Sie Not im WirtsWsleben

in Stadt und Land nimmt täglich schärfer« Formen an. Die deutsche Wirtschaft, durch den Mangel an flüssigem Kapital er­drückende Steuerbelastung und unzulänglichen Schutz gegen aus­ländische Einfuhr in ihrer Produltionskraft gelähmt, ist den schwersten Erschütterungen ausgesetzt. Wer heute in Lairdwirt- sckaft und Geschäftsleben seinen Mann stellen und sich vor Scha­den und Zusammenbruch schützen will, mutz mit Klugheit und Umsicht sein« Dispositionen treffen. Jedermann weitz. datz hiezu in erster Linie eine genaue Kenntnis der politischen und wirt­schaftlichen Vorgänge, d«r Ursachen und Wirkungen der Wirt­schaftskrise und der Lage auf Börse und Markt notwendig ist. Die Not unserer Zeit

erfordert das Lesen einer Tageszeitung, welche nach grotzzügigen Gesichtspunkten geleitet ist, und macht es zu einer gebieterischen Notwendigkeit. Vermittelt die Zeitung doch ihren Lesern die Verbindung mit den Städten, in denen die Fäden alles Politiken und wirtschaftlichen Geschehens zu'am- menlaufen und ermöglicht ihnen eingehende Orientierung über all« bedeutsamen Geschehnisse unserer Zeit.

Das Calwer Tagblatt

ist durch seinen gut organisierten Nachrichtendienst in der Lrge, auf ebenso schnellem Wege wie die Erohstadtpresse die Vorgänge in Land und Reich, sei es auf politischem oder wirtschaftlichem Gebiet, seinen Lesern miizuteilen. Sehr wertvoll ist besonders für den Landwirt der reichhaltige volkswirtschaftliche Teil des Calwer Tagblatts, welcher täglich die neuesten Berichte über Vieh-und Warenmärkte enthält und den Leser über die Preis­bewegung seiner Erzeugnisse, sowie über Angebot und Nachfrage unterrichtet. Das Calwer Taoblatt

bedient seine Leser mit Sorgfalt und vertritt nach besten Kräften die heimischen Wirtschaftsinter­essen im Bezirke. Neben seinen Aufgaben auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet ist das Calwer Tagblatt in erster Linie bestrebt, ein Bezirks- und Heimatblatt im wahrstem Sinne des Mortes zu sein. Die sorgsam« Pflege einer umfassenden ört­lichen Berichterstattung innerhalb des Bezirks macht den lokalen Teil des Blattes zu einem Spiegel aller Vorgänge im Bezirk, jedem Bezirksangehörigen, der Interesse an seiner Heimat hat, ist daher das Lesen des Calwer Tagblatts ein liebes und alt­gewohntes Bedürfnis. Daneben macht der gediegene Unterhal­tungstell des Calwer Tagblatts dasselbe zu einem Familien­blatt, welches Anregung und Wissen auf manchen Eeistesgebieten hinausträgt.

Das Calwer Tagblatt, welches mit dem Ablauf dieses Jah­res in das 100. Lebensjahr eintritt, Legrützt alle seine Freunde und Bezieher mit einem Dank für die bisherige Treue und der frohen Hoffnung auf eine weitere Zunahme des Freundeskreises. Das alte, ewig junge Tagblatt wird auch fütderhin trotz der Not der Zeit seinen Lesern ein gewissenhafter Ratgeber und treuer Hausfreund sein! Mit herzlichem Weihnacktsgrutz!

Schnsleilmg Md Verlag der Ealwer TiOiallr.

Kleine politische Nachrichten.

Der Etat für 1928 vom Reichsrat verabschiedet. Der Reichs­rat hielt eine öffentlick>e Vollsitzung ab, auf deren Tagesordnung im wesentlichen der Reichshanshaltplan für das Jahr 1926 stand. Nach einem längeren Bericht des Ministerialdirettors Dr. Sachs über den Etat, der mit 7,7 Milliarden balanziert, wurde der Etat vom Reichsrat verabschiedet. Als wesentii.'e Aenderung gegenüber dem Entwurf der Regierung wurde beschlossen, den von der Regierung nicht wieder aufgenommenen Reichs-sparkom- missac auch für das Jahr 1926 weiter bestehen zu lassen.

