6L 4-^

Gebäude: ll

ein neuerbautes Wohnhaus, worunter ein gewölbter Keller nebst Stallung und Hofraithe dabei; ^

ungefähr 13 Viertel Ackerfeld Ln drei Zelgen sich befindlich, >

Wiesen und Garten 3 Viertel, j

Weinberg 2 Viertel,

auf hiesiger Markung liegend.

Die Bedingungen werden am Tage des Ver­kaufs vor der Verhandlung bekannt gemacht.

Die Herren Ortsvorsteher werden um die Bekanntmachung in ihren Gemeinden geziemend ersucht.

Den 18. Februar 1845.

Gemeinderath.

Privatnachrichten.

Neuenbürg. Unter Beziehung auf die in Nro. 12. des Wochenblatts von Herrn Pfarrer Brock in Ottenhausen vorgebrachte Bitte um milde Beiträge für die Gemeinde Jur bei Back­nang erbiete ich mich ebenfalls zur Empfang­nahme von Gaben aus den Händen mildthätiger Personen in der hiesigen. Stadt. Die gränzen­lose Armuth der besagten Gemeinde, in der^n Nähe ich früher angestellt war, ist mir genau bekannt und man kann sich das Elend derselben denken, da zu dem vorherigen Mangel an Klei­dern, Lebensmitteln und gesunden Wohnungen nun im strengsten Winter eine Nervenfieber- Epidemie sich gesellt hat, welche nach neueren § Nachrichten beinahe kein Haus verschont läßt ! und bereits über 100 Personen ergriffen hat.

Den 13. Februar 1845. !

Dekan A. Eisenbach.

Den Freunden der Gustav AdolfStiftung ist es vielleicht nicht uninteressant, zu vernehmen, ! daß die am Adventfeste 1844 für dieselbe veran- j stattete Kirchenkollekte aus dem OberamtsBezirke ! Neuenbürg 146 ff. 37 kr. und aus dem ganzen Lande 12,000 fl. ertragen hat. Wenn man ei- i nerseits die in jener Cdllekte bethätigte Theil- i nähme an dem Vereine als eine erfreuliche aner- !! kennen muß, so wird andererseits die Bemer- ^ kung auffallen, daß die Zahl der Geber, welche u als ordentliche Mitglieder mit jährlichen Be»- ß

trägen in den Verein eingetreten sind, verhält- nißmäßig sehr klein ist in unserem Bezirke.

Gelegenheitlich erlaube ich mir aus dem lez- ten NechenschafsBerichte vom August 1844 fol­gendes beizufügen.

Die von den DiöcefanVereinen im Juni 1844 eingesandten Beiträge haben betragen 4,790 fl. '/< kr. Davon sind abgegangen für Schreibge­bühren, Druckkosten, Porto re. 150 fl. IV- kr. zu Kirchenbauten wurden abgesandt an die pro­testantischen Gemeinden

Linz in Oberöstreich . . . 1,000 fl. Hodritsch in Ungarn . . . 600 fl. Liebiz in Böhmen .... 600 fl.

Ezernilow in Böhmen . . . 600 fl.

Ein Drittel im Betrage von 1200 fl. wurde zur Verfügung des CentralVorstandes in Leip­zig gestellt, jedoch mit der Bemerkung, daß diese Summe nicht kapitalisirt, sondern alsbald zur Unterstüzung bedürftiger Gemeinden und zwar in größeren Summen verwendet werden solle. Der Rest mit 639 fl. 58^4 kr. ist in die neue Rechnung übertragen worden.

Was bisher gethan werden konnte, steht frei­lich nicht im Verhältniß zum dringenden Be­dürfnis Eine ganze Reihe von Gemeinden hat unter Darlegung ihrer höchst kümmer­lichen Verhältnisse Bittgesuche eingereicht und gerne hätte man auch ihnen geholfen, aber die Mittel reichten nicht zu.

Das reiche Ergebniß der neuesten Sammlun­gen wird nun bedeutendere und vielseitigere Unterstüzungen möglich machen.

Wildbad, den 20. Februar 1845.

Stadtpfarrer Hezel, Geschäftsführer.

Neuenbürg.

Kaufmann Bock aus Calw bringt aus den Markt eine schöne Auswahl Mode- und Ellenwaaren mit und er­sucht seine verehrten Abnehmer, ihn den ersten Tag zu besuchen, da kein Nachmarkt mehr gehalten wird.

Sein BerkaussLokal ist in der Post.