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chen. Die ältesten Einwohner kleideten sich in Felle der wilden Thiere. Später, als sich allmählig die V ehzucht erweiterte, wurden die Felle der zahmen Thiere sSwaaf- und Kalbfelle) gleichzeitig mit den Fellen der wilden Thiere zur Bekleidung benuzt. In einer lungeren Periode wurde die Wolle der Schaafe geschoren und zu groben wollenen Zeugen und Tuchen bereitet, welche die wesent­lichste Bekleidung ausmachten; die Leinwand war da­mals ein Luxus und Wolle trat an dke Stelle des Lin­nens, selbst als unmittelbare Bedeckung des Körpers. Der Gebrauch des Linnens wurde jedoch nebenher mit dem der Wolle mehr und mehr allgemein, so wie sich auch theils der Flachsbau im Lande mehr verbrei­tete. Endlich sind die Baumwollenmanufacturen in einem bedeutenden Grade an die Stelle der Linnenmanufac- turen getreten, und das Verdrängen dieser durch jene scheint stets zuzuuchmen Auf diele Weile ist nicht nur das mehr verarbeitete Matertal an die Stelle des we­niger verarbeiteten oder rohen Materials gelangt, son­dern es sind auch rie Producte der ferneren Länder an die Stelle der eigenen Erzeugnisse des Landes und der näheren Länder getreten.

Die Geschichte der Kleidung leitet den Gedanken auf die Entwickelungsgeschichte des menschlichen Geistes hin. Nicht nur in der Kleidertracht waren die mit Fel­len, Wolle, Linnen und Baumwolle bekleideten Ein­wohnerverschieden; gleichzeitig mit diesen Veränderun­gen und nicht ohne Einfluß derselben gingen vielfältige Veränderungen in ihrer ganzen Lebensweise, in ihren geistigen Beschäftigungen und ihrer ganzen geistigen Entwickelung vor sich.

(Dem KleiderluruS dro ht Besch nku ng.) Ein französisches Blatt berichtet in sein r jüngsten Num­mer: Es herrscht gegenwärtig, sagt man (in Paris), wirklicher Mangel an geschickten Aahicrinnen und doch sind diese gerade jezt ein Gegenstand von Wich­tigkeit, und manche Damen scheuen kein Op^er, um der­gleichen zu erlangen. Man bedenke aber auch die unge­heure Entwickelung, den Umfang, die Ueberladung der Damenklcider. Ein modisches Kleid für eine der Imuto

volee angehörige Tochter Evas bedarf zu seiner Her­stellung fast eben so viel Zeit wie ein kleines Wohnhaus, und dabei schreitet die Mode mit solcher Schnelligkeit vorwärts, daß man, um mit dieser Schnelligkeit Schritt zu halten, die Herstellung möglichst beschleunigen muß. Biele gerade nicht karge Ehemänner fangen aber doch in der That an zu seufzen über den enormen, ihnen oft unerschwinglichen Luxus und daher ließe sich wohl auch ein Gerücht erklären, welches täglich mehr an Be­stand gewinnt, daß nämlich eine Anzahl vornehmer, zartfühlender und der wahren Anmuth und Schönheit huldigender Frauen zusammengetreten sep, um den übermäßigen Kleiderdallast und Umfang, der nichts weniger als von gutem Geschmacke zeigt, auf einfachere Eleganz und Form zurückzuführen nun, wir werden sehen!

A. der Hausherr und B. sein Abmiether.

(Wiener Scene )

B. Ich habe Sie zu mir herauf gebeten, damit Sie mit eigenen Augen den Schaden sehen, den das Ncgeiiwetter angerichtet hat.

A. Hat halt eing'regnt.

B- Sie sehen hier zwei Kleider, die mir der Regen verdorben hat.

A. Müssen halt nichts mehr hinlcgen, wann's regnt.

B. Zn meinem Zimmer glaubte lch vor'm Regen sicher zu sepn.

A. Wik's halt geht.

B. Der Hausmeister versichert, daß die Decke ein- stürzen werde, wenn Sie das Dach nicht bald auS- beffern lassen.

A. Wann'S einstürzt, laßt man halt eine andere machen.

B. Zezt könnten Sic es mit einer Kleinigkeit rich­ten. Hernach kostet es Ihnen sechsmal so viel.

A. Kostet ja nur mein Geld.

»Hören Se nur,« rief ein Hebräer bei einem militärischen Manöver einem Nebenstehenden zu: »Hören Se nur dous cntsezliche Plafond-Feuer!"

Neuenbürg. Erqcbniß dos Fruchtmarkts am >9 Avril 1856.

Getreide-

Gattungen.

I Vori­ger Rest.

! Scklfl

Neue

Zufuhr

Slbfl.

Ge-

sammt»

Betrag

Schfl.

Heutig. ^ Ver- l kauf.

I Schfl.

Im

Rest

gcblieb

Schfl.

Höchster Durchschnitts- Preis, fl. I kr.

Wahrer

Mittelpreis.

fl. ! kr.

Niederster Durchschnitts- PreiS. fl. j kr.

Verkaufs-

Summe.

fl. l kr.

Kernen

27

26

53

40

13

l8

18

18

720

Gem. Frucht

1

1

1

Gerste

4

4

4

11

11

'

11

44

Ackerbohncn

2

2

2

'

Erbsen

Wicken

2

2

2

Summe

34

28

62

44

18

764

In Vergleichung gegen die Schranne am 12. April ist der Mittclpreis des Kernens niederer um 49 kr.

Brodtaxe vom 25. Februar 1856 an:

4 Pfund weißes Kernenbrod 15 kr. 1 Kreuzerweck muß wägen 5Vr "oth.

Flcischtaxe vom 11. Februar 1856 an:

Ochsenfleisch.11 kr. , Hammelfleisch. »kr.

Rindfleisch.9 kr. Schweinefleisch unabgczogen .... ick kr.

Kuhfleisch.9 kr. abgezogen . - - - - "

Kalbfleisch .8 kr. I Stadt-Schvldheiffenamt. Weßrng er.

Redaktion, Druck und Berlag der M e e h'schen Buchdruckerei in Ncucnvuro.