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Am Dienstag den 31. dieses Monats von 7'/- bi/ 11 Uhr wird auf dem Nachhause all- hier nochmals eine Wahl eines Mitglieds des hiesigen Stadtraths vorgenommen/ da die frühere vom 13. vorigen Monats von K. Oberamt aufgehoben worden ist.
Zur pflichtmäsigen unfehlbaren Theilnahme an dieser neuen Wahl werden nun die hiesigen berechtigten Bürger aufgefordert und wird im Übrigen auf die am 3. vorigen Monats bereits Statt gehabte öffentliche Verkündigung auf dem Rathhause verwiesen.
Neuenbürg den 25. Oktober 1843.
Stadtschuldheiß
Fischer.
Privatnach richten.
Neuenbürg. (Ofen feil.)
Es ist ein in gutem Zustand befindlicher Rundofen um billigen Preiß zu verkaufen bei
Oberamts - Thicrarzt L a i b.
Neuenbürg. Gegen Sicherheit wünscht Jemand — 100 fl. sogleich auszuleihen. Näheres theilt die Redaktion d. Blts. mit.
Höfen. Bei L. Rehfuß sind — 200 fl. Pflegschaftsgeld gegen Versicherung zu haben.
Neuenbürg.
Von heute an gibt es^ neues braunes Bier beim ^
Läppte. M
Miszellen.
Die Abenteuer eines Luftschiffers.
Unter die kühnsten Wagnisse, welche der Mensch je unternahm, gehört unstreitig dis jezt immer noch das, sich einem Luftballone anzuvertrauen und sich mit demselben in die unermeßlichen Räume der Luft zu erheben. Diese Luftballons bestehen aus großen Bällen oder Kugeln, welche aus feinen Seidestoffen oder auch aus Papier verfertigt, und mit einem Firnisse überzogen werden, damit sie keine Luft durchlassen. Werden nun diese Bälle mit erhizter Luft, oder mit Wasserstoffgas (brennbarer Luft, einem Bestandtheile der gewöhnlichen Luft, welche die Erde umgibt), angesüllt, so steigen sie schnell in die Höhe, weil die in ihnen enthaltene Luft leichter ist, als die gewöhnliche atmosphärische. Hängt man nun an einen solchen Ball ein leichtes, eigens dazu bereitetes Schiffchen, so ist der Luftballon fertig, und der tollkühne Lustschiffer wagt cs, sein Leben daran zu sczen, und sich durch denselben in die Lüfte tragen zu lassen. Welchen Gefahren man dabei ausgesezt ist, läßt sich leicht denken, und die meisten Luftschiffcr mußten am Ende, nachdem sie unsägliche Gefahren und Unfälle überstanden, ihr Leben ihrer gewagten Kunst zum Opfer bringen. Darunter gehört auch der Graf Franzesko Zam- beccari von Bologna, dessen noch wenig bekannte, abenteuerliche Luftschiffahrt, die er daselbst in der Nacht des 7. Oktobers 1803 machte, wir nun unfern Lesern mittheilen wollen. Zambeccari stieg am Abende des gedachten Tages mit zweien Freunden unter den Augen vieler Tausenden von Zuschauern in seinem Ballon glücklich auf. Als sie unter dem donnernden Beifalle der versammelten Menge eine beträchtliche Höhe erreicht hatten, so machte der Gras Anstalten, den Ballon zum Sinken ju bringen, was ihm auch anfangs glücklich gelang. Als sich die Maschine der Erde näherte, so schwebte sie eine Zeit lang über einem Sumpfe, als aber die Luftschiffer in geringer Entfernung trockenes Feld erblickten, so ließen sie sich nieder und warfen den Anker aus, der in den Zweigen eines Baumes hängen blieb. Schaa- renweise eilten die Leute herbei, und bezeugten ihre Freude über die glückliche Ankunft der Luftschiffer durch Flintenschüsse. Aber sie waren zu voreilig. Der Luftballon hatte während des Herabsenkens durch den stark- wehcndcn Wind eine schiefe Richtung bekommen. Kaum war der Anker hinreichend befestigt, als das Schiffchen einen Scitenstoß erhielt, der dem Ballon eine so sehr geneigte Lage gab, daß der Weingeist im Feuerbehültcr verschüttet wurde und in Flammen gerieth. Diese verbreiteten sich mit Blizesschnclle in der Gondel, als der Ballon mit seiner ganzen Last zur Erde fiel, wodurch