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Neuenbürg.
Aus Anlaß der Kirchweihe findet in meinem Hause am
Sonntag den 21. Oktober
Harmonie-
und am
Montag den 22. Oktober
Tanz-Musik
durch das Mufikpersonal der Ä. Leib- Garde unter Leitung des Hrn. Stabstrompeters Gänßlcn statt, wozu ich ergebenst einlade.
B. Bittrolf zur Krone.
Neuenbürg.
Einen feinen dunkelgrünen beinahe noch ganz
neuen Tuchrock, einen braunen und einen von Heller Farbe, für einen Müller oder Bäcker passend, einige Tuchwesten und ein schwarzes Merino-Kleid hat im Aufirag billig zu verkaufen Schneidermeister Knödel. Neuenbürg.
100 fl. und 80 fl. Pflegschaftsgelder liegen zum Ausleihen gegen gesezliche Sicherheit parat bei
Burghard z. Bären. Neuenbürg.
Für die Herren Ortsvorsteher. Formulare zu
Sportel-Verzeichnissen,
nach dem Sportel - Gesez vom 23. Juni 1828 und der Ministerial-Verfügnng vom 27. August 1846, sowie Fehl -Anzeigen statt derselben, sind vorräthig in der
Me eh'scheu Buchdruckern.
Die Frankfurter Lebcns-Verstcherungs-Oeseüschaft,
mit einem Grundkapital von Drei Millionen Gulden, leistet Lebens-Versicherungen zu äußerst billig gestellten Prämien, sowohl auf die ganze Lebensdauer als auf eine bestimmte Anzahl von Jahren.
Die auf Lebenszeit Verjicherten sind mit 50 Prozent bei dem Gewinne der Gesellschaft betheiligt, oder erhalten bei Vcrzichtlristung auf diese Bnheiligung sofort einen Rabatt von 10 Prozent auf die Jahrespramie bewilligt.
Bei dem Eintreten von epidemischen Krankheiten, z. D. der Cholera, werden ohne Prämienerhöhung unverändert Versicherungen angenommen.
Die Gesellschaft übernimmt auch Kapitalien auf Leibrenten, welche lezteren außergewöhnlich hoch festgesezt sind.
Die Unterzeichneten Agemen, bei welchen Prospekte und Antragsformulare unentgeldlich zu haben sind, sind gerne bereit, Versicherungen zu vermitteln und jede weitere Auskünfte zu ertheilen.
Neuenbürg, Len 14. September 1855.
Die Agenten der Frankfurter Lebens-Versicherungs-Gescllschaft:
Gebrüder Meeh in Neuenbürg.
Badmeister Eisenhardt in Wildbad.
Kronik.
D eutschland.
Württemberg-
Stuttgart, 9. Oktober. In Amsterdam ist laut telegraphischer Meldung: Professor Dr. I. Fallati aus Tübingen, 1848 Mitglied verdeutschen National - Versammlung und Unter- staats - Sekretär im Handels-Ministerium, mit Tod abgegangen.
In U l m soll die Menge des Obstmostes auf den Bierpreis in der Art eingewirkt haben, daß das Winterbier zu 8 kr. ausgeschenkt werde.
Preußen.
Berlin, 5. Oktober. Der Pfarrer Haag, der von der Kirchenverwaltung in Baden wegen seiner Anhänglichkeit an das Lutherthum seines Amtes entsezt wurde, ist von dem Comi'te der hiesigen Mlssionsgesellschaft zum zweiten Inspektor am Missionshause nach Berlin berufen, und hat diese Vokation angenommen.
Ausland.
Frankreich.
Paris, 9. Oktober. Die alliirte Flotte, bestehend aus 9 Linienschiffen, 28 Dampfern und 9 Kanonenbooten, hat gestern Morgen vor Odessa geankert. (T. D. d. Fr. I.)
Die Negierung läßt im Auslande Getreidekäufe für die Bedürfnisse des Heeres während eines ganzen Jahres machen.
Von Lyon ist eine große Anzahl Maurer und Zimmergesellen nach Sebastopol abgegangen, und noch mehrere werden ihnen folgen. Sie erhalten täglich 5 Franks, nebst freier Ration. Sie sollen zum Wiederaufbau und zur Reparatur der Gebäude in Sebastopol verwendet werden.
Der Sultan hat dem Marschall Pelissier einen Ehrensäbel mit dem Titel Serdar - krem und das Brevet einer lebenslänglichen Rente von 200,000 Franks jährlich überschickt.
Griechenland.
Athen, 5. Okt. Die längst erwartete Mi- nisteränderung ist erfolgt.
Redaktion, Druck und Verlag der Me eh'schen Buchdruckerei in Neuenbürg.