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Privalnachrichten.

Neuenbürg.

Aufruf zur Bildung einer freiwilligen Feuerwehr.

Eine größere Anzahl hiesiger Bürger und Einwohner haben nach ergangener Aufforderung sich bereit erklärt, zum Zwecke einer besse­ren Einrichtung d es F euerlöschwesen s in hiesiger Stadt zusammenzutreten und sich zu diesem Behuf öfterer Hebungen freiwil­lig zu unterziehen. Es werden nun sowohl diese als auch alle noch nicht deigetretenen die­sigen Bürger und Einwohner vom 18. bis circa 55. Jahre, welche sich der beabsichtigten gewiß zeitgemäßen und der ganzen Einwohnerschaft zum Nuzen gereichenden Sache noch anschließen und dadurch das Gelingen derselben befördern wol­len, freundlich,) eingcladen, sich

nächsten Samstag den 16. April

Abends präciö 7 Uhr bei Herrn Albert Lutz dahier einzufinden.

Den 12. März 1859.

Fr. Großmann.

Neuenbürg.

Den Klee-Ertrag von 3'/, Vrtl. in Hausäckern am Pforzheimer Weg verkaufe ich nächsten Montag den 18. April Mittags 1 Uhr auf dem Plaze an den Meistbietenden, wozu ich Kauföliebhaber einlade.

Cameralamtsdiener

Bauer.

W i l d b a d.

Puzgeschäft.

In geschlossenen und runden Damenhüten empfiehlt eine hübsche Auswahl

Sophie Kurtz.

Neuenbürg.

Eine zwischen hier u. Höfen gefundene Baumsäge kann abgeholt werden bei

Cbrn. Kn oller. Schneidermstr.

Neuenbürg.

Ein sehr gut erhaltenes Clavier ist bil­lig zu verkaufen. Näheres bei der Redaktion dieses Blattes.

Calmbach, den 13. April 1659.

140, 150 u. 200 st. Pflcgschaftsgeld liegen gegen Sicherheit zum Ausleihen parat bei

Speifewirth Barth.

Kapfenhardt.

Ein Quantum schönen Leinsamen und Hanf­samen zur Saat hat billigst zu verkaufen

Müller Mönch.

Dobel.

Ein trächtiges Mutterschwein hat zu verkaufen

Schuldheiß Schuon.

Neuenbürg.

Gesangbücher, Notizbücher, Papeterieen und sonstige Confirmations-Geschenke empfiehlt

Meeh'sche Duchdruckerei.

Kronik.

Karlsruhe den 13. April. Ich kann die Nachricht mittheilen, daß die Unterhandlungen zwischen unserer und der K. württ. Regierung bezüglich der von Pforzheim nach Mühl­acker zu erbauenden Eisenbahn zu einem be­friedigenden Resultat geführt haben und die Ra­tifikation deS Staatsvertrages in wenigen Ta­gen erfolgen wird. Man darf erwarten, daß die badischen Stände dießmal dagegen keine Ein­wendung erheben werden. Da nun die ganze im Bau begriffene Bahnlinie von Durlach bis Pforzheim wegen des schwierigen Tunnelbaues bei Jspringen erst im Frühjahr 1861 dem Be­trieb übergeben werden kann (während jedoch die erste Sektion der Bahn von Durlach bis Wilferdingen schon am 1. Juli d. I. eröffnet werden soll), so kann auch die weniger schwie­rige Linie von Pforzheim bis Mühlacker noch gleichzeitig vollendet werben. (Sch. M.)

Wien, 9. April. Nach einem heute hier stark in Umlauf gewesenen Gerüchte soll zwi­schen Oesterreich, Preußen und Rußland eine geheime Convention abgeschlossen worden seyn. Prinz Friedrich von Hessen überbrachle dem Kaiser mündliche Eröffnungen Seitens des Kai­sers Alexander, die Oesterreich, wie es heißt, nicht ungünstig seyn sollen. (K. Z.)

Wien, 9. April. Die nächsten Tage wer­den reich an wichtigen diplomatischen Er­eignissen seyn, da die Cabinete von Berlin und London einen Uzte» Schritt bei dem Pari­ser Cabinet übernehmen wollen, um von diesem die Entwaffnung Piemonts oder die Neutralität Frankreichs für den Fall des Kriegs-Ausbruchs zwischen Oesterre.ch und Piemont zu begehren.

Berlin, 12. April. Die Ausglei­ch u n g s d c m ü h u n g e n werden fortgesezt. Ganz neuerdings sind sehr eindringliche Vorstellungen in Paris gemacht worden. Die vermittelnden Mächte sollen das französische Eabinct aufgrfor- dert haben, durch einen entgegenkommenden Schritt in der Entwaffnungsfrage zur gütlichen Beilegung des Streits auf wirksame Weise die Hand zu bieten. Oesterreich beharrt bei seiner Alternative der allseitigen Entwaffnung oder der kriegerischen Ausfechiung der Sache und zeigt in richtiger Würdigung des Borsprungs, wel­chen es durch seine raschen und energischen Maß­nahmen den Gegnern abgewonnen hat, mehr und mehr Neigung, im Fall der Weigerung sei­ner begründeten Forderungen zur Eröffnung des Kampfes die Initiative zu ergreifen.

Strasburg, 9. April. Die von Pariser Blättern in Abrede gestellten Rüstungen neh­men in umfassender Weise ihren ungestörten Fortgang und werden nun auch die dem Rheine näher liegenden GarnisonSstädte, in welchen bis­her nur Detachements des hier liegenden 10. Lt- nienregiments gestanden hatten, durch größere Truppentheile verstärkt.

(Mit einer Beilage.)

Redaktion, Druck und Verlag der Merh'schen Buchdrucker« in Neurndürs.