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anfangend, werden aus den diesseitigen Ge­meindewaldungen folgende Kleinnuzhölzer gegen Baarzahlung im öffentlichen Aufstreich verkauft. Gerüststangen ca. 125 Stück,

Feld- und Wagnerstangen 500

Hopfenstangen 3500

Baumstückel 1200

Rebpfähle 1500

Liebhaber werden mit dem Bemerken ein­geladen, daß das sämmtliche Material weißtan- nen und von äußerst guter Qualität ist.

Den 21. Jan. 1852.

Schuldheiß R i t t m a n n.

Bruchsal, den 20. Januar 1852.

Die Unterzeichnete Stelle bedarf zu den Fundationen der im Saalbachthal zu erbau­enden Brücken nachstehendes Quantum Bauholz, nämlich: 5883 lfd. Fuß 7-8 Zoll breite und 57 Zoll starke eichene

_ ''Schwellen, 9521 Quadrarfuß

3 Zoll starke eichene Dielen, und fordert hie- mit diejenigen, welche die Lieferungen dieser Hölzer oder eines Theils derselben zu überneh­men gesonnen sind, auf, ihre Offerte bis läng­stens Sonntag den 15. Februar hier einzu­senden.

Die besonderen Akkordsbedingnngen für diese Lieferungen werden den Akkcrdslustrgen auf Verlangen zugesendet werden.

K. Württ. Eisenbahnbauamt Bruchsal. _Pr e s s e l._

Dürrmenz-Mühlacker.

Zugelaufener Hund.

Ein einem hiesigen Bürger zugelaufener schwarz und weiß gefleckter langhaariger Hühner­hund kann gegen Ersaz der Fütterungs- und Bekanntmachungskosten von dem rechtmäßigen Eigenthümer binnen 14 Tagen abgeholt werden. Nach Abfluß dieser Frist wird über den Hund verfügt werden.

Den 13. Januar 1852.

Schuldheissenamt.

Forten buche r.

Landwirt!) sch aftli ches.

Neuenbürg.

Landwirthschaftlicher Verein.

I.

Kartoffel-Angelegenheit.

Die Kartoffelkrankheit, der Mangel an Kartoffeln, somit die Theurung derselben, hat Landwirthen inzwischen manchen Anlaß zu Ver­suchen gegeben. Noch einen Vorschlag erlaubt sich nun auch der Unterzeichnete zu machen und ihn bei den Vereins-Versammlungen der näch­sten Monate zur Besprechung zu bringen. Dieser Vorschlag geht auf einen Versuch, der an sich

z keine neue Entdeckung enthält, aber in gemein­schaftlicher Anwendung und versuchsweise einer weiteren Ausbildung fähig sehn muß, nämlich auf den Versuch, die Kartoffeln durch Einlegen der Augen fortz «pflanzen und die ausgeschnittenen Knollen, welche für sich ohne die Augen keine Keimfä­higkeithaben, zurNahrungzu benüzen.

Es wird dabei folgendes Verfahren anzu­wenden sepn:

1) Man wählt sich (vorerst also zu diesem Versuch) 100 ganz gesunde, wenigstens mittel­große Kartoffeln aus, die etwa 10 Augen haben. Es sollte dieö aber jezt geschehen und dürfen diese Kartoffeln auf keinen Fall schon im Keller die Keime getrieben haben.

2) Jede dieser Kartoffeln wird in der Mitte, der Länge nach, mit geradem Schnitt durch­schnitten. Hierauf werden die Augen mit einem spizigen länglichen Messer (wie Federmesser re.) in der Art ausgehoben, daß die Spize des Messers auf der angeschnittenen Seite sichtbar ist und mehre Linien um ein Auge herum rund ausgeschnitten wird, so daß das Auge nicht selbst berührt und der ganze Ausschnitt wenigstens Zoll lang und ebenso breit am Kopf werden kann.

3) Hat man auf diese Weise etwa 1000 ausgeschnittene Augen, so bewahrt man diesel­ben an einem trockenen Orte auf, wo sie weder von Frost und Kälte leiden, noch durch Wärme getrieben werden. (Eine bestimmte Zahl von Äugen ist hier deswegen vorgeschlagen, um zwlichen den einzelnen Versuchen und ihrem Erfolg Vergleichung anstellen zu können.)

4) Im Frühjahr bei warmer gelinder Wit­terung, wenn der Boden nicht mehr kalt ist, werden nun in dem dazu bestimmten Baufeld etwa 100 Löcher in der bisher zum Kartoffelbau bestimmten Weise gegraben und in jedes dersel­ben 10 Augen so eingelegt, baß dieselben nicht nebeneinander hinkommen, sondern jedes einen Raum für sich behält.

Die Löcher werden auf die bekannte Weise wieder zugelegt und weiter, wie sonst verfahren.

5) Die ausgeschnittenen Kartoffelknollen be­kommen dadurch blos ober '/§ Gewicht we­niger und können zu Suppen und im äußersten Fall zur Nahrung für das Vieh benüzt und könnte bei dem Werth der Kartoffeln auf diese Art sowohl für die Zeit vor, als auch und be­sonders nach dem Einlegen der Augen vieler Nahrungsstoff von ihnen erspart und gewonnen werden. Die Ergebnisse dieser Proben würden nach der Ernte bekannt gemacht.

Wer von den Vereins-Mitgliedern solche Versuche machen will, wolle sich sodann bei den nächsten Theil-Versammlungen dazu melden.

II.

Aufkauf von Stammvieh.

Diejenigen Landwirthe, welche neues Stamm­vieh von ausgezeichneten Raren (Leinthaler, Bo-