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Wildrad.
Alle Sorten Kalender auf 1844 sind vorräthig zu haben bei
G. Schobert Buchbinder.
Neuenbürg. Versteigerung.
In dem Wohnhaus der Unterzeichneten werden Donnerstag den 30. d, Mts. als am Andreas-Feiertage
2 fette Schweine 1 neumelkigte Kuh 1 hochträchtige Kuh
dem Verkauf ausgesezt und werden die Liebhaber auf Nachmittags 2 Uhr hiezu höflich eingeladen.
Christoph Fr. Groß Wittwe.
etwa 240 - 250 fl.) bezahlen soll. Was thut er? Er gibt dem päbsilichen Sekretair das Brevet zurück, mit den Worten: „Wozu brauche ich einen schriftlichen DispenS? Der heilige Vater ist ein honnetter Mann, auf dessen mündliches Versprechen ich mich verlassen darf."
„Das Wort „Kopfgeld," ist eine kuriose Zusammen- sezung. Wer Kopf hat, Hut selten Geld. Wer Geld hat, hat nicht immer Kopf. Das Geld nimmt den besten Kopf ein, aber der beste Kopf nimmt kein Geld ein. Biele Menschen sagen: „Mein Kopf thut mir weh," kein Mensch sagt: „Mein Geld thut mir weh!" und doch thut manchem Menschen sein Geld viel weher, als sein Kopf. Leute, die Geld haben, sind manchmal auf den Kopf gefallen, aber Leute, die Kopf haben, sind nie auf Geld gefallen. Kein Mensch schämt sich zu sagen: „ich habe gerade kein Geld bei mir," aber niemand sagt: „ich habe gerade keinen Kopf bei mir!"
Es hat Jemand — 500 fl. gegen Versicherung zum Ausleihen parat. Näheres bei der Redaktion d. Blts.
Aus der Stiftungspflege Engelsbrand können sogleich gegen gesezliche Sicherheit — 230 fl. verabfolgt werden.
Miszellen.
(Ein Angedenken.) Der berühmte Montesquieu wurde im Jahre 1728, während seines Aufenthaltes in Rom, dem heiligen Vater vorgestellt. Benedikt XIV., der dieses Mannes Geist und Schriften liebte, sagte ihm bei der Abschieds-Audienz: „Mein lieber Herr v. Montesquieu, ich wünsche, daß Sie aus Rom ein kleines Andenken meiner Freundschaft mit sich nehmen." — Montesqieu, im Glauben, der heilige Vater wolle ihm vielleicht einen seiner damals in Mißkredit gerathenen Orden schenken, erschrack. — „Weshalb erschreken Sie darüber?" fragte seine Heiligkeit. „Ich achte und liebe Sie, und deshalb schenke ich Ihnen und Ihrer Familie fürs ganze Leben die Erlaubniß, während der Fastenzeit Fleisch essen zu dürfen." — Montesquieu dankte dem heiligen Vater und sagte ihm Lebewohl. Ein Sc- kretair führte ihn hierauf in die Kanzlei. — Hier, wo man die päbstlichen Bullen ausfertigt, überreicht man ihm einen DispenS, für dessen Stempel und Taxe Montesquieu nahe an hundert Scudi (nach unsrem Gelde
(Die schlaue Zurechtweisung.) Ein zu Pferde Reisender langte auf einem Berge an, an dessen Fuß er einen Sumpf oder Bruch bemerkte. Ist es fest im Grunde? fragte er einen Bauer.— Ganz fest, erwie- derte Dieser.— Kaum kam der Fremde ins Thal, so sank er bis an den Bauch des Pferdes in den Schlamm. — Schurke, rief er dem Bauer zu: habe ich dich nicht gefragt, ob es im Grunde fest sep? — „Ja, im Grunde ists fest; aber der Herr ist noch lange nicht auf dem Grunde," erwiderte der Bauer.
Charade.
Die Lezte ist ein Dieb, und kann die ersten Zwei nicht
leiden.
Das Ganze auch ein Dieb, stiehlt just die ersten Beiden.
Antwort auf d e Räthselfrage in Nro. 91 Der Tod.
Fruchtpreise in Calw vom 18. Novbr. 1843.
Kernen der Scheffel:
- 19 fl. 30 kr. - 18 fl. 42 kr. - 17 fl. 54 kr.
Dinkel der Scheffel:
- 8 fl. - kr. - 7 fl. 44 kr. - 7 fl. 30 kr.
Haber der Scheffel:
- 5 fl. 27 kr. - 5 fl. 8 kr. - 3 fl. 56 kr.
Redigirt gedruckt und verlegt von E. Meeh in Neuenbürg.