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Wer nicht kann Spaß verstehen, Muß nicht unter dke Leute gehen.

Acht dich klein, halt dich rein, Sey gern allein, mach dich nicht gemein.

Wohl bewußt macht breite Brust.

Biel Feind viel Ehr.

Ehe wieg's, dann wag's.

Wo man nicht zur Belohnung hat die Die Ehr, geichicht kein rühmlich That.

Thorheit und Stolz wachsen auf einem Holz.

Gerechtigkeit war stets der Grund, Darauf rin tapfrer Mann bestund.

Ein' Gulthat, die bei Zeit geschicht. Die selb' ist doppelt auSgericht.

Zm Unglück Hab einen steten Muth, Trau Gott, eS wird wohl wieder gut.

die sie dabei herauSbri'ngen, manchmal gern gefalle». So hat unlängst einer sich zur Aufgabe gesezt, die cl»er- liche Fürsorge der Bügel für ihre Jungen genau zu untersuchen und sich zu dem Ende ein Blaumcisen- Paar erwählt. Um V 4 . auf 4 Uhr begannen die Alten ihre Arbeit und hörten erst um 8 Uhr Abends auf; sie wäre» also nahe an >7 Stunden ununterbrochen in ihrer Liebesthätigkeit beschäftigt. Bis 4 Uhr Morgens waren sie schon 12 Mal aus- und eingeflogen, um das erste Frühstück der Kleinen zu besorgen. Zwilchen 5 und 6 I Uhr flogen sie 40 Mal, und zwar jedesmal nach einer 450 Fuß von dem Neste entfernten Plantage, von wo sie bald eine große Raupe, bald zwei oder drei kleine mltdrachten. Von 910 Uhr fütterten sie wiederum 48 Mal u. s. w. Genug, er hat gezählt, daß sie bis zum Abend in Summa 475 Mal zum Neste wiederkehrt waren.

Die größte Bierbrauerei der Welt ist wohl die von Barelap und Parkins in London. Das Geschäfts­lokal derselben hält 10 12 Morgen und besitzt eine Umfassungsmauer von nahezu Vz Meile. Täglich wer­den in dieser Brauerei 100,000 Gallonen (1 Galt. 2 englische MaaS 3 Wasser verbraucht. Sie zählt zwi­schen 20 und 30 Malzbehälter, von denen jeder ein­zelne die Größe eines mittleren Hauf.s hat. Bonden fünf kupfernen Kesseln des Porter-Brauhauses faßt je­der 12,000 Quarter Malzwürze. Die Brauerei ver­braucht jährlich 600 700 Tonnen Kohle». Die hölzernen Gefässe, worin das Bier gährt, fassen jedes 1500 Fässer Bier. Jederzeit bleiben ungefähr 200 Fässer im Vorrath, die durchschnittlich je 30,000 Gal­lonen, einige aber über 100,000 Gallonen fassen. Zweihundert der schönsten Pferde werden in dieser Äiesenbrauerei gehalten, um das Bier auf Ungeheuern Wagen durch die Straßen Londons zu fahren.

Es ist bekanntlich nichts so sonderbar, was nicht ein Engländer unternähme; aber wenn man's ihnen auch nicht nachmacht, so läßt man sich doch die Neultate,

Man erinnert sich, daß in Zeiten, wo die Cholera wüthete, vielfach vor dem Genuß von Obst und Ge­müse gewarnt wurde. Allein auf die Erfahrung ge­stützt, daß 1854 bei der großen Choleraepidemie in Bayern die Gärtner in verschiedenen Städten, die ihr Gemüse fort aßen, während andere Leute Pffanzen- nahrung möglichst vermieden, von dieser Krankheit mehr als ein anderer Stand verschont blieben (von den Augsburger Gärtnern starb z. B. nicht einer) und durch physiologische Untersuchungen nachweisend, daß im heißen Sommer Pflanzenkost die vorzüglichste Nah­rung für den Körper seyn müsse, behauptet ein Arzt Dr. Friedmann, daß der mäßige Genuß wohlgcrcifter und ordentlich zudcreiteter Pflanzenkost bei weitem mehr gegen die Cholera schütze, als der fortwährende Genuß thierischer Nahrung.

Gold-Course. Stuttgart, den 15. Okt. 1856.

Württemberg. Dukaten (Fester CourS) 5 fl. 45 kr.

Lndere Dukaten.. 5 fl. 32 kr.

FriedrichSd'or.9 fl. 40 kr.

20 Franks-Stücke.9 fl. 17 kr.

L. Staatskaffen-Verwaltung.

Neuenbürg. Ergebnis des Fruclitniarktö am II. Oktober 1856.

Getreide-

Gattungen.

Vori­

ger

Rest.

Schfl.

Neue j (Hx- Zufuhr sammt- IBetrag Schfl. h Schfl.

Heutig.

Ver­

kauf.

! Schfl.

Im

Rest

geblieb

Schfl.

Höchster Durchschnitts- Preis, fl. , kr.

Wahrer

Mittelpreis.

fl. kr.

Niederster Durchschnitts- Preis, fl. ! kr.

Verkaufs-

Summe.

fl. l kr.

Kernen

Gem. Frucht Gerste Ackerbohneo Erbten

Wicken

Haber

26

26

26

45

20

35

20

24

535

9

1

1

1

I I ! I I

16

48

16

W

Summe

26

1

27

27

55 l

57 '

In Vergleichung gegen die Schranne am 11. Oktober ist der Mittelpreis des Kernens gefallen um 15 kr.

Brodtaxe

nach dem Mittclpreis vom 11.18. Okt. d. I , L, 20 fl- 45 kr.

4 Pfund weißes Kernendrod 17 kr. I Kreuzerveck muß wägen 4 Vs^oth.

Fleischtaxe vom 21. September 1856 an:

Ochsenfleisch ..13 kr. Hammelfleisch.. 10 kr.

Schweinefleisch unabgezogen.14 kr.

abgezogen.13 kr.

Stadt-Schvlvheiffcnamt. Weßinger.

Rindfleisch. 11 kr

Kuhfleisch. 11 kr.

Kalbfleisch. io kr.

«edaMo», Druck und Verla, der M e e h'sche« DuLdruckerel i« «eurubitrg.