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deren Anführer, General Sarawa, in Pelotas sich aufhalten soll, belagert. In Bage ist der Eisenbahnverkehr unterbrochen. Der Dampfer „Jupiter" mit hundert an Bord befindlichen Passagieren ist, nachdem er Buenos Aires verlassen hatte, von dem Aufständischen van den Kolk mit Beschlag belegt und nach Rio Grande zurückgebracht worden.
Vermischtes.
Fortschritte der Lebensversicherung in Deutschland. Der Versicherungsbestand der 38 Anstalten hat sich im Jahre 1892 um 40802 Personen mit 232984631 ^ Versicherungs-Summe vermehrt. Es ist dies der reine Zuwachs, welchen die sämtlichen Anstalten nach Abzug des im Laufe des Jahres durch Sterbefälle, Zahlbarwerden bei Lebzeiten und Aufgabe der Versicherung entstandenen Abgangs erzielt haben. Der Brutto-Zugang betrug 83 108 Personen mit 400 654 718 ^ Versicherungs- Summe. Von letzterer Summe kommen auf die Lebensversicherungsbank für Deutschland in Gotha 42 342 500 auf die „Viktoria" in Berlin
37696189 auf die Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig 33 430 500 auf die „Germania" in Stettin 33374683 auf die Lebensversicherungsund Ersparnisbank in Stuttgart 30 747140 ^ und auf die Allgemeine Versorgungs-Anstalt zu Karlsruhe 25813100 Die genannten sechs größten Anstalten allein haben also zusammen 203404 112 ^ oder 50,s"/o des Gesamtzugangs aller 38 Anstalten erzielt. Der Versicherungsbestand belief sich am Schlüsse des Jahres auf 939462 Personen mit 4104 753 429 <^. Wie inbezug auf den neuen Zugang, so behauptet die älteste deutsche Gesellschaft, die Lebensversicherungsbank für Deutschland zu Gotha, auch inbezug auf die Höhe des Versicherungsbestandes am Schluffe des Jahres 1892 mit 632408700 ^ die erste Stelle. Ihr zunächst folgen die „Germania" mit 410678874 die Lebensversicherungs-Gesellschaft zu Leipzig mit 358839 650 die Stuttgarter Lebensversicherungs- und Ersparnisbank mit 352 552 202 die Allgemeine Versorgungs-Anstalt zu Karlsruhe mit 293 894 804 ^ und die „Viktoria" in Berlin mit 201901135 — An fällig ge
wordenen Versicherungs-Summen sind im vorigen Jahre insgesamt 59 237196 für gestorbene Versicherte und 5311703 bei Lebzeiten der Versicherten zur Auszahlung gelangt. In dieser bedeutenden Ziffer liegt wohl das stärkste Zeugnis für die segensreiche Bedeutung der Lebensversicherung. Die vorstehenden Angaben beziehen sich, wie oben schon bemerkt, auf die eigentliche Lebensversicherung, als welche nur die Kapital-Versicherung auf denTodesfall in ihren verschiedenen Formen anzusehen ist.
Weltausstellung in Chicago. Gegenüber den mehrfachen und durchaus glaublichen Berichten über die bedeutenden Kosten einer Weltaus-
strllungsfahrt wird esinteressant sei», von einer Zuschrift Kenntnis zu nehmt», die die „Papierzeitung" von einem Herrn Hermann Schlittermann, Berlin 8., Stallschreiberstraße 46, empfing. Dieser Herr verwandte fünf Wochen auf seine Ausstellungsfahrt und verbrauchte dabei 900 ^, wobei ihm erworbene praktische Reiseerfahrung und Beherrschung des Englischen wesentlich zu Hilfe kamen. Herr Schlittermann giebt u. a. folgende Erläuterungen: „Ich fuhr von Hamburg auf dem „Fürst Bismarck" in 8 Tagen hin und mit der „Columbia" ebensolange zurück, und zwar zweiter Kajüte. Diese Klasse läßt nichts zu wünschen übrig. In Hoboken (New-Mrk), wo die Dampfer genannter Linie landen, wohnt man vorzüglich und ebenso billig wie in Deutschland, bei „Nägeli". Dieses Hotel ist anheimelnd, und man erfährt dort alles für ganz Amerika und Chicago. In Chicago fand ich ein mir bestimmtes Hotel besetzt und suchte deshalb in der Nichx der Dearnborn Station, wo es deren viele giebt, ein Unterkommen. Ich zahlte für ein gutes Zimmer 1 Dollar täglich. Essen und Trinken nahm ich außer dem Hause, da man doch tagsüber zunächst in der Ausstellung ist. Für Chicago empfehle ich Kinsleys Restaurant in der Adams Street. Etwas Großartigeres sah ich noch nie, man kann dort leben, wie man will, mittelmäßig und sehr teuer.