Wieder neue Wohnungsausordxrungea im besetzten Gebiet. Obwohl der Oberiommanvierende der jranzösisck>en Besatzungs­armee, General Eouillaumat, kürzlich in einem Erlah erklärt hat, datz neue Wohnungsanforderungen der Besatzungsbehörde nicht erfolgen dürften, sind in Zweibrücken jetzt mit Zustimmung des Oberkommandos 69 Wohnungen für die Besatzungsbehörde angefocdert worden.

Die Räumung Solingens. Die Räumung der von der briti­schen Besatzung beschlagnahmten behördlichen Gebäude schreitet vorwärts. Eine weitere Schule, die den britischen Befutzungs- trnppen als englische Schul« diente, wurde heute geräumt. Die letz e noch besetzte Schule soll auch heute freigegeben werden.

141868 Arbeitslose in Berlin. Der Abstieg auf dem Arbeits- marrt vollzieht sich in immer schnellerem Tempo. Die Arbeits­losigkeit ist im allgemeinen in der Berichtswoche um etwa 17 gestiegen, während sich die Zahl der Unterstützungbezieher in der­selben Zeit um etwa 28 A erhöhte. An der insgesamt bei den Arbeitsnachwersen eingetragenen Zahl der Arbeitsuchenden sind Facharbeiter wiederum in hohem Grade, und zwar mit rund 71 beteiligt. Hand in Hand mit der Steigerung der Arbeits­losigkeit geht ein Rückgang offener Stellen. Es waren 111282 Per'onen bei den Arbeitsnachweisen eingetragen gegen 119 991 der Vorwoche.

Die deutsch-spanischen Handelsvertragsverhandlungen. Wie die Morgenblötter aus Madrid melden, fand am Freitag im Außenministerium eine Besprechung der deutschen Sachverstän­digen mit den spanischen Delegierten über den deutsch-spanischen Hrndelsverirag statt. Die darauf bezüglichen diplomatischen Äeri-andlungen werdcn nach Weihnachten wieder ausgenommen.

Bau einer italienischen Flottenbasis ans der Insel Rhodos. Wie die Westminster-Eazette aus Angora berichtet, sind die Ita­liener zurzeit mit dem Bau einer modernen Flottenbasis auf der Jn'el Rhodos beschäftigt.

Waffenstillstand in der Mandschurei? Die Morgenblätter mel­den aus Tokio: Wie hier eingegangene amtliche Berichte besagen, sind die Operationen in der Mandschurei wegen der ungemein strengen Kälte zum Stillstand gekommen. Nach noch nicht bestä­tigten Nachrichten aus Mukden setzt der Frost den vor Mukden stehenden feindlichen Armeen derart zu, datz die Kommandie­renden einen Waffenstillstand vereinbart baden

Abschluß eines vorläufigen dcutschtürlischen Handels­abkommens. In Angora ist ein voriäuffges deutsch-türkisches Handelsabkommen unterzeichnet worden, das bis zum Abschluß des endgültigen deutsch, irdischen Handel vertrag , gelten fall. In dem Abkommen geivühren sich beide Parteien die gegensei­tige Meistbegünstigung.

Ermordung italienischer Offiziere im Somali-Land. Im Somali-Land sind zwei italienische Offiziere, die der Gouver­neur auf die Bitte des SuUans Osman Mahmud von Missscher

Amtliche Bekanntmachungen

Maul- und Klauenseuche.

In Magstadt, OA. Böblingen, ist die Maul- und Klauen­seuche erloschen.

Die hicsür angeordneten Schutzmaßnahmen werden hiemit ausgehoben.

