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Ofen.

Erklärung.

Durch den an mich in öffentlichen Blättern vom kgl. Eisenbahnbauamte Reutlingen ergangenen Aufruf zur Abrechnung meiner Arbeiten nach Mezingen zu kommen, soll wie mir brieflich mitgrtheilt wurde, die Meinung meiner Be, kannte» dahin gehen, als hätte ich mich heim­lich von meinem in Mezingen beendigten Ge« schäfte und meiner Familie in Ulm entfernt. Ich sehe mich daher zu der öffentlichen Erklär­ung veranlaßt, daß diese Meinung eine irrige ist, indem kein Grund vorliegt, der mich zu solchem Schritte hätte bestimmen können. Da meine Verbindlichkeiten gegenüber der Eisenbahn­bauverwaltung erfüllt sind, so habe ich, um meinen Familienpflichten nachzukommen ein En­gagement bei der Orientbahn in Ungarn ange­nommen und meinem Akkordstheilhaber die an mich seither übertragenen Rechte wieder zurück­gegeben.

Ofen den 29. Novbr. 1858.

Rairh, Bauunternehmer.

Neuenbürg.

Abschied.

Der Unterzeichnete wünscht seinen Freunden und Bekannten, bei welchen er sich nickt mehr persönlich verabschieden konnte, aus diesem Wege ein herzliches Lebewohl, und bofft ein baldiges Wiedersehen, wenn auch nicht diesseits, so s'Ech- terdingen im Hirsch.

Brandecker.

Neuenbürg.

450 ff. Pflegschaftsgeld liegen in einem oder mehreren Posten zum Ausleihen parat bei I. M. Werk, Dreher.

Engelsbrand.

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Neuenbürg.

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Neuenbürg.

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Meeh'sche Buchdruckerei.

Kronik.

Deutschland.

Württemberg.

In den Sckwurgerichtsbezirken Ellwangen, Hall, Ulm, Eßlingen und Ludwigsburg werden im IV. Quartal 1858 keine Urtheilssi- zungen gehalten, was ein erfreuliches Zeichen ist.

Rechtspflege und Nechtszustände in Württemberg. DerStaatsanzeiger" bringt eine Uebersicyt über die Geschäftsthätig- keit der Justizbehörden, welche durch Vergleich- ung mit den Zusammenstellungen früherer Jahre interessante, beinahe durchaus sehr erfreuliche Resultate enthält. Die Processe haben in allen Rnbrriken adgenommen, am mei­sten die für die wirthschaktlichen Zustände be­sonders bezeichnenden Gantprocesse um das achtfache gegen die Uebersichl vom Jahre 1854 und um das zweifache gegen die des vorigen Jahres, die Civil- und Criminalprocesse weni­ger bedeutend, dennoch gegen die Summe von 1854, wo sie ihr Maximum erreicht hatten, um ein Fünftel und etwas auch gegen das vorige Jahr. Von besonderem Interesse ist auch die Vergleichung der Zahl der Verbrechen mit frühe­ren Jahren bei der Unterscheidung der einzelnen Arien derselben. Beinahe alle Arten derselben haben abgenommen, Diebstahl, Betrug, Fälsch­ung, Landstreicherei, erschwerte Bettelei, ebenso das Verbrechen der Widersezung, während von LandeScerraih, Aufruhr seit mehreren Jahren gar keine Spur sich findet. Nur zwei Verbre­chen nahmen im lezten Jahre zu: die Körper- verlrzung und die Störung des Hausfriedens. Da mau aber diese Zunahme besonders in den Weingegenden bemerkt, so möchte auch die Hauptur­sache weniger in sittlicher Verwilderung als in der reichen Weinerte des Jahres 1857 zu su­chen seyn, welche die Gelegenheit zum Weinge­nuß sehr vermehrt und erleichtert.

Turin. 30. Nov. Dem König von Württemberg wurde am vergangenen 26. Nov. nach altherkömmlicher Sitte der Nizzarden von Seite der Dlumenverkäuferinnen der ofsicielle Besuch zu Theil. Vier der wohlhabendsten und gut erhaltensten dieser Damen in mächtigem Sonntagspuz fuhren in einem Luxuswagen vor der Villa Avigdor vor und hatten die Ehre, dem König die prachtvollsten LouquetS zu über­reichen, auf die Nizza so stolz ist. Der freund­liche Monarch nahm dieselben unter huldreichen Gesprächen an, und die Blumenverkäuferianen verließen vergnügt die Villa. (F. I.)

Meeh'sche Buchdruckerei.

Redaktion, Druck und Verlag der /verh'schrn Duchdruckrrei in Nruenbur-.