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^ Grunbach. Einladung. 1

G Oberhalb des Orts, bei den sieben Ei- H D chen, wird den 17. dieses, als am Kirch- K H weihfeste, von dem Unterzeichneten aus H H Veranlaßung vieler Freunde eine noch nie H S daselbst stattgefundene Speise - und Trink- ^ H wirthschast mit Musikunterhaltung nebst -Z> G einem Scheibenschießen und Kegelschieben ^ H veranstaltet werden. Zu weiterem und H H gewiß für Biele zu noch größerem Ver- ^ d gnügen wurden auf einer noch stehenden <Z> K vielleicht über dreihundert Jahre alten ^ H Eiche zwei Tribünen errichtet, wovon die H H eine 20, die andere über 40 Schuh hoch ^ K ist und für 30 Personen Raum enthalten, <K Ä hauptsächlich aber die schönsten Aussichten ^ H Ln die fernen Gegenden von Württemberg, H Ä Baden und Frankreich darbieten. Wiesest- ^ A her Jeder, der die sogenannten sieben Ei- K H chen Aussichts halber besuchte, nicht un- ^ I befriedigt weggieng, um so mehr kann H Ä jezt das Auge die Reiche der Welt und ^ H ihre Herrlichkeit überschauen. H

I Unter Versicherung prompter Bedienung H I bittet um geneigten Zuspruch. -A

V Adlerwirth Burkhard. ^

Neuenbürg. In einer Pflegschaft liegen 100 fl. zum Ausleihen gegen gesezliche Sicherheit parat. Näheres bei der Redaction. sEingesendet.)

Wenn mer will d' Vorhäng zünda an No stellt mer 's Licht uf da Simsa nan,

E' g'wiße Frau von hie weiß, wie mers mach« kan.

In Nro. 72 d. Blts. ist eine Kirchweih - Einladung des Adlerwirths Bub zu lesen, welche in sehr schönen dicht­erischen Versen gegeben ist. Man muß nur bedauern, nicht öfter Gelegenheit zu haben Produktionen seines dichterischen Talents zu hören. Ob aber dieBiel Tausend Gäste" die hier eingeladen sind, in Arnbach Plaz finden, und an jenem Tage gut bewirthet werden könnten, bezweifelt Einsender diß sehr. Es wird Hrn. Bub auch damit nicht so Ernst gewesen seyn. Einsender ist daher so frcy, es dahin zu berichtigen: es möchten sich recht viele Gäste namentlich von Neuenbürg in

Red'girt gedruckt und verleg!

Arnbach zusammen einfinden, um die Kirchweihfeier zu erhöhen, wo sich Einsender diß auch einstellen wird, mdem er hofft, daß er zechfrei gehalten werde.

Ein Kirchweihgaft.

In Nro. 71. d. Blts. wurde auf eine Vorstellung, (welche am Sonntag in dem Ecker'schen Biergarten statt gefunden hat) aufmerksam gemacht, namentlich dabei bemerkt, daß einige hiesigen Freunde derartiger Vor­stellungen ihre Mitwirkung zugesagt haben. Für diese Annonce, welche das hiesige Publikum auf einen genuß­reichen Abend vorzubereiten zum Zweck haben sollte, habe ich nun meinen schuldigen Dank abzustatten.

Zugleich erlaube ich mir, über diese Vorstellung einige unschuldigen Bemerkungen:

Mit den Leistungen der beiden dabei alsWilliam und Georg fungirenden Herren konnte das Pub­likum zufrieden sepn, und es ist nur Schade, daß diese Vorstellung von etwas zu kurzer Dauer war, denn sonst hätten sie ihr gutes deklamatorisches Talent noch mehr entwickeln, und am Ende das Publikum bis zur Bewunderung Hinreißen können; und beinahe wäre es zu einer lauten Beifalls-Bezeugung von Seiten dessel­ben zukommcn, wenn die Vorstellung nicht gar zu schnell vorübergegangcn wäre. Auch die gute Aussprache des dabei rmtwirkenden Knaben verdient ihr Lob.

Doch ich gehe nunmehr zur zweiten deklamatorischen Vorstellung über, bei welcher ich als rußiger Kcßelflikcr zur allgemeinen Belustigung fungirte. Wenn nun gleich diese bei Manchen ein Stein des Anstoßes gewesen ist und noch seyn wird, so freut es mich doch, daß sie so gut mir und der Jungfer Charlotte gelungen ist. Denn sie war ganz aus dem Leben gezeichnet, und bei solchen Austritten im menschlichen Leben wird Mancher noch Augen und Ohrenzeuge seyn zu dürfen die Ehre haben. Besonders gut mag die dabei mit meinem Baß vorgetrag­ene Sentenz ausgefallen seyn:

Wenn Euch der Hochmuthskizel sticht,

Dann liebe Jungfern fallet nicht."

Ich will mich übrigens nicht zu. sehr loben, denn Eigen Lob stinkt" und ich hätte am En e noch mit Mehreren einen Kampf zu bestehen, der für mich zum größten Nachtheil ausfallen würde, wie es beinahe schon am Sonntag Abend einiger Schönen wegen zu einem Duell gekommen wäre, das jedoch zum Glück nicht mit Pul­ver- sondern mit Bier-Dampf abgemacht wurde.

Ich bin nur froh, daß ich nicht mehr in der Lage bin, eine Lebensgefährtin mir auswählen zu müßen, denn ich befürchte, daß ich ein sonderbares Geschenk, nämlich einen großen leeren Korb bekäme, wenn ich uicht als ein großer Herr bei der Brautschau erschiene.

Doch nun genug hievon, ich habe mein Wort gehal­ten und es im Blatte bekannt gemacht. Wenn ich wie­der hieher komme, so werde ich ein anderes Stück aus­führen, welches bandelt vonMännertreue und Frauen­liebe," und ich gedenke, dann mich dadurch mit Euch wie­der auszusöhnen, wenn Ihr solltet beleidigt worden sein.

Zulezt noch bitte ich Euch, meiner recht oft in Liebe zu gedenken, auch ich bleibe indessen Euch in Gnaden gewogen, und bin der alten und der jungen Jungfern, den Fräulein u. s. w.

ihr wohlaffektionirter Caffee-Kesselflicker v. Pfannenstiel.

von C. Meeh in Neuenbürg.