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Will man seinen Garten also in 2 3 Jah­ren vom Unkraut vollkommen rein machen, so lasse man die Unkrautpflanzen, ehe ihr Same reif wird, Ausziehen, aber nicht auf den Mist, sondern an einen besonders hierzu bestimmten Ort auf einen Hausen werfen und vollkommen verfaulen, und dann zur Düngung mit anwen­den. Ferner: wenn man in der Folge mit der Herbstumgrabung fortfährt, und alles Unkraut, so wie dasselbe auf den Beeten hervorköwmt, mit der Gartenhacke umscharret, damit das los­gerissene von der Lust und Sonne verdorren könne, so wird der Garten, wie gedacht, bald vom Unkraute befreit werden, und gewiß wenig oder nichts zum Vorschein kommen.

Weit vortheilbafter und den Pflanzen zuträg­licher ist es auch, wenn der Mist im Herbst gleich mit untergegraben wird, als wenn solches erst im Frühling geschieht; denn ob sich der in der Erde befindliche Mist gleich in der Winter­feuchtigkeit nicht völlig verzehrt, so wird dennoch die mehrste Kraft aus demselben ausgezogen, und durch die von Schnee und Regen entstehende Nässe in der Erde ausgebreitet und fruchtbarer gemacht. Der Mist darf aber nicht strohig, son­dern er muß kur; und gut gefault sein, w.nn er die gehörigen Dienste leisten soll. Auch wider diese gute Regel treten Manche (welche aber vom Gartenbau nichts verstehen, oder keine ge­hörige Versuche angestellt haben) auf, und sa­gen, der Mist verzehre sich im Winter in der Erde, ohne daß derselbe den Gewächsen in der Folge zum Wachsthum gereiche; allein man kann sich von dem Ungrunde dieser Angabe leicht über­zeugen, denn man wird den im Herbst unter­gebrachten Mist im Frühlinge, wenn man das Land aufgraben will, größtentheils wieder sta­den; und was davon abgegangen ist, hat sich ja dem Erdreiche mitgetheilt oder einverleibt, denn dieses beweisen die auf dergleichen Land gepflanz­ten Gewächse zur Genüge, mithin muß man sich auch in diesem Punkte von Personen, welche etwas sagen wollen, ohne Gründe oder Ersah- fahrung zu haben, nicht irre machen lassen.

(Ver. F. B.)

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