Calw, den 18. Dezember 1925. Oberamt: Ripp mann.

hin nach Midschrr gesandt hatte, in einen Hinterhalt geraten und ermordet worden. Daraufhin sind sofort italienische Kolo­nialtruppen in das Innere des Landes abgerückt und Huben die wichtigsten Straßenvcrbindungen besetzt. Die italienisch» Flotte blockiert die Midscheri-Küste. Man befürchtet, daß die Ermordung der beiden Offiziere das Zeichen zu größeren Unruhen im In­nern gegeben hat. _

Aus aller Welt.

Eisenbahnunglück bei Mainz.

Beim Bahnhof Castel (ReichsbnlMirektion Mainz) ereignete durch, datz der Zugführer das Haltesignal übersehen hatte, auf einen GLterzug auf. Mehrere Wagen wurden umgeworsen. Der Heizer des ÄrbeiterzugeS, Vater von 7 Kindern, wurde getötet. Der Zugführer des Güterzuges und 4 Rottenarbeiter wurden verletzt.

Nach 22 Jahre» zum Tod« verurteilt.

Der Wirt Benno llmhöfer wurde vom Aschaffenburger Schwurgericht wegen Mordes in Tateinheit mit schwerem Raub an der Telephonistin Josephina Haas aus Bamberg, begangen am 26. Juni 1963, zum Tode verurteilt. Damit findet eine grauenvolle Tat. die über zwei Jahrzehnte im Dunkeln blieb, endlich ihre Sühne. Der Verurteilte war während dieser ganzen Zeit der Tat dringend verdächtigt und wurde auch mehrere Male verhaftet. Jedesmal fehlte es aber zur Eröffnung eines ge­richtlichen Verfahrens an den nötigen Beweisen. Die jetzigen Verhandlungen ergaben einen lückenlosen Jndnienbeaeis. Um- höfer verweigerte von vornherein jede Auskunft.

Crohfeuer im Flüchtlingslager Hanau.

Im ehemaligen Bekleidunasamt Hanau, das zur Zeit von mehreren hundert aus Elsaß-Lothringen vertriebenen Familien bewohnt wird, brach Erotzseuer aus. Nach mehr als zweistündi­ger angestrengter Arbeit gelang es der Feuerwehr, den Brand auf seinen Herd zu best ranken. Wie festgestellt ist, hat der Brand nicht den befürchteten Umfang angenommen. Der Sach­schaden ist nicht besonders grotz. der größere Nachteil besteht aber darin, datz ein Teil der Baraken geräumt werden mutzte, in dem sich elsaß-lothringische FlüchtlingSfamilien befanden. Datz nicht auch noch eine andere lange Varake in Flammen aufging, dürfte wesentlich dem günstigen Winde zu verdanken sein. Ein Kind wurde durch einen Schutzmann aus einem verqualmten Raume gerettet. Zwei Feuerwehrleute trugen leichtere Rauchvergiftun­gen davon. Zwei Frauen mutzten mit Nervenchoks ins Kranken­haus eingeliefert werden.

20 Personen verletzt.

TU Saarbrücken, 22. Dez. In dem an der saarländ-ichen Grenze gelegenen lothringischen Ort Freimengen explodierte ge­stern mittag das Sprengstofflager der Saar-Mosel-Gesellschaft Etwa 400 Kg. Dynamit flogen in die Luft. Es wurden 20 Personen durch umherftiegende Splitter verletzt. Fast sämtliche Schaufenster im Ort und in der Umgebung sind zertrümmert. Der Schaden beläuft sich auf mehrere Millionen Franken. Als glücklicher Zufall ist zu bezeichnen, daß die Explosion nicht auch auf das etwa 40 Meter entfernt gelegene größere Sprengstoff­lager überging.

Lawinensturz in Thüringen.

Wie die Morgenblätter melden, ging zwischen Spechtsbrunn und Bnckchach bei Eräfenthal eine große Schneelawine mit ge­waltigem Getöse zu Tal. Auf einem Schiesergriffelbruch arbff- teten 5 Aufräumer, sie wurden sämtlich von der Lawine rerichüt- tet. Nur 3 von den Verschütteten konnten lebend geborgen

Untergang eines deutschen Danrpserg.

