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chein Geiste vorberei'len wollen, weil man das Unpassende und Unpolitische eines Kampfes mit der Nationalversammlung über die kizliche Frage von einer Verlängerung der Amtodauer Herrn Louis Napoleons eingeseben und durch Conces- sionen die bereits im Werden begriffene starke Opposition eher zu trennen und zuin Ziele zu kommen hofft, als durch Provokationen und Champagnerverschwendung.

Zwischen Beaugency und Dlois fiel in der verwichenen Nacht eine solche Menge Schnee, daß der Boden in einem Rayon von ungefähr 20 Neues 2 Zoll hoch damit bedeckt war. Es ist dies in dieser Jahreszeit in jener Gegend, demGarten Frankreichs", eine höchst seltene Erscheinung.

Miszellen.

(Sonst und i e z t.) Anderson erzählt in seiner Handelsgcschichte von England merkwürdige Kontraste mit dem Luxus der jezigen Zeit. Im Jahre 1234 schlief der König von England zum ersten Male ans einem Strohsacke, früher auf blosen Brettern. 1246 waren die Häuser größtentheils noch mit Stroh gedeckt, und im Jahre 1300 kannte man in London noch kein Kamin, geschweige denn einen Ofen. Man wärmte sich darum nur an Gluthpfannen. Wein wurde, als Arznei, in den Apotheken gekauft. Man kannte noch keine Wagen. Die Vornehmen ritten auf Pfer­den, mit den Damen hinter sich. Im Jahre 1340 be­trugen die Steuern 30,000 Wolljacke. Die Richter und Advokaten (oder RechtSanwalte, wie sie jezt hei­ßen,) wurden mit Zimmt und Pfeffer bezahlt. Im Jahre 1343 kamen die ersten Stecknadeln auf. Früher bedienten sich die Damen hölzerner Stifte. 1344 wurde das erste Gold in England geprägt. Die ersten seide­nen Strümpfe trug die Königin Elisabeth im Jahre 1561, nachdem der König von Frankreich diese Mode zuerst in Gang gebracht hatte im Jahre 1547.

Dumpfig gewordener Hafer,

(und ohne Zweifel auch andere Körnerfrüchte) läßt sich sehr leicht und mit ungemein geringen Kosten von sei­nem schlechten Geruch und den damit verbundenen krankhaften Erscheinungen befreien, wenn man unter ein Mispel solchen Hafers einen Scheffel fein gepul­verte gewöhnliche Holzkohle mischt, was am Besten durch öfteres Durchschaufeln zu bewerkstelligen ist. Der Hafer bleibt dann 8 Tage liegen, worauf er untersucht wird, ob sich der dumpfige Geruch verloren hat, oder nicht. Im leztern Fall wird nochmals Kohlenpulver untermengt und nach 8 14 Tagen wird er einen gesunden Geruch und ein trocknes Gefühl angenommen ha­ben und nach Entfernung des Kohlenpulvers mittelst der Windfege ist derselbe als völlig gesund zu betrachten und wird von den Pferden gerne gefressen.

Lesespäne.

7.

Das Oberamt Hcidenheim soll ein Dorf haben, dessen Einwohner ihren Kindern zur Aussteuer einige

Orte zum Betteln abtreken. Eine hauptsächliche Be­günstigung der Bettler und Landstreicher sind die vie­len Kirchweihen im Lande, welche nebst den Zech- Hochzeiten alljährlich ein enormes Capital nuzloS verschlingen.

8 .

Fortschritt! Der Stadtbezirk von Zürich, etwa von 20,000 Menschen bewohnt, hatte im Jahr 1836 eine Anzahl von 836 Armen, welche von öffentlichen Almo­sen lebten; im Jahr 1847 waren es aber 1500 Arme mit 38,056 fl. Ausgabe, so daß der dreizehnte Mensch in Zürich ein confcribirter Armer ist. Noch schlimmer ist das Verhältniß in den Bezirken Hinweil und Pfef- fikon. Im ganzen Kanton waren 1848: 13,885 Almosenempfängcr mit einer Ausgabe von 225,592 ff.

9.

Die Kirche hat dahin zu wirken, daß die wahre Freiheit in allen Verhältnissen des Lebens errungen, die errungene wahre Freiheit aber von jeder Entstel­lung durch die falsche bewahrt bleibe. Die Kirche, die für die Freiheit der Personen und Völker cinstcht, muß, um ihre volle Wirksamkeit entfalten zu können, selbst frei seyn. Sie ist vielfach bedrückt worden, nicht von protestantischen Regierungen allein, katholische ha­ben oft noch viel besser und nachhaltiger zu drücken verstanden.

10 .

Mit der Regel: daß Jedermann der Obrigkeit unterthan seyn soll, die Gewalt über ihn hat, war z. B. in Schleswig darum nicht mehr durchzukommen, weil die Gewalt oft in wenigen Tagen wechselte und an demselben Orte bald die Einen bald die Andern Herren waren. Die Entscheidung darüber, welche Macht die rechtmäßige Obrigkeit sey, war daher in diesem Falle heilige Gewissenssache geworden.

Witterung Lm Monat November

nach dem 100jährigen Kalender.

Fängt mit trübem Wetter und rauhen Winden an, den 6. bis 8. schön und heiter, den 9. folgt kaltes Re- genwctter bis den 17. oder 18-, bis zum Ende Schnee, die leztcn Tage sind mehr kalt.

Auflösung der Rathfel in Nro. 84.

1.

Barmen im Wupperthale in der preußische» Rheinprovinz, Fabrikstadt mit 30,000 Ew. Bremen, deutsche freie Reichsstadt an der Weser mit bedeuten­dem Seehandel und 50,000 Ew.

2 .

Blech Lech, Nebenfluß der Donau; an ihm liegt Augsburg.

3.

Kiel, Stadt in Holstein, an einem Busen der Ostsee, Universität mit 10,000 Ew. Kiew, Stadt am Dnepr mit 42,000 Ew.

4.

Persien, (er sie) Dies Land enthält 22,000 Q.M. und 8 10 Millionen Ew.

Redaktion, Druck und Verlag der M e e h'schen Buchdruckerei in Neuenbürg.