359

am 30. November 1850 ln Karlsruhe statt. Jedem, der auf billige Art dem Glücke die Thüre öffnen will, ist dieses solide Anlehen zu empfeh­len. Original-Actien sind zu 1 Thaler zu ha­ben bei

G. Huber Sf Comp.

Langestraße 36 neu in Frankfurt a/M.

Neuenbürg.

Ein Päckchen Garn, das bei mir liegen ge­blieben, kann gegen Ersaz der Unkosten vom Ei- gmthümer in Empfang genommen werden.

Den 8. Nov. 1850-

C. F. Kraft zur Post.

Neuenbürg.

Ungefähr 6 Wagen voll Strohdünger und ein Quantum Asche verkauft

Joh. Bohnenberger's Wittwe.

K roui k.

Deutschland.

Frankfurt, 3. Nov. Nach soeben hier eingegangeuen sichern Privatnachrichten aus Ber­lin von gestern hat Herr v. Radowitz in der lezten Sizung des Gesammtministeriums wieder­holt die Mobilmachung der neun preußischen Armeekorps beantragt, und, als diese von sämmt- lichen übrigen Ministern verweigert wurde, so­fort seinen Abschied eingereicht, der auch ange­nommen wurde.

Württemberg.

Das Franks. Journal schreibt aus Stutt­gart vom 2. Nov. Aus Warschausind Nach­richten hier eingetroffen, welche das hiesige Ca­binet und die bundesfreundlichen Regierungen sehr befriedigt haben sollen und die zugleich jede Besorgniß an einen Krieg im Innern von Deutsch­land, von Deutschen gegen Deutsche, beseitigen. Zugleich erfuhr man, daß das kronprinzliche Ehepaar bis 11. d. Mts., alw gerade am Mar- tinsiage, wieder zurück seyn wird.

Stuttgart, 7. Nov. Die K. Verord­nung, durch welche der Freih. v. Linden gestern die Landesversammlung auslöste, lautet: Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Württemberg.

In Erwägung, daß das Verhalten der Lan­desversammlung hinsichtlich der für Uns unab- weislich gewordenen Kriegsrüstungen mit Unserer verfassungsmäßigen Stellung im deutschen Bunde durchaus unvereinbar ist, und nach Unserer festen Ueberzeugung zum Verderben des Landes gerei­chen müßte;

In fernerer Erwägung, daß wie nach dem bereits vorliegenden Kvmmissionsbericht und den daraus hervorleuchtenden unversöhnlichen Gegen- säzen jede Hoffnung verschwunden ist, mit der dermaligen Landesversammlung die Revision der Verfassung zu verabschieden, so in Betracht der

in steigendem Maße hcrvorgetretenen Theilnahm- losigkeit an den lezten Abgeordnetenwahlen von der Vornahme einer weitern Wahl nach dem Geseze vom 1. Juli v. I. nicht die Rede seyn kann, vielmehr das Werk der Revision, wenn nicht der verfassungsmäßige Boden aufgegeben und das Land bei der gegenwärtigen Lage Deutsch­lands den Gefahren einer unheilvollen Verwir­rung bloßgestellt werden soll, nach rechtlicher thatsächlicher Nothwendigkeit in denjenigen Stand zurückversezt werden muß, in welchem es sich vor Erlassung des Gesezes vom 1. Juli v. I. befunden hat;

In Erwägung zugleich, daß es bei den ob­waltenden ausserordentlichen Umständen Unsere unabweisliche Pflicht geworden ist, von denjeni­gen Befugnissen Gebrauch zu machen, welche die Verfassung für dringende Fälle in Unsere Hände legt, verordnen und verfügen Wir auf den Antrag Unseres Gesammtministeriums, un­ter Bezugnahme auf die 88. 186 und 89 der Verfassungsurkunde.'

1) die gegenwärtige Landesversammlung ist aufgelöst und ihre Wirksamkeit hört von diefem Augenblicke an in jeder Beziehung auf;

2) es tritt der am 10. August v. I. nach der Verfassung vom Jahr 1819 gewählte Aus­schuß wieder in Thätigkeit;

3) hinsichtlich der Wiederaufnahme der Re­vision der Verfassung werden Wir, sobald die Umstände es irgend erlauben, weitere Verfügung ergehen lassen;

L) im klebrigen wird von Uns nach 8 89 der Versassungsurkunde das zum Wohldes Lan­des Erforderliche vorgekehrt werden.

So gegeben, Stuttgart, 6. Nov. 1850.

Wilh elm,

Miller. Wächter-Spittler. Linden.

Knapp. Plessen.

Preußen.

Berlin, 6. Nov. DieDeutsche Reform" berichtet heute folgende wichtige Nachricht: Das Ministerium hat in seiner heutigen Berathung unter dem Vorsize des Königs die Mobilmachung des gesummten Heeres mit Einschluß der Landwehr beschlossen. Ministerpräsident Graf Brandenburg ist gestorben.

Schleswig-Holstein.

Kiel, 3. Nov. Hier ist ein österreichischer Offizier mit Bundestags-Depeschen eingetroffen, betreffend die Forderung der sofortigen Einstel­lung der Feindseligkeiten; im Unterlassungsfalls werde Erekution erfolgen. (Tel. Dep. d. F. I.)

Die Eifenzölle und die Landwirth- scbaft.

(Aus dem Vercinsblatt für deutsche Arbeit.)

Die Widersacher des Schuzes der deutschen Arbeit lassen alle Minen springen, um diejeni­gen Maßregeln zu vereiteln, welche bei dem diesjährigen Zollcongreß in Kassel zu Gunsten des vaterländischen Gewerbfleißes in Vorschlag gebracht worden sind. Unter ihren Gegnern