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Scheibenschießen.

Die Schüzengesellschaft 'im Enzthal versammelt sich am 1. Mai Nachmittag? 2 Uhr in Höfen zu einem Numernschießen.

Der Vorstand Lan g.

Neuenbürg.

Eine Auswahl gediegener Schriften, zu Con- firmations-Geschenken geeignet, größtenteils re­ligiösen Inhalts, sind bei uns zur Einsichtnahme aufgelegt; darunter z, B.:

Deutsches Dichter-Album;

Glaube, Liebe, Hoffnung, Blüthen vaterländischer Dichter;

Glatz, Andachtsbuch für junge Christen;

Mitgabe auf die Lebensreise, Blüthen christlicher Dich­tung aus allen Zeiten der Kirche, in einem Sinn­gedicht auf jeden Tag des Jahrs;

Lavater, Gebete;

Thomas von Kempis, Nachfolge;

Das neue Testament, Taschenausgabe;

Opitz, heilige Stunden eines Jünglings;

,, » » einer Jungfrau;

Dann's Communionbuch;

sowie noch verschiedene andere zu Confirmations- Gescheuken paffende ErbauungSbüchcr, Denkblät- ter, Denksprüche rc. die wir geneigter Abnahme empfehlen.

Meeh'sche Buchdruckern.

Oberniebelsbach.

Beantwortung der Anfrage in Nr. 34 S. 132 des Enzthälers.

Daß Wittwen genöthigt werden bei gemein­schaftlichen Waldarbciten in ihrem Theile mitzu- helfen, ist eine Unwahrheit; es wird ihnen viel­mehr freigestellt, und hat diese Anordnung rein den menschenfreundlichen Zweck, daß arme Witt­wen keinen Holzmacherlohn auszugeben gezwun­gen sehn sollen. Daß zufälligerweise eine Hebam­me vom Geschäft abgerufen wurde, kann nicht hieher gehören. Indessen ist es hierorts wohl bekannt, daß jede alte Wittwe in der Waldar­beit fleißiger ist, als das Bürgerausschußmitglted selbst, und an dem in ihm erzeugten bittern Gefühl, welches ihn zur Einrückung des fragli­chen Aufsazes im Enzthäler veranlaßt hat, ist einzig eine gewisse Zurechtweisung von Seite des Gemeinderaths die Ursache, welche ihm wobl bewußt ist. Hat doch dasselbe Bürgerausschuß­mitglied nach dem Gemeinderaths-Protokoll Seite 180 obige Anordnung mittelst Unterschrift selbst genehmigt und gut geheißen! Wahrlich, ein un­männliches Betragen!

Der Gern ei n d e rath.

K roni k.

Deutschland.

Württemberg.

Um die Ausführung der Ober-Neckarbahn von Plochingen bis Nottenbnrg zu ermöglichen,

soll die Staatsregierung geneigt seyn, einer Pri­vatgesellschaft, welche deren Bau übernehmen möchte, eine Zinsengarantie von 4 Procent zu be­willigen: es ist nicht zu zweifeln, daß mit dieser Garantie sich Unternehmer fänden werden.

Mit dem 1. Mai tritt in der Stadt Alte n- fteig, Oberamts Nagold, eine Posterpedition ins lieben, welche durch einen zur Beförderung von Briefen, Päckereien und zwei resp. drei Reisenden geeigneten Carrivlwageu auf nach­stehende Weise mit dem Postamt Nagold in Verbindung gesezt wird. Abgang aas Altensteig: täglich 3 Uhr Nachmittags;'Ankunft in Nagold: gegen 5 Ubr Abends; Abgang aus Nagold: täglich 5 Uhr Morgens; Ankunft in Altensteig: gegen 7 Uhr Morgens. Die Personentare be­trägt bei 40 Pfund Freigepäck und ausschließlich der Einschreibgebühr für die 2 Personenpläze im Innern des Wagens 30 kr., für den Siz auf dem Bock neben dem Postillion 20 kr.

Der württembergische Bevollmächtigte bei der Zollkonferenz in Wiesbaden, ist dieser Tage wieder dahin zurückgereist. lieber dessen Wirk­samkeit schreibt die W. C.:Vor einigen Tagen ist der württembergische Bevollmächtigte bei der Zollkouferenz zu Wiesbaden, Oberfinanzrath v. Herzog, mit neuen Instruktionen verseben, wieder nach Wiesbaden abgereist. Derselbe hätte nämlich in Gemäßheit seiner früheren In­struktionen, so wird versichert, solche Tariferhö- hnngen zum Schuze der inländischen.Arbeit für den Zollverein in Antrag gebracht, daß selbst diejenigen süddeutschen Staaten, die in dem Andringen auf erhöhten Zollschuz mit Württem­berg stets Hand in Hand giengen, den württem- bergischen Antrag in dieser Richtung nicht un- terstüzen zu können glaubten. Da nun die württembergischen Anträge, wie sie seiner Zeit ertheilt wurden, von dem bei den Konferenzen zu Dresden angeregten Gedanken einer Zollei­nigung mit Oestreich ausgingen und hierauf basirt waren, so mußten jezt, wo dieser Plan zwar nicht fallen gelassen ist, aber doch noch nicht in erster Linie zur Gerathung kommt, für Wiesbaden neue Instruktionen, rein auf den dermaligen Stand und die Verhältnisse des Zollvereins berechnet, gegeben werden. Uebri- gens ist auch hiebei ein genügenderer als der bisherige Schuz für die inländische Arbeit nicht außer Acht gelassen, Württemberg wird im Ge- gentheil wie bisher Alles aufbieten, was in seiner Macht steht, um seine Ansichten zur Geltung zu bringen. (F.J.)

Stuttgart, 25. April. Gestern wurde vom Kriminalsenat des Gerichtshofs in Eßlingen eine Generalsizung in Sachen von Fickl er und Genossen abgehalten, welche, wie wir hören, eine baldige Veröffentlichung über diesen großen, vor dem Schwurgerichtshofe zu Ludwigsburg zur Verhandlung kommenden politischen Prozeß im Gefolge haben soll. Dieser Prozeß wird