Die Herren Ortsvorstcher werden um die Bekanntmachung ersucht, den 10. April 1843.
Schuldheiß Bäuerle.
Schwann. sFeiler Schreinerhandwerks- zeug.^I Die Wittwe des Schreinermeisters Karl Maier dahier wird am 17 d. Mts. Nachmittags 2 Uhr in ihrem Wohnhause den vorhandenen noch guten Schreinerhandwerkszeug im Aufstreich an den Meistbietenden verkaufen, wozu die Liebhaber höflich eingeladen werden.
es ist auch ihre unglaubliche Geschwindigkeit in den Wendungen, in welchen sie ihre Feinde zu erhaschen wissen, und ihre ausserordentliche Stärke, welche,fie mit den stärksten und muthigsten Thieren, sogar mit dem furchtbaren Löwen, kämpsen und in solchem Kampfe auch gewöhnlich Sieger werden läßt. Sie umschlingen ihre Gegner und ziehen ihre Ringe immer fester zusammen, bis dieselben entweder erstickt niedersinken, oder bis sie ihnen die Rippen im Leibe zerknackt haben. Ein holländischer Offiicier hat auf der Insel Ceylon einmal einem solchen Kampfe einer Königsschlange, welche für die größte aller Schlangen gehalten wird, aus der Ferne zugcsehen und uns denselben beschrieben. Er sagt:
Bei der Stiftungs-Pflege in Langenbrand sind gegen gesezliche Sicherheit — 200 fl. auszuleihen.
Schuldheiß Dürr.
Ein zugelaufener weißer Pudel kann von dem Eigenthümer gegen die Ennrückungsgebühr bei Gänsle's Wittwe eine Stiege hoch abgeholt werden.
Neuenbürg den 10. April 1843.
Neuenbürg. Sattler Sautter hat eine schöne Auswahl von Reit-und Fahr-Peitschen, mehrere gebrauchte Reit-und Wagen-Sättel und eine Feldbettlade zu billigen Preisen zu verkaufen.
Miszellen.
Die Schlangen.
(Fortsezung.)
Die Wilden suchen daher sich der großen Schlangen deren Fleisch sie essen, und aus deren Fette sie ein Oel bereiten, am liebsten zur Zeit ihrer Starrsucht zu bemächtigen;'denn zu anderen Zeiten, wenn ihr Magen nicht überfüllt ist, oder wenn sie von dem Hunger getrieben, sogar auf Raub lauern, ist auch die Zagd und der Kampf mit den nichtgiftigcn stets mehr oder weniger gefährlich. Denn nicht allein das Gift ist eS, das die Schlangen so furchtbar macht, sondern
„Ich wohnte am Ende der vornehmsten Stadt dieser Insel und hatte die Aussicht auf einen naheliegenden Wald. Nicht weit von meiner Wohnung war ein kleiner Hügel, auf welchem 3 bis 4 Palmbäume standen, und deren Anblick mir alle Morgen sehr viel Vergnügen machte. Als ich einmal des Morgens meine Augen auf sie gerichtet hatte, schien mir ein dicker Zweig auf einem derselben allerlei wunderliche Bewegungen zu machen; er drehte sich von einer Seite auf die andere, neigte sich auf die Erde herab, hob sich dann wieder in die Höhe und verlor sich dann in den übrigen Zweigen. Die Lust war ganz still, kein Lüftchen wehte, und ich hatte allerhand Gedanken über diese Erscheinung, als mich gerade ein Ccyloneser besuchte. Ich zeigte ihm was mich in Verwunderung gesetzt. Er sah nach den Bäumen hin, ward ganz blaß im Gesichte und wollte vor Schrecken zur Erde sinken. Er bat mich, daß ich den Augenblick meine Thüren und Fenster verriegeln und mich verwahren möchte, denn was ich für den Zweig eines Baumes halte, sei eine ungeheure Schlange, die sich an solchen Bewegungen belustige und auf die Erde niedcrschießc, um Beute zu machen.
Ich erkannte bald, daß er recht hatte; denn nicht lange darauf sah ich, daß sie ein kleines Thier auf der Erde haschte und mit sich unter die Zweige des Baumes nahm. Als ich mich nun bei dem Ceyloncser näher nach dem Ungeheuer erkundigte, sagte er mir, daß man es auf der Insel nur allzuwohl kenne, daß cs sich sonst gewöhnlich in der Mitte der Wälder aufhalte und aus dickbewachsenen Bäumen auf die vorbeigehenden Menschen und Thiere Herabstürze und sie lebendig verzehre.
sFortsezung folgtZ
Wegen-es Charsreitags erscheint nächsten Samstag keine Nurner.
Redigirt gedruckt und verlegt von C. Me eh in Neuenbürg.