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W'enMiN, 31. Dez. -Amtlich: Bis 31. Dez. mittags >find 4 neuerdings vorgdkommene Cholera- «Lrankungen in Alckoma gemeldet^ worden. 3 ver­liefen tätlich. Aus Ha»m-b»u»rg ist vom 31. Dezbr. «ine Neusrkrankung gemeldet worden.

Einem neuesten Artikel''derNordd. Allg. Htg." ist zu entnehmen: .Das-Bewußtsein, schwächer als unsere Gegner in den Krieg einzutreten, würde «inen schädlichen Einfluß -auf die Stimmung des Heeres üben, einen Einstuß, der dadurch gewiß nicht abgeschwächt würde, daß man sich daran erinnerte, wie einflußreiche Männer 1892 behauptet haben, Sparsamkeit sei das sicherste Mittel-zum Siege. Wir -glauben, daß die Behauptung, die wir kürzlich hörten, »die vorgeschlagenen Steuererhöhunaen würden uns zu einem Volk von Bettlern machen, zu elend, um einen Krieg mit Zuversicht zu beginnen, unfähig, ihn finan­ziell-auszuhalten, dann »selbst von denjenigen bereut würde, die sie jetzt aufstellen. 'Daß gute Finanzen «in wesentliches Moment für eine-»ausdauernde, er­folgreiche-Kriegführung find, »wird niemand leugnen, -aber die einstigen sind und bleiben im Verhältnis zu »anderen Nationen gut. Man verwerft uns ferner auf die Dualität der Truppen-und sagt:» nicht die Masse der Streiter, ihr Wert wird entscheiden. Gut, aber welchen Maßstab haben wir, -diesen Wert im Vergleich »mit dem unserer Gegner sestzustslleN? .'Könnten wir uns »dabei-nicht leicht täuschen, »wie die Preußen sich L806, die Franzosen 1876 »täuschten? « Es giebt im .Frieden keinen sicheren Mghstab»für- d-is-Dualitcit, und »wer »jemals -berufen war, »über den Wert fremder Truppen zu urteilen,.weiß, »wie »schwer-das ist, nicht zum wenigsten, weil ihre -günstigen Faktoren kaum »sichtbar werden. Wir wsrrn »in -den «französischen Krieg > emgetretsn, geschult durch »den »dänischen und «böhmischen. Wir werden in »den »künftigewKrieg nach »einem »mehr als LOjährigsn Frieden unter neuen Führern, -mit veränderten Waffen, »veränderter Taktik »eintreten, und erst der Erfolg »wird -entscheiden, wie hoch wir»»unsern-»qualitativen Wert «bemessen dürfen. Wenn dann zur geringeren Quantität »und »-der un­sicheren Qualität eise lähmende'Verstimmung ^darüber hinzrllämestdaß man es Unterlässen »hat, -die Armee «echtzeitig zu verstärken, zu verjüngen, zu verbessern, würde »sie nicht ungleich schädlicher, -aber auch berech­tigter stein, als der Unmut, der »sich setzt »diesen Maß­regeln -ontgegsrstellt? Wir »find beispiellos ver­wöhnt; Ln der Llrmee-wie im Lende »hat »man verlernt, mit Niederlagen zu rechnen; mam hat vergessen, -daß des Tag«, von «Leipzig - die von Lützen und Bautzen vovL-ngingen. 1E70/71 zwurde ML» »im Lande schorr Ungeduld g, wenn nicht jede Woche -eine »neue Sieges- depefche brachte «der wann Metz »und Paris »nicht schnell genug sielen. Wir werden mcch ,im günstigsten Fall unsere.Ansprüche sehr jherabstimmen »müssen. Die Ablehnung der Militärvorlrge aber würde unseren künftigen Führern und Truppen ihm Ausgabe »»um so mehr erschweren, -üls ohnehin der Vergleich mit

1870/71 immer so nahe liegen wird. Wie verwöhnt sind wir auch dadurch, daß wir den Krieg immer nur in Feindesland geführt haben, daß kein feindlicher Fuß deutschen Boden betrat! Sind wir aber nicht stark genug, die Offensive zu ergreifen, so folgt ohne Weiteres, daß deutscher Boden Kriegsschauplatz wird, und daß der Feind, wenn er einen Ueberschuß an Kräften hat, ihn ungestraft gegen die wenig oder gar nicht geschützten Teile unserer Grenzlande verwenden kann. Dann stehen andere Dinge auf dem Spiel als Verstimmungen."

Spandau, 31. Dezember. Die Königlichen Militärwerkstätten errichten für ihre 13,000 Arbeiter Konsumanstalten nach Kruppschem Muster. Die neue Geschoßfabrik beginnt am 15. Januar ihren Betrieb.

