mit dem Vieh und mit den sonstigen häuslichen Geschäften gut umzugehen weiß, und sogleich oder längstens bis Lichtmeß einireten kann. Nähere Auskunft gibt die Redaktion d. Bits.

W a l d r e n n a ch.

Einen neueren, noch ganz gut erhaltene» Schiedmager'schen Flüg'cP hat um den feste» Preis zu 70 fl. aus Auftrag zu verkaufen.

Schulmeister Färber.