Heute könnte ich die Reise noch billiger machen nach folgender Rechnung:
Berlin-Nerv-Aork und Zurück-Reise (für je
8 Tage, also schnell). 400
New-Iork-Chicago und zurück .... 100 „
8 Tage in Chicago zu 15 ^ und Abstecher von dort u. s. w. 250 „
750
Ich war abends nach Schluß der Ausstellung so müde, daß ich auf Theater, „Auditorium" u. s. w. gern verzichtete. Ich trug mein Geld versteckt mit mir herum. Chicago ist keine schöne Stadt, und dort verkehrt jetzt viel internationales Gaunertum. Herr Schlittermann gebrauchte zu seiner ganzen Reise 35 Tage.
— Elektrischer Lichtturm. In der elektrischen Ausstellung zu Chicago zieht der elektrische Lichtturm die meisten Bewunderer an. Dieser 50 Fuß hohe Turm steht ungefähr in der Mitte des Gebäudes und soll die Fortschritte der Elektrizität veranschaulichen. Er wird von einer schlanken Säule mit breiter, runder Kuppel gebildet, die aus 30,000 prismatisch geschliffenen Gläsern aller Farben besteht. Die Säule ist mit 6000 elektrischen Glühlichtern über und über bedeckt; das großartige Lichtspiel wurde am treffendsten mit elektrischer Musik verglichen. Während nämlich eine seitwärts sitzende Kapelle einen Walzer spielt, operiert ein im Sockel der Säule befindlicher Elektriker an einem Apparat, der Aehnlichkeit hat mit der Klaviatur einer Orgel. Dadurch wird bewirkt, daß der Farbenwechsel an den Lampen sich im Walzertakt vollzieht, d. h. eine
gewisse Farbe erscheint gerade so lange, wie die zurzeit gespielte Note anhäkt. Das blitzt und funkelt ununterbrochen, bald an der Spitze, dann wieder am Fuße der Säule. Ein Walzer mit solcher Begleitung ist wohl noch nicht gespielt worden, solange die Welt steht.
— (Altersriesen). Eine höchst interessante Zusammenstellung von Leuten, die ein ungewöhnlich hohes Alter erreicht haben, finden wir in der „Gartenlaube" (Heft 7) aus der Feder von Dr. I. Herm. Baas. Wenn wir von den Beispielen aus dem Altertum und dem Mittelalter absehen, denen es meist an sicherer Beglaubigung fehlt, so eröffnet den Reigen Höchstaltriger die Französin Marie Pion, die 1838 in einem Alter von 158 Jahren gestorben ist; sie war furchtbar zusammengeschrumpft und wog zuletzt noch 32 Pfund. Andere blieben bis in ein ähnlich hohes Alter frisch und gesund. Anton Juritzsch in Mostar (Herzegowina) ging mit 130 Jahren noch jeden Sonntag 2 Stunden weit zur Kirche; L. G. Iwanow in St. Petersburg war noch bis 3 Monate vor seinem 1893 erfolgten Tode Oberarchivar des russischen Generalstabs, und doch hat er ein Alter von 110 Jahren erreicht. Ein Neapolitaner gerät mit über 100 Lebensjahren noch in Raufhändel, wieder andere wurden über 120 Jahre alt, obwohl sie notorische Trunkenbolde waren bis ans Ende. In Jerusalem starb 1892 eine 114 Jahre alte armenische Nonne, die 98 Jahre lang nicht vor die Schwelle ihres Klosters gekommen war. Merkwürdig ist auch der Fall des 1635 im Alter von 152 Jahren verstorbenen Thomas Parr, dem die Ehre zuteil wurde, von dem großen englischen Arzte Harvey secirt zu werden. Nach dessen Befund waren die inneren Organe des über l'/r Jahrhunderte alten Greises noch ganz normal und er hätte noch lange leben können, wenn ihn der König nicht hätte nach London kommen lassen. An der veränderten Lebensweise und üppigeren Kost, die er dort antraf, ist er gestorben. — Die Reihe dieser interessanten Beispiele ließe sich aus dem reichen in der „Gartenlaube" veröffentlichten Material leicht vergrößern; mir müssen uns indessen darauf beschränken, auf jene Quelle hingewiesen zu haben. N. Tagbl.
— Friedrich der Große fragte kurz nach dem Antritt seiner Regierung bei seiner Anwesenheit in Schlesien einen Edelmann, von dem er manches Nachteilige gehört hatte: „Wer hat Ihn denn geadelt?" — „Allerhöchst Ihr Herr Vater!" — Da hat es ihm noch an aller Hebung gefehlt!" versetzte Friedrich.
