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Nebst einem Anhang

enthaltend

die Berechnung des Lang- und Sägholzes nach der auf dem württembergischen Schwarzwalde üblichen Weise, sowie Tabellen zur Procenten-Berechnung.

Cin unentbehrliches Handbuch

für Forstbeamte, Holzhändler, Werk­meister, Schreiner, Zimmerleute re. Achte vermehrte Auftage.

Mit einem Faulenzer

die Berechnung der Preise von 827 Kr. per Cubikfuß; ferner Lins-Nerechnungs-, sowie Nednctions-Tabellen des Iahreslohns und der Franken- und Fünffrankenstücke enthaltend.

Preis

gut gebunden in Taschenformat als Schrcibbuch 3 6 kr.

Für die Brauchbarkeit dieses Büchleins spricht nachstehende Empfehlung, welche wir beizudrucken uns hiemit beehren :

»Der Unterzeichnete hat die bei Gebrüder Nübling in Ulm erschienenenHotz-Tadelten" durchgesehcn und dieselben für das Bedürfnis des Holzverkehrs auf dem Schwarzwaldc ganz brauchbar gefunden, da der Cubikinhalt aller hier vorkommenden Lang- und Sägholz-Sorti- mente nach Fünftelszollen des Durchmessers darin enthalten und in Einer Tabelle zusammenge­stellt ist. Ein zweckmäßiges Taschenformat und gutes Papier machen noch ausserdem diese Holz- Tabellen besonders geeignet zum Handgebrauch im Wald und am Wasser.

Wildbad, den 22. Juli 1857.

Fischbach,

König!. Revicrförstcr.

Zu beziehen in Neuenbürg durch Gebr. Meeh und in Wildbad durch Buchbinder Schobert.

Neuenbürg.

Zu verkaufen. Ein moderner Säulen­ofen und ein kleiner Kanvnenofen, beide von außen heizbar und fehlerfrei. Wo, sagt die Redaktion.

Neuenbürg.

Gesangbücher, Lesebücher, Testamente,

sowie alle sonstigen gut gebundenen

Schulbücher,

Schreib- und Musikhefte, Notenpapiere sind in Auswahl vorräthig.

Meeh'sche Buchdruckerei.

Krcmik.

Deutschland.

Württemberg.

Zwischen Stuttgart und Wildbad ist in der Richtung über Böblingen und Calw eine Telegraphenlinie hergestellt und am 20. d. M. in Betrieb gesezt worden. Für den Verkehr

zwischen Wildbad und den anderen württembergi­schen Telegraphenstationen sowie der Schweiz über Romanshorn treten daher von diesem Tage an die internen Taren (von 36 kr. für die ein­fache Depesche bis zu 12 Meilen und von 1 fl. 12 kr. über 12 Meilen Entfernung) rn Anwendung. Die Zwischenstationen Böblingen und Calw werben demnächst eröffnet werden.

Die so lange besprochene Zusammenkunft der beiden Kaiser vou Rußland und Frank­reich hat nun in diesen Tagen in Stuttgart stattgefunden. Am 24. Nachmittags traf S. M. der Kaiser von Rußland ern und nahm seine Wohnung auf der Villa S. K. Hoh. des Kron­prinzen. Tags darauf Abends V,5 Uhr kam S. M. der Kaiser der Franzosen in der Residenz an und wurden im K. Residenzschlosse empfangen. Eine Corresp. hierüber sagt: halb Stuttgart war auf den Beinen, um, wen» auch nicht den Manu des Jahrhunderts, doch zum mindesten den des Decenniums zu sehen, doch nur den Wenigsten mag dieß vergönn» gewesen sepn, weil Louis Napoleon das rasche Fahren liebt und der Wagen geschlossen war. DaS Publikum hat ihn allseitig mit achtungsvollem Schweigen empfangen, nur hie und da höcle man eine französische Stimme die den Kaiser hoch leben ließ. Die erste Begegnung fand am 25. Abends 5 Uhr im K. Nesidenzschkosse statt, allwo S. M. der Kaiser von Rußland anfuhren und Sr. M. dem Kaiser der Franzosen den ersten Besuch machten. Die zweite Begegnung war Abends 10 Uhr, wo Kaiser Napoleon mit unserem Könige der Einladung des Kronprinzen und der Kronprinzessin nach der kronprinzlichen Villa folgte, wo der Kaiser von Rußland wohnte. Der König fuhr mit dem Kaiser vom Schlosse aus durch die Anlagen, die mit Fackeln erhellt waren sowie entlang des durch Tausende farbiger Lampen beleuchteten Wegs nach der Villa. Der Wagen hatte zu beiden Seiten eine Eskorte von Feldjägern. Bei diesem Anlaß war bas neue Stuttgarter Mineral­bad , am Fuße des Hügels der Villa, von den Besizern prachtvoll beleuchtet und eine sogenannte italienische Nacht mit Musik gehalten. Am Samstag Vormittag besichtigten die beiden Kaiser in Begleitung S. M. des Königs und der Prinzen des K. Hauses die weltberühmten Privat- gestüte des Königs, Scharnhausen, Weil und Kieinhohenheim, wo die schönsten Vollblutaraber der Welt sich befinden. Auch die Kaiserin von Rußland »st in Begleitung der Königin von Griechenland noch in Stuttgart eingetroffen. - Am Geburlsseste S. M. unsers Königs war 5V, Uhr große Tafel im weißen Saale des Nesidenzschlosses. Nach der Tafel erschienen sämmtliche hohe Herrschaften in der großen Loge des K. Hoftheaters. Am 28. begaben sich die­selben nach Cannstatt. Die beiderseitigen Minister des Aeußern, Graf Walewski und Fürst Gort- schakoff fuhren bei dieser Gelegenheit zusammen. ' Pläze zur Festvorsrellung im Theater waren so