Zürich, 30. Dezbr. Gestern sprach hier der Neichstagsabgeordnete Bebel vor etwa 1200 Per­sonen über die politische und wirtschaftliche Lage Europas. Er bezeichnet« das französisch-russische Bündnis einerseits, den Dreibund anderseits als natürliche Folge des großen Entwicklungskampfes der Nationen. Die Ablehnung der deutschen Militär­vorlage hält Redner für sicher und begrüßt die Auf­lösung des Reichstags als das wirksamste Agitations­mittel für seine Partei. Einige Unabhängige griffen Bebel aufs heftigste an, worauf ein großer Skandal entstand. Unter stürmischem Beifall für Bebel ging die Versammlung um Mitternacht auseinander.

Aus Columbia (Südamerika) wird der Köln. Volksztg." geschrieben: Im September 1891 wurde die elektrische Straßenbeleuchtung eröffnet, mit Bogenlampen von je 1200 Kerzen Lichtstärke. Nach dm ersten Rächten war der Boden unter den Lampen mit Jnsektenleichen aller Größen, Formen und Farben förmlich besät; nach ein paar Wochen nahm deren Anzahl stetig zu, so daß die Glasglocken der Lampen öfters in den ersten Nachtstunden geleert werden mußten, da die Masten der toten Tiere das Licht ganz zu stürm drohten. Nach und nach kamen aus den Umliegenden Wäldern von Nutzholz-, Cacao- und Kaffee-Bäuinen allmählich unzählbare Scharen von bisher in der Stadt niemals gesehenen noch gekannten Kerbtieren aller Art, Schmetterlingen, Libellen, Mücken, um dss elektrische Licht keimen zu lernen und dafür mit dem Leben zu bezahlen. Monatelang wurden jeden Morgen von jedem Laternenpfahl Körbe voll Insekten weggeschafft. Nach manchem Monat fing die sonderbare Einwanderung an, geringer zu weroen, um endlich »ganz nachzulassen, und heute beträgt die Anzahl der neugierigen Nachzügler kaum noch täglich ein Dutzend bei jeder Lampe. Die Landleute in meilenweitem Umkreis der Stadt erzählen aber, daß die Käfer uwd Nachtschmetterlinge in den Wäldern »wie ausgestorken seien. (! ?)

Manchester, 31. Dez. Infolge der Steiger- »Mg der BauMWollpreise wird emEndedesSpinner-

ausstandes erwartet. Die Löhne sollen herabge­setzt, aber wieder erhöht werden, sobald die Geschäfts­lage dies gestattet.

Vermischtes.

Die Steigerung unserer Zeit zum Alter­tümlichen" hat, wie die Nat. Z. mitteilt, in den Salons der englischen Aristokratie das Spinnrad wieder zu Ehren gemacht. Während es meist aller­dings nur unter andern nutzlosen Spielereien als Zierrat prangt, haben sich doch auch viele Damen die Mühe genommen, spinnen zu lernen. Verschiedene der großen Londoner Modeläden sind dem Lernen ihrer Kundinnen bereitwilligst entgegengekommen und haben Extra-Spinnkurse eingerichtet. Man kann jetzt dort manche große Dame eifrig bemüht sehen, das Rädlein schnurren zu lassen, um Flachs oder Wolle in Fäden zu drehen. Im englischen Landhaus ist übrigens das Spinnen nie ganz ausgestorben; manche wackere Hausfrau spinnt dort noch die Wolle für die Socken der ganzen Familie.

§ Eingero st eteSchra üben zu lösen. Sehr

I häufig kommt es vor, daß Schrauben, welche einge- j rostet sind, nicht entfernt werden können, ohne solche j abzubrechen, was in diesem Falle immer sehr unan- ! genehme und zeitraubende Arbeit verursacht. Es giebt nun ein ganz einfaches Mittel, indem man den Kopf i der Schraube erwärmt. Zu diesem Zwecke macht i man ein entsprechendes Stückchen Eisen oder Stahl § glühend rot und bringt solches mit dem Kopf der » eingerosteten Schraube während einiger Minuten in Berührung. Sobald die Schraube heiß ist, kann man solche mit dem Schraubenzieher ganz leicht ent­fernen.

Glas zu schneiden. Um Glas, speziell solches von großer Dicke oder in Röhrenform rasch und sicher zu schneiden, bespannt man dasselbe an der zu trennenden Stelle mit einem Hanffaden, der ! in Terpentin getränkt ist, zündet diesen sodann an ! und bespritzt das Glas mit kaltem Wasser, worauf » es bei geringem Drucke längs der Richtung des ur-

> sprünglich aufgespannten Fadens scharf abspringt.

j »» » » . . . .

