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Neuenbürg.
Ungefähr 30 Ctr. Heu verkauft.
Friedr. Dietrich.
Neuenbürg.
Ungefähr 20 Ctr. sehr gutes Heu hat zu verkaufen.
Wer sagt die Redaktion.
Calmbach.
Eine neue Backmulde 9^ lang 2'/-' weit hat zu verkaufen
I. G. Frey, Bäcker.
Neuenbürg.
Ein in allen häuslichen Geschäften erfahrenes Mädchen sucht eine Stelle. Näheres im Gasthaus zum Adler.
Kronik.
Württemberg.
Stuttgart, 31. Jan. In Ludwigsburg starb vor einigen Tagen Herr Staatsminister a. D. Frhr. v. Mauel er. Nachdem er lange Jahre hindurch Justizminister, hernach Präsident des Geheimenraths gewesen, trat er in Folge der Märzbewegung deS Jahres 1848 von lez- tercm Posten zurück und wirkte von da an nur noch als Mitglied der Kammer der Standesherren. Die jezige Verfassung und Justizorganisation sind zum größeren Theil die Früchte seines Wirkens.
Stuttgart, 1. Febr. Was in lezter Zeit in Betreff des Eisenbahnbaues zwischen Nürtingen und Reutlingen gesagt wurde, hat, wenn auch mit einigen Modifikationen, seine Nichtigkeit. Auf einer Strecke von etwa 2000 Fuß Länge erfolgten fortwährend Erdrutschungen, so daß man auf dieser Strecke eine andere Tracirung vornehmen mußte, da die Bodenverhältnisse der Art befunden wurden, daß sie, wenn der Bau auch gelingt, für die Zukunft nicht die nöthige Sicherheit gewährt. In. deß sind die Arbeiten doch so vorangeschri'tten, daß die Bahnstrecke der oberen Neckarbahn von Plochingen bis Nürtingen im Mai, die von Nürtingen bis Reutlingen im Juli d. I. dem Verkehr übergeben werden kann. Der Weiterbau von Reutlingen über Tübingen bis Notten- burg soll mit dem kommenden Frühsahr beginnen.
Baden»
Mannheim, 31. Jan. Den Bestrebungen einer Anzahl Männer, die stets uneigen« nüzig sich dem Wohl der Stadt widmen und, wo es der guten Sache gilt, unbeirrt voran- gchen, ist es gelungen, durch Gründung eines Thierschuz-VereineS einen weiteren Schritt zur Humanität zu bewirken. Die am 27. d. eröffnete erstmalige Berathung war von Erfolg und würde Seitens der städtischen Gemeinde- und Staatsbehörde jeglicher Schuz zugesagt.
Die Bestimmungen werden sich jenen des Münch« ner Vereines, soweit solche hier maßgebend sepn können, anschließen, und wir wünschen im In« tereffe des Fortschrittes dem jungen Vereine die allseitigste Unterstüzung seiner dankenSwerthen Bestrebungen.
Schopfheim, 1. Februar. Gestern früh 5 Uhr fand dahier und in der Umgegend eine Erderschütterung statt; gegen hälb 6 Uhr folgte derselben eine zweite, welche leztere etwas heftiger gewesen seyn soll, als die erste. Wie wir hören, wurde das Ereigniß im ganzen Oberlande wahrgenommcn. (K. Z.)
Bayern.
München, 31. Jan. Dem Vernehmen nach ist die Frage wegen eines Verbots der Pferdeaussuhr unter den Regierungen der Zollvereinsstaaten bereits angeregt, und hoffentlich kommt ein Beschluß rechtzeitig zu Stande.
Oestreich.
Vom Justizministerium ist eine Commission niedergesezt worden, welche die Aufgabe hat, die Vorbereitungen zur Einführung des in Nürn- berg festgestcllten Entwurfs eines deutschen Handel S-Gesezbuchs in Oesterreich zu treffen. (N.-Z.)
Schleswig-Holstein.
AuS Angeln, 22. Jan., wird mitge- theilt, daß einem Lehrer mit Absezung gedroht wurde, wenn er auch nur in seiner Familie wagen würde, Deutsch zu sprechen. Ein Knabe wird mit einer Bestellung von seinem Vater zu einem dänischen Pastor geschickt, und wie er sie auf Deutsch ausrichtet, appli'cirt ihm der Pastor eine Ohrfeige. Man weiß nicht, ob man sich mehr über die Frechheit oder über die Dummheit der dänischen Propagandisten wundern soll. Ein dänischer Schulmeister wendet sich an den oberstsizenden Knaben in seiner Schule: „Wie heißt dein Vaderland? — „Schleswig", lautet die Antwort, die aber mit Schlägen in die Hand gelohnt wird. Der Schulmeister wendet sich an den zweiten: „Wie heißt dein Vaderland?" — „Schleswig", lautet die Antwort zum zweiten Male, und auch dieser wird in die Hand geschlagen. Ergrimmt wendet sich der Däne an den dritten: „Wie heißt dein Vaderland?" und als er auf die nun zum dritten Male ihm gegebene Nachricht „Schleswig" erbos: auch dessen Hand ergriffen und geschlagen, reicht ihm der Knabe mit den Worten: „Und doch Schleswig!" sofort die andere Hand hin. lN. Pr. Z.)
Frankreich.
In Frankreich sind 14 neue Frauen- klöstcr und eine neue weibliche Klostergesellschaft errichtet worden. Die lezten Paßerleichterungen sollen namentlich der sehr empfindlichen Abnahme des Fremdenzuflusses nach Paris abhelfen.
(Mit einer Beilage.)
Redaktion, Druck und Verlag der Me eh'schrn Buchdruckerei in Neuenb ürs»