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Kronik.

D eutschland. Würtiember«. Dienstnachrichten.

Seine Königliche Majestät haben übertragen:

die Pfarrei Erzingen, Dek. Balingen, dein Pfarrer Schneider in Marschalkenzimmern, Dek. Sulz,

die Pfarrei Leukershansen, Dek. Crailsheim, dem Pfarrer Peuerle in Frickenhofen, Dek. Gaildorf,

die Pfarrei Frommern, Dek. Balingen, dem Pfarrverwcser Mulot in Sterueufelö, Dek. Km'lt- lingen,

von den beiden bei dem K. Obertn'buiiale erl. Erpeditorstellen die eine dem Registrator Spei­del bei dem Gerichtshöfe in Eßlingen und die andere dem Rechtskonsulenten Dr. Schwab in Stuttgart,

die Kanzlei-Affistentenstelle kni dem K. Ober­tribunale dem Referendar erster Klasse, Hopfen­gärtner von Stuttgart,

das Amtsnotariat Liihlerthann, OA. Ellwangen, dem Notariats-Kandidaten Schmitt von Nie­derstetten;

bestätigt:

den nominirten Pfarrer Heinrich in Eglingen auf die Pfarrei Untergriesingen, Lek. Ehingen. Dicnsterledkgungen.

Die Buchhallerstelle bei dem Kameralamt Bietigheim. Die Stelle eines Registrators bei dem K. Gerichtshöfe in Eßlingen. Die AmksnotarSstelle in Trossingen, OA, Tuttlingen.

Baden.

Aus dem Bezirksamte Pforzheim, 22. Nov. Die gottesdienstlichen Versammlun- gen der sogenannten Alt-Lutheraner, welche an­

fänglich so großes Aufsehen machten, scheinen an ihrer Theilnahme immer mehr zu verlieren. Viele suchen die Hauptursache in dem Umstande, daß Pfarrer Haag von Jspringen, welcher an ihrer Spize stand, sich von ihnen entfern: und eine Stelle in Berlin angenommen hat; wir dagegen erblicken den Hauptgrund vielmehr darin, daß die Staats­behörde ihnen gestattete, sich durch besondere Geistliche pastoriren zu lassen. Von dieser Er- laubniß wird nun nicht einmal m vollem Um­fange von den Betreffenden Gebrauch gemacht. Ganz anders würde es wahrscheinlich scyn, wenn irgendwie Zwangsmaßregeln ergr.ffcn worinn wären. (F.J )

O e st r e i ch.

Wien, 23. Nov. Die Reise des Kaisers Alexander nach der Krim war in jeder Bezie­hung ein wichtiges Ereigniß für die dort besind- liche russische Armee. Briefe auS Odessa, welche von gutunterrichtcter Seile kommen, versichern, daß alle Vorschläge des Fürsten Gortschakoff von dem Kaiser gntgehcißen, und schon in Folge derselben einige Veränderungen in dem Com- mando der in der Krim stehenden Truppen vorgenommen wurden. Nach dem Bericht des Fürsten Oberkommandanten ist gar keine Be- sorgniß hinsichtlich des Winteraufenthalts der russischen Armee in der Krim zu hegen, und der Kaiser überzeugte sich selbst, daß nicht allein die Stellungen, welche die Armee einnimmt, von Natur und Kunst wohlbcfestigt seyen, son­dern daß auch hinlängliche Proviantvorräthe bis zum Eintritt der Schneebahn in Siidrußland aufgespeichert seyen. Dagegen meldet derselbe Brief aus Odessa, daß d e Rccognoscirungen der kleinen feindlichen Dampfer im Bug den Russen namhafte Verluste an Schiffsbauholz herbeigefübrt hätten, welches vom Feinde ent­deckt worden. Die Befestigungen von Nikolajeff nehmen den großartigsten Maßstab an.

Neuenbürg. Ergebniß des Fruchtmarkts am 24. November 1855.

Getreide-

Gattungen.

Vori­

ger

Rest.

Schfl

Neue

Zufuhr

Schfl.

Ge-

sammt-

Betrag

Schfl.

Heutig.

Ver­

kauf.

Schfl.

Im

Rest

geblieb

Schfl.

Höchster Durchschnitts- Preis, fl. ! kr.

Wahrer

Mittelpreis.

fl. ! kr.

Nied

Durchl

Pr

fl.

erster

chnitts-

eis.

kr.

Verkaufs-

Summe.

fl. l kr.

Kernen

32

32

32

22

36

22

25

22

20

717

20

Gem. Frucht

4

4

2

2

14

14

14

28

Gerste

Haber

Ackerbohnen

6

6

L 6

Summe

10

32

42

34

8

745

20

In Vergleichung gegen die Schranne am 17. November ist der Mittelpreis des Kernens niederer um 5 kr.

Brodtaxe

vom 29. Juli 1855 an:

4 Pfund weißes Kernenbrod 18 kr. l Kreuzerweck muß wägen 4Vs Loch.

Fleischtaxe vom 11. September 1855 an:

Dchsenfleisch.12 kr. , Hammelfleisch.. . 9 kr.

Rindfleisch.10 kr. I Schweinefleisch unabgczogen .... 14 kr.

Kuhfleifch.10 kr. abgezogen.13 kr.

Kalbfleisch.'S kr. I Stadt-Schvldheifsenamt. Weßinger.

Redaktion, Druck und Verlag der Meeh'schen Buchdruckerei in Neuenbürg.