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Es ist eine mühsame Arbeit, welche die europäischen Diener des Evang., viel geplagt durch die lästigen Stechmücken, auf diesem heißen Boden zu verrichten haben. Große Schwierigkeiten setzen dem Werke der Evangelisation teils die unvollkommenen religiösen Vorstellungen der Indianer entgegen, die unter dem Banne gewinnsüchtiger und betrügerischer Sukire (Zauberer) ihr ganzes Leben in knechtischer Angst zu­bringen müssen, teils die Sprache, deren Erlernung ohne gedruckte Hilfsmittel nur langsam und mühselig aus dem mündlichen Verkehr mit den Eingeborenen erfolgen konnte. Der Redner konnte aber auch von einer Erweckung Mitteilung machen, die nicht anders erklärt werden kann als aus dem geheimnisvollen Walten des göttlichen Geistes, der auch in den Ge- wissen dieser tief stehenden Mitmenschen die ernste Frage nach dem Weg, der zum Frieden der Seele und zum ewigen Leben führt, lebendig gemacht hat. Zum Schluß führte Hr. Pfr. Häberlinvon Stamm­

heim, anknüpfend an den Fischzug des Simon Petrus Luk. 5, aus, wie das von der Welt lange Zeit ver­achtete Werk der Heidenmission von unscheinbarem Anfang aus so mächtig gewachsen sei, daß es mit einer stattlichen Flotte verglichen werden könne. Erbaut und zu neuem Eifer für die große Sache angetrieben schied die versammelte Gemeinde von dem herrlichen Gotteshaus. Das Opfer zur Hälfte für die Mission der Brüdergemeind e, zur Hälfte für Basel bestimmt, betrug im Ganzen 78 -H.

Wangen, 28. Okt. Gestern abend wurde in der Filiale Gießen, Gemeinde Deuchelried, der ver­heiratete Wirt Briegel in seiner eigenen Wirtschaft von einem Schuhmachergesellen, den er wegen Raufe­reien entfernen wollte, mit einem Messer erstochen. Der Thäter wurde noch in der Nacht verhaftet. Die Eltern des Ermordeten hatten in der Nacht Vor­bereitung getroffen, heute ihre goldene Hochzeit zu feiern.

T Pforzheim, 29. Okt. Eine Dampf- kessclexplosion fand heute früh in dem großen Fabriketablissement der Herren Rodi L Wiencnberger statt. Glücklicherweise ist die Explosion vor Beginn der Arbeitszeit erfolgt, so daß keine Menschen zu Schaden kamen.

G In Bruchsal verbrannte am letzten Sonn­tag die Frau des Cigarrenarbeiters Bayer in ihrem Zimmer. Die Frau, die an Fallsucht litt, hatte die brennende Erdöllampe umgeworfen, auf welche sie fiel. Die Arme würde bereits ganz verkohlt aufgefunden.

Berlin, 28. Okt. Bei dem gestrigen Fest­mahle zum Andenken an den Prinzen Friedrich Karl überreichte der Kaiser dem General Grafen Hasel er als Zeichen besonderer Huld eine große photograhische Aufnahme des Kaiserpaares nebst Gefolge, die am 17. Oktober dss. I. in Colombey hergestellt worden ist. Unter das Bild hatte der Kaiser eigenhändig geschrieben: »Zur Erinnerung an Colombey."

Wottenbuvg.

Die Verpachtung der Marktstandplätze

auf die Zeit vom Herbstmarkt 1895 bis Pfingstmarkt 1896 incl. erfolgt für

Hafner, Geschirrhändler und die Verkäufer in gedeckten Ständen am Samstag, den 2. Ilov. d. I, nachmittags 3 Ahr, für Kübler, Gerber, Schuhwaren- und alle andern Verkäufer am Montag, den 4. Hlov. d. I., vormittags V-8 Ahr,

gegen sofortige Vorauszahlung des Pachtgelds.

Hiezu sind Liebhaber eingeladen.

Den 24. Oktober 1895.

Sladtpflege.

Eber le.

Calw.

Beifuhr-Accord.

Die Beifuhr von ea. 460 Trachten Deckreis wird am Samstag, den L. Nov., morgens 8 Uhr, auf dem Rat­haus im Abstreich vergeben.

Stadtpflege.

Teinach.

Verkauf

eines Mühteanwesens.

Die zur Konkursmasse des Johann Oberle, Müllers dahier gehörige Liegen­schaft, bestehend in:

einem 2stock. Wohn- und Mahlmühle­gebäude mit 2 Mahlgängen und 1 Gerbgang, die sogenannte untere Mühle,

einer besonders stehenden Scheuer mit Stallungen,

2 La 65 s Feldgrundstücken (meistens Gärten und Wiesen) in der Nähe der Gebäulichkeiten, Gesamtanschlag 18,050

wird am

Montag, den 4. November 1885, vormittags 11 Uhr,

in dem hiesigen Rathaus erstmals im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf ge­bracht werden.

Die Mühle hat eine fast immer gleich­mäßige >nnd stets ausreichende Wasser­kraft. Vermöge derselben könnten die Gebäulichkeiten auch zu einem anderen Gewerbebetrieb eingerichtet werden.

Auswärtige Kaufsliebhaber haben sich über ihre Zahlungsfähigkeit durch Ver- Mögenszeugnisse auszuweisen.

Den 26. Oktober 1895.

Der Konkursverwalter: Amtsnotar Schmid.

Stammheim.

Lang- und Sägholz- Aerkanf.

Am Montag, de den 4. Nov., vormil t> ^!)-tags 10 Uhr, komme ^ ^auf dem Rathaus au dem Gemeindewalt Scheidholz Abteil»» Steinrinne, Hohnille, Hohtannen, Kuh

wald, Schatzweg, Untere Nille und Drei­spitz zum Verkauf:

166,27 Festm. Lang- und Sägholz I., II., III. und IV. Klaffe, worunter sich auch Langhoz III. und IV. Klasse befindet.

Gemeinderat.

Hirsau.

Die hiesige Gemeinde beabsichtigt, einen neuen

Bahnschlitten

anzuschaffen.

Diesbezügliche Angebote sind alsbald, längstens aber bis Montag, den 4. Nov. d. I., an den Unterzeichneten einzureichen.

Gemeinderat.

Vrivat-Attzsrgen.

Todes-Nnzeige.

Teilnehmenden Verwandten und Bekannten zur Nachricht, daß unsere l. Schwester, Schwä­gerin und Tante

Karottne Zahn am Montag abend sanft entschlafen ist. Im Namen der Hinterbliebenen: Louis Rist.

Beerdigung Donnerstag mittag 2 Uhr.

Donnerstag abend 8 Uhr

Bibelstunde

im Beretnshaus.

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Irauenverein.

Nächsten Freitag, den 1. November, nachmittags 2 Uhr, im Dekanathaus.

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