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Scho m b e r g.

Heu- und Qehrrrd-Berkauf.

Am Montag den^ 2. Dezember d. I., Morgens 9 Uhr,

werden circa 100 Centner Heu- und Oehmd und 100 Stücke Stroh wiederholt im Erekutions- wege auf hiesigem Rathhanse verkauft werden, wozu sich Liebhaber einfinden wollen.

Den 25. November 1850.

Schuldheissenamt.

R e u t h e r.

Oberlengenhardt.

Am Donnerstag den 28. d. M. werden im Wege der Exekution etwa 500 Ctr. Heu, 140 Roggen-Garben, 530 Haber-Garben, 70 Sri. Erdbirnen, 6 Kühe, 2 Stiere und 2 Ziegen im öffentlichen Aufstreich um baare Bezahlung ver­kauft. Der Verkauf findet auf hiesigem Nach­hause Statt und wird Vormittags 10 Uhr seinen Anfang nehmen.

Den 16. November 1850.

Schuldheiß Theurer.

P rivaLnachrichten.

Wildbad und Neuenbürg.

Kaufmann Dock aus Calw

bezieht die betreffenden Weibnachtsmärkte mit seinem großen Lager in Mode- und Ellenwanren.

Sein Verkaufslokal in Wildbad ist im Ochsen und in Neuenbürg in der Post.

W i l d b a d.

Markt-Anzeige und Empfehlung.

Ich mache hiemit die ergebenste Anzeige, daß ich bevorstehenden Markt mit einer außer­ordentlich großen Auswahl in allen Sorten Ti­bets, Orleans, Lustres, Napolitains, Lamas, Wollmouffelinen, Zitzen, Zeugten u. s. w. beziehe, wie auch mit großen Shawls für Damen, Hals­tüchern in allen Sorten, Cravatchen, Herren- Halstüchern, schwarzen und gefärbten, Schlips in Wolle, Baumwolle und Seide, Westen in allen Sorten, Hosenzeugen, Taschentüchern und überhaupt in allen in dieses Fach einschlagenden Artikeln. Ferner verkaufe ich zu herabgesezten Preisen: Jaquard br. 14 kr., Trubatune °/»br. 12 kr. und V- breite Zeugten zu 9 kr. die Elle. Mein auf hiesigem Plaze erworbenes Zutrauen läßt mich auch diesesmal um so eher einem ge­neigten Zuspruch entgegensehen. Mein Stand befindet sich auf dem Marktplaz mit Firma ver­sehen. Der Verkauf dauert nur einen Tag.

Auch bemerke ich, daß ich den darauffolgen­den Donnerstag den Markt in Neuenbürg beziehe, wo sich mein Stand bei der Stadt- Kirche befindet.

Caroline Rödelsheimer.

S roni k.

Deutschland.

Frankfurt, 24. Nov. Es wird uns soeben aus einer glaubwürdigen Quelle mit- gecheilt, daß der Gesandte für Luxemburg und Limburg bei der sog. Bundesversammlung in Frankfurt von seiner Regierung mit dem Be­merken abberufen sey, daß sie sich vorerst von jeder weitern Betheiligung bei diesem Bundes­tag zurückziche. Grund.zu dieser Abberufung habe das Vorschreiten der sog. Bundesversamm­lung in Kurheffen gegeben, worin man einen Versuch zur Beseitigung der Verfassung jenes Landes erblicke. Die Bedeutung dieser Abberu­fung liegt darin, daß die Versammlung dadurch beschlußunfähig wird. (Wir theilen diese Nach­richt mit, wie sie uns gegeben wurde, ohne sie von uns aus verbürgen zu wollen.) (D.Z.)

Württemberg.

Herr Fr. Römer erläßt in der W. Z. einen Aufruf zur Unterstüzung der verabschiede­ten kurhessischen Offiziere.

L> e st r e i ch.

In sonst gut unterrichteten Kreisen circulirt das Gerücht, daß Feldmarschall Graf Radetzky zum Generaliffimus der sämmtlichen östreichi- schen Heere ernannt und in den Fürstcnstand erhoben worden sey. Außer Wallenstcin, Prinz Eugen, Laudon und Erzberzog Karl hat noch kein General der östreichischen Armee den Titel Generalissimus" getragen.

Schleswig-Holstein.

Gegen Schleswig-Holstein thiirmen sich mehr und mehr die finstern Wolken auf. Und, wie es die Erbärmlichkeit der Menschen im Mißge­schicke auch der gerechtesten Sache mit sich bringt, so gesellt sich auch schnnpflicher Verrath von mancher Seite hinzu. England, heißt es über­dies, verlange bewaffnete Intervention im In­teresse der dänischen Gesammtmonarchie und ohne Berücksichtigung des Rechts der Herzog­tümer:

Preußen.

Die preußischen Kammern sind am 21. Nov. durch den König in Berlin eröffnet wor­den. In ganz Preußen sieht man den Ver­handlungen mit größter Spannung, wie wohl noch nie, entgegen; aber auch im übrigen Deutsch­land werden ihnen Manche mit Aufmerksamkeit folgen, indem man Entscheidendes für Krieg oder Frieden davon erwartet. Die Thronrede, wenn sie gleich die Rüstungen für den Krieg sehr hervorhebt, soll im Allgemeinen einen be­ruhigenden Eindruck gemacht haben, und der Möglichkeit des Friedens weiten Raum geben. Folgende Stellen daraus mögen diese Ein­drücke bestätigen:Meine friedlichen Beziehungen zu den europäischen Großmächten sind zwar nicht unterbrochen, aber leider war meine Absicht- den deutschen Staaten eine ihren Bedürfnissen