— Im Sprechzimmer. Frau: „Ach, Herr Eristenzarzt, ich wollte Ihnen schon immer insultieren. Ich habe immer solche Konfessionen nach dem Kopf." — Arzt: „Na liebe Frau, darüber machen Sie sich nur keine Skropheln! Gehen Sie in die Hypothek und kaufen Sie sich für 10 Pfennig Rhinozerosöl."
„War er nicht Dein Wohllhäter? Wie kannst Du ihm so schlecht lohnen?"
„Predige keine Moral, Lucy, es steht Dir nicht an," brauste der Avvokat auf. „Höre mich an. Ich bin entschlossen, Eleonore aus dem Wege zu räumen und dazu sollst Du mir helfen."
„Ich?" rief Mrs. Black erschrocken. „Was soll ich thun? Ich verstehe Dich nicht."
„Du willst mich wahrscheinlich nicht verstehen, willst mir nicht behülflich sein, sage es klar heraus."
„Nun denn, ich will nicht," antwortete Mrs. Black.
Es war gut für sie, daß der Advokat sein Gesicht dem Kaminfeuer zugewendet, sodaß sie den furchtbaren Ausdruck desselben nicht sehen konnte. Edward Baylis sah aus wie ein Mörder. Es herrschte ein langes peinliches Stillschweigen. Endlich war es Edward Baylis gelungen, seines Zornes etwas Herr zu werden, um das Gespräch aufs Neue zu beginnen.
„Weshalb schlägst Du mir Deine Hülfe ab, Lucy? Du weißt doch, daß ich in Geldverlegenheit bin. Bin ich es nicht teilweise Deinetwegen? Du bist klug und hast ein gewinnendes Wesen. Eleonore wird Dir Vertrauen schenken. John Hinklcy kann ich nicht brauchen, sie kennt den Burschen und mißtraut ihm, wie sie mir mißtraut."
„Aber was hast Du mit dem armen Mädchen vor? Du willst sie doch nicht etwa morden? Nimmer biete ich meine Hand zu einem Morde."
„Beruhige Dein zartes Gewissen, Lucy," spöttelte der Advokat. „Ein Mord soll es nicht werden, denn ein Mord riecht nach Blut und die englische Kriminalpolizei hat für solche Gerüche eine außerordentlich feine Nase. Ich glaube, Dir schon gesagt zu haben, daß ich Eleonore lebendig begraben werde, ich will sie nämlich der Obhut des Doktor Sabin übergeben."
„Was. diesem Schurken von einem Irrenarzt?" rief Mrs. Black entsetzt. „Er steht in dem Rufe, schon manchen Menschen mit gesunder Vernunft in seiner Anstalt gefangen gehalten und erst zum Nanen gemacht zu haben."
„Doktor Sabin ist immer noch besser als sein Ruf," antwortete der Advokat mit bösem Lächeln. „Er ist ein vernünftiger Mann, der mit sich reden läßt."
„Edward, dies ist eine Grausamkeit, es wäre mitleidiger, Eleonore zu töten, als sie in die Gewalt dieses Mannes zu geben. Ich kann D>r dazu nicht behülflich sein."
Abermols herrschte ein unheimliches Schweigen. Die Züge des Advokaten verzogen sich vor innerem Grimme bis zur Häßlichkeit.
„Dein Plan ist nicht nur grausam, er ist auch unklug, Eoward," fuhr Mrs. Black zu sprechen fort. „Bedenke, welch' ein Aussehen würde das plötzliche rätselhafte Verschwinden Miß Mostyns in d^r ganzen Gegend, j^, >m ganzen Lande machen. — Alls englischen Zeitungen werden voll davon sem. Der Squire wird sämtliche Londoner Deteklives zur Auifindung seines Lieblings in Bewegung setzen. Du kennst den Scharfsinn dieser Menschen."
„Pah! Doktor Sabin ist ebenfalls schlau wie ein Fuchs, der überlistet sämtliche Detrktives. Übrigens hast Du nicht unrecht, Lucy, Gesadr sr dabei, am Ende wäre es doch besser, Eleonore aus der Liste der Lebenden zu streichen — Du findest ja ohnedies einen Mord barmherziger als lebenslängliches En sperren m einem Jrrenhause."
„Um des Himmels Willen, Edward," sagte Lucy flehend. ,Laß ab von Deinen fürchterlichen Plänen. Siehst Du denn nicht ein, daß sie Dich ms Verderben führen können? Daß sich der allgemeine Verdacht bald genug aus Dich r-chlen wird? Wem außer Dir steht Eleonore im Wege, wer hat den Nutzen von ihrem Tode? Nur Du allein."
Der Advokat zog die Stirn in finstere Falten. Er konnte ni- t nmkin, Lucy Recht zu geben, aber die Dämonen des Hasses und der Habmer «1 uen hn u»be- zwinglich in ihren Krallen.
(Fortsetzung solat.1