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Neuenbürg.

Ein weißer wollener Teppich mit blauem Kranze ist lezten Sonntag Abends von hier bis Pforzheim verloren gegangen. Der Finder wolle denselben gegen gute Belohnung ad- geben an Herrn

Bittrolff zur Krone.

A lt hengstä tt ,

Oberamts Calw.

Küfer- und Küblerholz zu verkaufen.

Bei dem Unterzeichneten sind 3000 Glücke vier- und sechsjährige Faßdauben von 4 bis 7 Schuh Länge, worunter sehr viel Bodenholz ist, zu verkaufen.

Auch hat er einen Schrank tannene Bütten­dauben, sowie 5 Klafter rothtannenes Kübler­holz, welches er ebenfalls dem Verkaufe aussezt.

Schulmeister Fischer.

K r o ii i k.

Deutschland.

Frankfurt, 2l. August. Der Fürst Georg zu Löwenstein hat vor längerer Zeit an die K. Württ. Regierung eine Eingabe in Bezug auf den Art. 14 der Bundesakte in Betreff seiner standesherrlichen Rechte gerichtet. Da die ge­nannte Negierung seinen Anträgen nicht die entsprechende Folge gegeben, so hat der Genannte sich vor Kurzem an die Bundesversammlung gewandt und von dieser ist beschlossen worden, die Württemb. Negierung zur Aeußerung in dieser Angelegenheit aufzufordern. (F I )

Die Frequenz der deutschen Universitäten stellte sich nach officiellen Angaben im Sommer- Semester 1853 in folgender Weise heraus: Die meisten Studenten hat Wien (2257), die wenigsten Basel (67); die meisten Ausländer Heidelberg (483), die wenigsten Gratz (1). Unter den protestantisch-theologlschen Fakultäten hat Halle am meisten Theologen (33l> und Zürich die wenigsten (20). Am meisten Theo­logen aus dem Auslande hat Erlangen (66) und am wenigsten Kiel (1.) In Bern, Greifs­walde, Königsberg, Wien und Zürich studiren in dem genannten Semester keine Ausländer Theologie.

Württemberg.

Aus guter Quelle vernehmen wir, daß die württembergisch-badische Verbindungsbahn am 27. k. Mts. eröffnet werden kann und daß die Probefahrten wahrscheinlich schon gegen den 15. September beginnen. Die Schnellzüge werden den Weg von Karlsruhe nach Stuttgart in etwa 2Vr Stunden zurücklegen.

Aus Württemberg beabsichtigen bei 200 meist wohlhabende Bauernfamilien nach Ungarn auszuwandern. Dieselben haben im Juli einen eigenen Agenten zur Erforschung der Verhält­nisse in Ungarn dahin abgesendet und lautet dessen Bericht besonders günstig.

Baden.

Freiburg, 20. August. Die Frcib. Ztg. widerspricht der von der Badischen Landeszeitung gegebenen Nachricht, daß das erzbischöfliche Ordinariat die Weisung ertheilt habe, sich nicht bei dem Festessen am Geburtstag des Regenten zu bcthciligen, weil dieser Tag ein Freitag, so­mit ein Fasttag, sey. Es sey im Gegentheil den Geistlichen Dispens von Beobachtung der Fastengeseze für diesen Tag ertheilt worden.

Bayern.

München, 17. August. Der König von Württemberg ist heule Nachmittag um 3 Uhr, von Frankfurt kommend hier eingetroffen und imBayerischen Hof" abgestiegen. Se. Mas. wird drei Tage hier verweilen, um die Kunst- schäze unserer Hauptstadt zu besichtigen, dann aber sich von hier nach Tyrol begeben.

München, 19. August. Se. Mas. der König haben Sich bewogen gefunden, dem frü­heren Pfarrer zu Biolderup in Schleswig, Konrad Prehn, da« Jndignat des Königreichs zu ertheilen und demselben die erl. protestantische Pfarr stelle zu Lauter ecken, Dek. gleichen Namens, zu verlerhen.

O e ft r e i ch.

Ischl, 19. August. Heute fand hier die Verlobung Seiner Majestät des Kaisers mit Ihrer Hoheit der Herzogin Elisabeth, zweiter Tochter des Herzogs Maximilian in Bayern Statt. (StAnz.)

Ausland.

Frankreich.

Die Regierung trifft fortwährend Maß­nahmen, um Frankreich vor einer allzuhohen Steigerung der Getreide- und Mehlpreise zu bewahren. Sie läßt im Auslande bedeutende Getreivevorräthe ankaufen, welche für die öffent­lichen Magazine bestimmt sind. Ein heute Vor­mittag erschienenes Dekret vom gestrigen Tage hebt die lezten Schranken auf, welche die Ge­treide-Einfuhr noch hätte schmälern können. Es wird durch dieses Dekret verfügt, daß bis zum 3l. Dezember 1854 alles zu Wasser und zu Land auf fremden oder franz. Fahrzeugen in Frankreich eingeführte Mehl und Getreide daS Minimum der durch das Gesez vom 15. April 1852 festgesezten Zölle zu entrichten hat.

Das Napoleonsfest am 15. war vielleicht das Prächtigste, was Paris je gesehen. Das Programm dazu war von dem Kaiser selbst entworfen und von dem berühmten Architekten Visconti unter Oberaufsicht des Staaisministers ausgefiihrt worden. Es leuchtete überall die Absicht des Kaisers durch, die Genüsse, welche sonst nur der Reiche sich erlauben kann, dem Volke unentgeltlich zu gewähren.

Portugal.

Die Trauben- und Olioen Krankheit greift in ganz Portugal um sich.