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im Geringsten gestört. Ihr, die ihr eine neue Heimath suchet, beherziget doch die in öffentlichen Blättern schon so oft und viel ausgesprochene Warnung: »beim Betreten des amerikanischen Bodens Denjenigen nicht das geringste Vertrauen zu schenken, die euch ihre Dienste aufdrängen und in ein gutes Gasthaus oder in Emi- granten-KommiffionS-Bureaur führen wollen re.« Gebt ihnen auf alle ihre Fragen kein Gehör, und so sie unverschämt oder gar zu zudringlich würden, so macht von der kräftigen deutschen Faust Gebrauch, denn nur ein energisches und festes Auftreten kann euch aus den Klauen dieser Blutsauger, die zur Schande ihrer Landsleute sammt und sonders den deutschen Namen tragen, befreien. Wenn ihr auch wenig Geld habt, so lastet euch doch nie ein Fahrbillet auf den Emigrantenzug aufdrängen, kauft für die Weiterreise ein Billet auf den Ertratrain oder auf das Dampfschiff selbst an der Kaffe, dasselbe kostet zwar ungefähr ein Viertel mehr, aber ihr erspart diesen Betrag doppelt dadurch, daß
ihr an Runners, Emigranten-Wirthe und Emigranten- Kommissionäre, die für die geringste Dienstleistung gut bezahlt seyn wollen, nicht verkauft seyd. Kommt ihr aus dem Schiff heraus, so lauft nicht verzagt und verlegen am Haken in New-Uork herum, thut als ob ihr schon einmal hier gewesen wäret und lauft schnurstracks in die Stadt hinein; habt ihr dann die an den Hafen angrenzenden Straßen hinter euch, dann erst seht euch um und fragt nach einem ordentlichen deutschen Gasthause. Wegen der Sprache kommt ihr nicht groß in Verlegenheit, denn die Hälfte, die euch begegnen, sind Deutsche, und ihr findet leicht Einen, der noch so viel Landsmannschaft in seinem Herzen hat, daß er euch ohne Eigennuz in ein deutsches Gasthaus führt. Die höchste Zahl der an einem Tage in diesem Monat angekommcnen Deutschen belief sich auf 3900, nun find aber lezten Montag so viele Schiffe eingelaufen, daß allein an diesem Tage 5000 deutsche Familien den amerikanischen Boden betreten. (st.A.)
Finanz-Departement.
Centralbehörde für die Verkehrsanstalten. — Bekanntmachung in Postsachen.
Vom 1. Juni d I. an treten an Stelle der seitherigen Postkurse zwischen Calw und Stuttgart — Wildbad und Stuttgart - Wildbad, Neuenbürg und Pforzheim, rc. folgende Sommerpost-Berbindunzen:
l. Zwischen Stuttgart und Wildbad täglich zweimalige Eilwagenkurse:
1) über Köbtiugcu:
aus Calw:
um 3 V 4 Uhr Nachmittags,
(in Calw Mittagessen),
Abgang aus Stuttgart:
IOV 4 Uhr Nachmitttags nach Ankunft derBahnzüge V u.Vl von Heilbronn u. Ulm (Augsburg, München.); Abgang aus Wildbad: um 9V- Uhr Vormittags;
Ankunft in Wildbad: 6 Uhr Abends;
aus Calw:
12'/? Uhr Nachmittags (in Calw Mittagessen),
Abgang aus Stuttgart: tz Uhr Abends nach Ankunft der Bahnzüge Xlll u. XIV von Heilbronn und Ulm;
Abgang aus Wildbad: um 5 Uhr früh;
2) über Feonberg und Weit der Stadt: aus Calw:
um l1'/2 Uhr NachtS;
Ankunft in Stuttgart: nach 5 Uhr Abends zur Influenz auf die Bahnzüge XV u. XVl nach Ulm (Augsburg) u. nach Heilbro nn (Heidelberg, Frankfurt);
Ankunft in Wildbad: um 2'/» Uhr früh;
aus Calw:
8 Uhr Morgens;
il. Eilwagenkurs zwischen Wildbad und Pforzheim
Abgang aus Wildbad: täglich um 6 Uhr lO M. Morgens;
gegen
aus Neuenbürg:
7 Uhr 35 M. Morgens;
aus Neuenbürg:
um 5 Uhr Abends.
Abgang aus Pforzheim: täglich um 3 U. 25 M. Nachmittags nach Ankunft der ll. Eilwagen von Stuttgart u. von Karlsruhe re.
Hl. Eilwagenkurs zwischen Wildbad und Frendenftadt über Besenfeld Abgang aus Wildbad:
Dienstag und Samstag um 2 Uhr Nachmittags;
Ankunft in Stuttgart: nach l Uhr Nachmittags zur Influenz auf die Bahnzüge lX u. X nach Ulm, Friedrichshafen und Heilbronn, über Calmbach, Höfen und Neuenbürg.
Ankunft in Pforzheim: um 9^4 Uhr Morgens, zur Influenz auf den l. Eilwagen von Stuttgart nach Karlsruhe (resp. den Schnellzug nach Kehl u. Haltingen rc. u. die Mittagszüge nach Frankfurt), sowie auf den I. Eilwagen von Karlsruhe nach Stuttgart (resp. die Bahnzüge XV und XVl nach Ulm (Augsburg) und Heilbronn rc.)
Ankunft in Wildbad: um 6 Uhr 50 Min. Abends.
Abgang aus Freudenstadt:
am Mittwoch und Sonntag um 6 V 2 Uhr Morgens mit Influenz der am vorigen Abend angekommenen Eilwagen von Appenweyer, Petersthal, Rippoldsau, Nott- weil, Oberndorf, Tuttlingen, Stockach und des Eilwa- gcns von Pfalzgrafcnweiler, Nagold rc. Stuttgart, den 19. Mai 1853.
(2 mal wöchentlich.) Ankunft in Freudenstadt: an denselben Tagen um 7 Uhr 35 M. Abends, zur Influenz der am folgenden Morgen nach Rippoldsau, Petersthal, Appenweyer rc. und nach Oberndorf, Rottweil (Donaueschingenrc.) und nach Pfalzgrafenweiler rc. abgehenden Eilwagen.
Ankunft in Wildbad:
um IlVr Uhr Vormittags an denselben Tagen.
Knapp.
Redaktion, Druck und Verlag der M e eh'schen Buchdruckerei in Neuenbürg.