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Ansehen erschüttern. Er entwarf nun einen jener grau­samen Pläne, welche in allen mohamedanischen Län­dern feindliche Parteien ohne Bedenken sich erlauben. Er schlug den Mameluken eine Aussöhnung vor; sie nahmen sein Erbieten an, und es ward einem ansehn­lichen Theile derselben gestattet, nach Kahira zu kom­men. Als er jihren Argwohn eingeschläfert hatte, lud er sie zu einem Feste ein, das er zu Ehren der Be­förderung seines Sohnes zu einer höher» Kriegswürde in der Festung geben wollte. Die Mameluken ließen sich durch die Erinnerung an die früher» Listen des Pascha's nicht warnen, erschienen in ihrem vollen Prunke, wur­den prächtig bewirthet und verließen den Pascha, hoch­erfreut über die vollständige Versöhnung. Als sie aber in dem zu den Thoren der Festung führenden Gange hinabgingen, sahen sie zu ihrer Bestürzung den Weg auf beiden Seiten mit Bewaffneten besetzt. Verrätherei! erscholl es in ihren Reihen. Der Ruf ward mit Flin­tenschüßen aus den Fenstern und von den Mauern be­antwortet. Die Mameluken stürzten zu den Thoren, die aber verschlossen und mit Soldaten besetzt waren. Sie kämpften nun verzweifelnd um ihr Leben, aber verge­bens; Alle wurden getödtet, mit Ausnahme eines Ein­zigen, der mit seinem Pferde von dem Walle der Fest­ung, eine furchtbare Höhe, hinabsprcngte. Gegen 600 der trefflichsten Reiter fanden an diesem Tage ihren Untergang. Die Streitfrage zwischen ihnen und dem Pascha war eine Frage, die nur durch das Schwert gelöst werden konnte, und unter den Asiaten, bei wel­chen Verrätherei etwas Gewöhnliches und Trug das Werkzeug der Macht ist, findet sich die Ehre nicht che­fleckt, wenn das Schwert aus dem kürzesten Wege ge­braucht wird.

In den englischen ostindischen Provinzen verwendet man Elephanten zum Pflügen; 600 Jahre hatte es be­durft, um den Menschen auf die Idee zu bringen, die ungeheure Stärke, die Gelehrigkeit und Gutmüthigkeit dieses Riesenthiers auf andere Weise als zum Tragen zu verwenden. Ein Elephant thut die Arbeit von 20 Ochsen und kostet in Ceylon nicht mehr als 80 — 100 preuß- Thaler.

Zu einem Gastwirth sagte einer seiner Gäste: «Wahr­haftig, ein kostbar Glas Wein, da geht nichts darüber." „O ja," antwortete der Wirth, „meine Kellner."

Ein Särghändler in London hatte einen Theil seines Hauses zur Miethe ausgeboten, und heftete deshalb an emen Sarg, der an einem Fenster zur Schau ausge­stellt war, die Worte an: «Wohnungen zu vermiethen."

Am Ohio sind durch deutsche Winzer Reben vom Rhein und Npckar angepflanzt worden, und der daraus ge­wonnene Wein soll in New-Jork großen Beifall finden.

Auflösung der Charade in Nro. 72 Weinberg.

Charade.

Der begrüßt 1 mit Jubellaut, ^

Der über weite Meereswogen ^

Wcttermiide kommt hergeflogen, i

Und den sichern Port erschaut; !

Froher noch, wenn der Faszikelfiaub j

Lang umwölkt in Kanzleiengrüften, ^

Wenn halb erstickt von verhockten Lüsten !

Jetzt der Frühling mit Lebensdüften i

Urlaub bringt, das lieblichste Laub. '

Froh dann sieht er das ^wechselnde Bild,

1 und 3, Wald, Wasser und Heide,

Berg und Thal und das Vieh der Weide,

Lieblich bald, bald romantisch und wild.

Faßt es am Ende in Rahmen gar.

Dran sich zu freuen das ganze Jahr.

Du dann, o 2, ist er durstig und matt,

Stille du sein brünstig Verlangen,

Thu 2 und 3 auf, ihn zu empfangen.

Mach ihn an allen Genüssen satt.

Ach 1 und 2, das möcht' er gern sepn Möchte des Spatens 3 gern führen.

Hätte das Ganze mögen studiren.

Das hätt' ihm sollen besser gedcih'n.

Was ist das Ganze? — hast's auch schon gesch'n Etwa bei uns, im Thal, auf den Höhn?

Ach, da ist es ein krankes Ding,

Arm und an Lebenskraft gering;

Es find wohl Ärzte da zum Consultiren,

Wollens mit allem Fleiß kuriren.

Ist aber krank noch immerdar.

Doch wirds wohl besser übers Jahr.

Frucht-Preise.

Kernen

Dinkel

Haber

pr. Schfl-

xr. Schfl.

xr. Schfl.

In Altenstaig

fl.

kr.

fl.j

kr.

fl.

kr.

am 4. September

16

16

48

6 ! 6

24

15

5

40

6

12

—

In Freudenstadt

17

36

—

—

6

6

am 24. August.

16

14

48

54

6

5

30

In Tübingen

15

20

7

12

5

>48

am 30. August.

6

5

15

5

5

36

In Nagold

13

30

6

48

5

52

am 31. August.

—

—

5

5

47

5

4

30

In Weil der Stadt

—

—

6

—

5

—

am 4. September.

5

4

31

50

4

4

34

12

In Heilbronn

13

36

5

36

4

48

am 7. September.

11

—

4

-

40

4

As

Kernenpreise in Neuenbürg am 7. Septbr 1H44. Der Schfl. 15 ll. 12 kr. 14fl.'30kr. 14 ff. 15 kr. 14 fl. Durchschnittspreis — 14 ff. 20 kr.

Redigirt gedruckt und verlegt rcn C. Mceh in Neuenbürg.