Wie mehrere Blätter melden, ist der Dampfer..»Inga Kunstmann" infolge eines Zusammenstoßes mit dom dänischen DampferRhodenia" bei der Kieler Förüe kurz vor Einlauf in den Kaiser Wilhelm-Kanal untergegangen. Die ge'amte Mann­schaft wurde gerettet. Inga Kunstmann befand sich mit einer wertvollen Eetreideladung von Settin nach London unterwegs.

Eine deutsche FlugzeuSpolakexpedition geplant.

Wie der Lolalanzeiger aus Frankfurt a. M. mecvet, will mit Unterstützung deutscher und deutsch-amerikanischer Förderer und Interessenten der in Frankfurt lebende Nordpolsorscher Theodor Lerner im Mai nächsten Jahres eine deutsche arktische Flugzeug­expedition unternehmen. Als Expeditionsflugzeug dient ein mit den neuesten Verbesserungen ausgestattetes Dornier-Wal- Flugboot.

Mehrere Todesopfer infolge der starken Kälte in Spante«.

Fast in ganz Spanien ist ein« starke Kälte eingetreten. In Valencia und Sevilla haben die Orcmgerchame schwer durch den Frost gelitten. Mehrer« Menschen sind erfroren. Auf See herr­schen schwere Stürme, sodatz der Hafen von Vigo geschloffen wer­den mußte. Die Verbindung mit Ceuta war 4 Tage lang un­terbrochen. Madrid ist infolge von Schneeverwehungen ohne Auslandspost geblieben.,

Aus Stadt und Land

Eatw, den 22. Dezember 1925.

Vom WcihnachtSlied.

Mit jeder Feier dieses schönsten der christlichen Feste ist das Weihnachtslicd untrennbar verbunden. Die größten Ton­künstler haben das ihrige getan, das Fest durch ihre Kunst Heller erstrahlen zu lassen. Da ist der große Meister Johann Se­bastian Bach mit seinem Weihnachtsoratorium und mit seinem wohl am meisten bekannten »Vom Himmel hoch, da komm ich her". Auch der Heidelberger Philipp Wolsrum schuf schöne Weihnachtsweisen, z. B. das alte Lied neuJoseph, lieber Joseph mein, hilf mir wiegen mein Kindelein . Eins der schönsten Weihnachtslieder, das wohlbekannteIhr Kinderlein kommet" verdankt seinen Ursprung dem schwäbischen Kinder- frcund Christoph v. Schmidt. Unter den zahlreichen Liedern, die zum Fest« die Herzen erfreuen, nimmt aber wohl eins den ersten Platz ein, ohne das wir uns heute Weihnachten kaum noch denken können. Es ist das vor 101 Jahren von dem Pfarrer Mohr und Lehrer Gruber aus der Gemeinde Obern- docf in Salzburg gedichtete, bezw. komponierteStille Nacht, Heilige Nacht".

Neuregelung des Krastfahrzcugverkehrs.

Durch Verordnung vom 5. Dezember 1925 hat der Neichsver- kehrsminister die Verordnung über den Kraftfahrzengiverkehr in einer Reihe von Punkten abgeändert, und darunter Bestim­mungen getroffen, die im Interesse des Publikums freudig be­grüßt werden müssen. Bisher galt die Vorschrift, daß die Kraft­

