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lich auffordern ließen, den blutigen Feldzug in Italien mitzumachen, wollen jezt nach Schleswig gehen, wo es voraussichtlich nicht so viele Püffe und Rippenstöße geben wird. Die „Allg. Zeitung" widmet ihnen folgendes Gedicht von Iustinus Kerner:
An die Jungen.
Gern pflegt das Alter ihr zu schelten,
. Ihr Jungen! nennt eö dumm und schwach.
Nur ihr, ihr seyd die starken Helden,
Schlagt Gott und Teufel auf das Dach.
O schaut, ihr Helden mit der Feder!
O schaut ihr Helden mit dem Maul! Vorschielend unter dem Sprizleder,
Den Greis Nadetzkp auf dem Gaul!
Wie er, wie Cid, vom hohen Rosse Ragt, zählend drei und achtzig Jahr,
Und trägt zu Mailands Marmorschlosse Siegreich zurück den deutschen Aar.
Dies Bild beschaut euch, liebe Jungen!
Und glaubt, daß ihr (seht's ein und schweigt 0 Wenn ihr dies Alter einst errungen,
Nicht einen Esel mehr besteigt.
In Mainz feierten am 24. August die östreichischen Truppen der Reichssestung die Siege der östreichischen Armee in Italien durch eine große Parade.
Preußen.
Tüchtige Glaser- und Schlossergesellen, auch Pflasterer finden Arbeit in Berlin, wem der Weg nicht zu weil ist. Ebenso find dort einige Ministerstellen vakant. Nach der neuesten Zeitung hats daselbst abermals einen Krawall gegeben. Die unbeschäftigten Arbeiter wollten Arbeit und Verdienst und ein anderer Theil des Volks verlangte Freigebung der Gefangenen. Als das nicht gutwillig gieng, rückten die Unzufriedenen dem Präsidenten des Ministeriums und noch drei andern Ministern vors Haus, ließen die Pflastersteine aus, warfen alle Fenster ein, traten die Thüren ein, sprengten die Schlösser auf. Beim Ministerpräsidenten war gerade eine Gesellschaft von Abgeordneten und Gesandten, welche, als die Steine ins Zimmer flogen, hinter die Säulen und Pfeiler sich flüchteten. Der Minister des Innern hat seinen Namen am sauersten verdient, indem im Innern seines Hauses die größte Zerstörung angerichtet wurde, bis die Bürgerwehr endlich dem Scandal ein Ende gemacht hat. Das Volk verlangte, die Minister sollen ihre Stellen niederlegen. Ausland.
Frankreich.
Paris, 22. August. Ein ausserordentlicher Kourier ist in Paris erngerroffen mit Depeschen des Herrn Bcllecourt, welcher im Namen Frankreichs an den Unterhandlungen in Bezug auf ein Arrangement der Schleswig'schen Angelegenheit Theil zu nebmen beauftragt ist.
Der „Moniteur du Soar" berichtet, daß General Lefloch, ausserordentlicher Gesandter der französischen Republik an den Kaiser von Rußland, am vorigen Sonntag nach St. Petersburg
.abgcreist ist, in Begleitung des Hrn. v. Fernere- Bayer, als ersten Gcsandtschaftsekretärs. Aus sicherer Quelle verlautet, daß demnächst ein ausserordentlicher Gesandter des Kaisers von Rußland in Paris erwartet ist. — Merk auf, Deutschland!
Strasburg, 25. August. (F. I.) Im Laufe des gestrigen Tages sind Befehle aus dem Kriegsministerium eingetroffen, denen zufolge Truppe.iverstärkungen nach dem südlichen Frankreich so rasch als möglich befördert werden sollen. Schon heute gehen Abteilungen Infanterie von hier ab und in den nächsten Tagen werden denselben noch mehrere folgen. Wie es scheint, ist die italienische Frage ihrer Lösung nicht so nahe, wie das in öffentlichen Blättern behauptet wird.
Neuenbürg.
Schranneiizettel vom 26. Llugust 1848.
Kernen wurde verkauft:
10 Schfl.
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47 Schfl.
587
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30
kr.
Mittelpreis 12 fl.
30 kr.
Walzen von dem städtischen Vorrathe:
23V. Schfl. » 11 fl. 12 kr. . . . 263 fl. 12 kr. im Ganzen:
7 OV 2 Schfl. 850 fl. 42 kr.
Mittelpreis aus dem Kernen und Waizen 12 fl. 4 kr. ' Kernen wurde ausgestellt: 36 Scheffel. Taren:
mit Berücksichtigung des Mittelpreises aus Kernen und Waizen
für 4 Pfund weißes Kernen- oder Waizenbrod 10 kr. 4 Pfund Rückenbrod ...... 9 kr.
4 Pfund schwarzes Brod. 8 kr.
1 sireuzerweck muß wägen 8V- Loth
Stadtschuldheiffenamt.
Vom hiesigen Vaterländischen Vereine sind uns eine Anzahl Exemplare der
Ansprache
an das protestantische Volk Württembergs
(verfaßt von Pfarrer Süßkind in Suppingen und veröffentlicht von dem Ausschüsse der vaterländischen Vereines
Was wollen sie, die das Volk aufregen wegen des Dolksschul - Unterrichts?
übergeben worden, welche dem heutigen Blatte beigelegt sind.
Da sie aber nicht für alle Exemplare dieses Blattes ausreichten, so werden die HH. Ortsvorsteher und insbesondere die HH. Schullehrer dringend gebeten, für deren möglichste Verbreitung durch Mittheilung an ihre Mitbürger im Interesse dieser so wichtigen Sache Sorge zu tragen.
D. Red.
Ardigirt, gedruckt und verlegt von C. Me eh in Neuenbürg.