fahrzeuge so gebaut, eingerichtet und ausgerüstet sein müssen daß jede vermeidbare Belästigung von Personen und Gefähr­dung von Fuhrwerken durch Geräusch, Rauch, Dampf oder üble» Geruch ausgeschlossen war. Wie wenig durch die Vorschrift die Allgemeinheit geschützt war. weiß jeder Stadt- und Landbewoh­ner. Die neue Vorschrift verlangt, daß die Kraftfahrzeuge so gebaut, eingerichtet und ausgerüstet sind, daß jede solche Belästi­gung oder Gefährdung ausgeschlossen ist. Die Anbringung von Auspuffklappen ist in Ankunft verboten. Nach den bisherigen Vorschriften war der Führer eines Kraftfahrzeuges verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß eine nach der Beschaffenheit des Kraftfahrzeuges vermeidbare Entwicklung von Geräusch Rauch und Dampf oder üblem Geruch in keinem Falle eintrat. Jetzt ist er dafür verantwortlich, daß eine Belästigung von Personen oder Gefährdung von Fuhrwerken durch Geräusch, Rauch und Dampf oder üblen Geruch in keinem Falle eintritt. Der Füh­rer kann sich also in Zukunft nicht mehr darauf berufen, datz der Rauch usw. nicht vermeidbar war. Die Verordnung über Kraft­sahrzeugverkehr ist in ihrer neuen Fassung im Reichsgesetzblatt vom 15. 12. 1925 Nr. 53 erschienen.

Gemäldeausstellung.

Im Schaufenster der Buchhandlung Häußler ist eine grö­ßere Auswahl von Oelbildern des Herrn Karl Kleinbub. hier, ausgestellt. Wir möchten mit wenig Worten die Aufmerksam­keit auf diese Bilder lenken, die als Frucht eines eckten Künst­lerblicks, fleißiger Arbeit und tiefer Heimatliebe hoch Lu wer­ten sind. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk erstehen, insbeson­dere wer den in Calw und Umgebung Geborenen, die fetzt in der Fremde weilen, eine besondere Freude machen will, der wird gerne zu diesen Bildern greifen.

Wie soll man im Winter die Vögel füttern?

Nicht im Schnee; das Futter geht größtenteils verloren und wird naß. Man verberge in einem Gebüsch ein Brettstück­chen und auf dieses streue man das Futter. Ist kein Gebüsch in der Nähe, so stelle man das Brett an irgend einen anderen Platz, gebe aber auf die Katzen acht. Wenn man neben das Brett ein'qe Reiser oder Dorren steckt so können d>e Vögel leicht entfliehen, wenn ihnen Katzen nachstellen. Ms Futter reiche man nie Brot, weiches schon gar nicht. Denn wenn da» Brot naß wird, wird es sauer und die Vögel gehen daran zu­grunde. Das zuträglichste Futter ist: Hanfsamen, gebrochene Haferkörner, Nußkerne, Sonnenblumen- oder Kürbiskerne, kleine Stückchen Speck.

25 Jahre Höhcnweg Pforzheim-Basel.

Dieser Tage sind 26 Jahre verflossen, seitdem der HLHenweg von Pforzheim nach Basel eingerichtet wurde. Die Hauptver­sammlung des Schwarzwakdoereins faßte seinerzeit osn Ent­schluß, diesen Weg herzurichten und zwei Männer, der schon längst verstorbene PH. Buffemer aus Basel, sowie der jetzt noch lebende und frisch und eifrig sein Amt als Höhenwegkommistär ausübende Julius Kaufmann aus Lahr machten sich an die Ar­beit, den Weg herzurichten. Heber 750 von den bekannten Me­tall- bezw. Emailleschildchen sauf weißem Feld die rote Rhombe) wurden in kurzer Zeit zur Markierung von Pforzheim über

> p-n-n nach WildbadForbachBadener Höhe Hornis­grindeRuhsteinHausachFarrenkopfBrendKalte Herberge Thurner TitiseeFewbergBelchenBlauenTüllingen nach Basel verwendet.

Wetter für Mittwoch und Donnerstag.

Süddeutschland liegt im Bereich westlichen und nördlichen Tiefdrucks. Die Wetterlage bleibt bis auf weiteres noch unbe­ständig. Für Mittwoch und Donnerstag ist vielfach bedecktes, auch zu Niederschlägen geneigtes, wenig kaltes Wetter zu er­warten.

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STB Stuttgart, 21. Dez. In der Meldung des Berliner Tageblattes, daß im Reichsbayndirektionsbezirk Stuttgart in den nächsten Monaten 1460 Beamte der Gruppen IVII ab­gebaut werden sollen, ist laut Schwäbischer Merkur die Zahl der Abzubauenden viel zu hoch angegeben. Auch ist die Behaup­tung, daß es sich nur um Angehörige de^ ^"wpen IVII handle, unrichtig. Bekanntlich sollen vom Eesamcor^ionalbestand der Reichsbahn 40000 Beamte und Arbeiter im Laufe der Zeit entlassen werden. Davon entfällt ein Teil natürlich auch auf Württemberg. Die Reichsbahndirektion Stuttgart wird aber be­strebt sein, bei dem neuen Abbau, der übrigens erst bis Mai durchgeführt sein mutz, Härten möglichst zu vermeiden. Es be­stehen Möglichkeiten, die zur Entlassung kommenden anderwei­tig, vielleicht beim Bahnibau zu verwenden. Man hat sich in Stuttgart mit der neuen Verfügung im einzelnen noch gar nicht befaßt. Grund zur Beunruhigung besteht also vorläufig licht.

SCB Stuttgart» 21. Dez. Nach den schlechten Erfahrungen der Geschäftsleute am silbernen Sonntag waren di« Erwartun­gen für den gestrigen goldenen Sonntag nicht allzuhoch ge­schraubt. Mit Recht, denn ein Geschäftsverkehr, wie er früher an diesem Tage üblich war, kam nicht zustande. Immerhin darf man das Ergebnis des goldenen Sonntags im allgemeinen als recht befriedigend, teilweise sogar als gut bezeichnen. In den Hauptgeschäftsstraßen der Stadt herrschte wieder ein reger Berkchr, ebenso aus dem Bahnhof, wo nachmittags jeder Zug viele auswärtige Besucher brachte.

SLB Stuttgart, 21. Dez. Die Kommunisten veranstalteten gestern mittag in der Stadt eine Demonstration durch einen Um­zug. In dem Zug wurden zahlreiche Plakate mitgeführt mit Aufschriften gegen die Abfindung der Fürsten. Sowjetfahnen, Trommeln und rote Mützen bei weiblichen Zugteilnehmera fehlten natürlich auch nicht. Die Veranstaltung ging ohne Stö­rung vor sich.

SCB Stuttgart, 21. Dez. Der Württ. Landtag hat in seiner Sitzung am 19. Dezember die Regierung ermächtigt, nach nähe­rer Anweisung des Arbeitsministeriums an besonders bedürftige Erwerbslose eine einmalige Unterstützung bis zum Gesamtbetrag von 200666 Mark zu gewähren. Hiervon erhalten unter ande­rem die Arbeitsnachweise in Schorndorf 33 038, Freudenstadt 14 212, Gmünd 12 655, Heilbrcmn 16 211. Ulm 16 407, Eßlingen 9969, Oberndorf 9114, Feuerbach 9112, Aalen 6845, Mühlacker 4753. Schwenningen 4639 dl.

SCB Schwenningen, 21. Dez. DerSaubühlkönig". nach der Hölzleköniain" der stärkste Daum der Stadtwaldungen, ist ge­fällt und Schwenningens Umgebung dadurch um eine Natur­seltenheit ärmer geworden. Im Sommer 1923 war derSau­bühlkönig" durch Blitzschlag so stark beschädigt worden, datz. um ihn vor dem allmählichen Zerfall zu bewahren, nichts anderes übrig blieb, als ihn zu fällen. Der Baumriese ist 225 Jahre alt, hat einen Stockdurchmesser von 140 cm, eine Länge von 44 m und sein Kubikinhalt beträgt etwa 20 fm.

Dücherlisch.

Picrers landwirtschaftlicher Schreib- und Taschenkalcnder für das Jahr 1926 ist nunmehr im 7. Jahrgang bei H. A. Pierer, VerlagsLuchi-andcuna, Altenburg in Türingen wie bisher in zwei Ausgaben erschienen. Die Ausgabe ^ enthält Tagelohn­tabellen und die Ausgabe v enthält Einnahme- und Ausgabe­tabellen, anstatt der Tagelohntabellen. Preis jeder Ausgabe. 2 Mark.