! 24 Professoren der verschiedenen deutschen

j und anderen europäischen Universitäten haben überein-

> stimmend den ächten Apother Richard Brandt'schen ! Schweizerpillen das Zeugnis ausgestellt, daß dieselben j ein sicher und vorzüglich wirkendes, dabei unschädliches

> Abführmittel sind. Gegenüber solchen Urteilen mutz jedes ! andere zurücktreten. Die ächten Apotheker Richard

Brandt'schen Schweizerpillen mit dem weißen Kreuz in rotem Grunde sind nur in Schachteln ä 1 -.2 in den Apotheken erhältlich.

Landwirtschaft!. Kezirksverein.

Infolge Wegzugs eines Veremsmitglieos ist dessen landw. Wochenblatt frei geworden. Dem für Aufnahme in den Verein nächst sich Meldenden könnte solches sofort zugeteilt werden.

Calw, den 2. Januar 1893.

Secr. Ansel.

aber eine Tochter besitze ich nicht. Ich habe kein Kind, und nie, nie-Er

vollendete seine Rede nicht, das Gesicht mit beiden Händen bedeckend, hatte er sich wieder auf das Sepha gesetzt; n«h langer Pause sagte er tonlos:Man nannte Sie vorher Swendborg, sind Sie ir Odensee heimisch ?"

Ulrich erwieverte:Za, ich bin in Odensee Ksboren, »mein Pater war Organist .an der dortigen Hauptkirche, cnein Großvater Bannert Prediger an derselben."

Du bist der Sohn meiner Schwester Ulrikes" Die Arme »des Fremden öff­neten sich bei diesen Worten und umschlossen dann de« jungen Mann, der sich nun auch herzlich an den wieüergefu«denen Oheim schmiegte.

Wir sind bald im Hafen, wohin darf ich Sie geleiten?" fragte Ulrich.

Ich habe in einem Häuschen der Lootsenstraße, auf welches ich einiges An­recht »besitze, Wohnung genommen. Wie lange ich hier verweilen werde, kann ich nicht angeben; vielleicht Wochen, oder auch Monate, bis die Aufträge vollbracht sind, die mich hierher geführt haben. Dann kehre ich nach St. Thomas zurück, wo ich seit 17 Jahren beflissen bin, als Missionar für die Bekehmng der Neger thätig zu wirken. Ich hatte früher einmal die dortigen Anstalten kennen gelernt, indem ich nach einem verschollenen Verwandten forschte, und als mein Lebensschiff steuer­los von den empörten Wogen des Schmerzes hin und her geworfen wurde, da lenkte ich es in den Hafen der Brüdergemeinde zu St. Thomas und suchte dort den schwarzen Naturkindern die Begriffe von Recht und Unrecht tief einzuimpfen, damit sie nicht wie die Weißen ihre Mitbrüder durch Verrat und Treubruch morden. Unsere Anstalten sind segensreich, aber arm und um dem längst gehegten Bedarf nachzukommen, ein Krankenhaus und eine Kleinkinder-Bewahranstalt einzurichten, sind Mittel erforderlich, welche wir nicht besitzen. Da sandte man mich, der ich mit den hiesigen Verhältnissen vertraut bin, nach Europa, um Liebesgaben für unsere Zwecke einzusammeln. So ungern ich in meine Heimat zurückkehrte, konnte ich mich dem Aufträge nicht entziehen, des guten Zweckes wegen, dem ich diene. Doch das Schiff legt an, geh jetzt, ich muß allein sein."-

Die auf dem Schiffe erlittenen Gemütserschütterungen sollten für Bannert

nicht wirkungslos vorübergehen. Als Ulrich am andern Tage in das kleine H ms der Lootsenstraße trat, fand er den Oheim fröstelnd im Lehnstuhl sitzend und besten Antlitz von einem auffallenden Zug der Verfallcnheit durchkreuzt.

..Erlaube, daß ich einen Arzt herbei hole. Du scheinst krank zu sein", sagte er nach kurzer Begrüßung.

Bannert erwiderte barsch:Bleibe mir mit solchem Quacksalber aus dem Hause, ich habe mein ganzes Leben hindurch nichts von der M dwmerei gehalten, mag auch jetzt nichts mit ihr zu thun haben. So lange eine Maschine im guten Gange ist, thut sie ihre Schuldigkeit; ist sie abgenutzt, wirft man sie in den Winkel. So auch mit dem menschlichen Körper. ist er alt und morsch. so fällt er zu­sammen, und es nützt nichts, solch ein mürbes Wrack noch einmal neu aufzutakeln-

im Innern ist cs faul und geht seinem nahen Ende entgegen.-Komm mit'

wir wollen einen Spaziergang machen; ich will Seeluft einatmen, die wird mir wohler thun, als eine M«xtur aus der Apotheke."-

Sie gingen fort an den Strand, aber Bannert's Schritte waren nicht sicher, er zog den Mantel immer dichter zu, und so schlugen sie bald wieder den Heimweg ein. Ulrich wollte noch einmal den Versuch machen, dem Vater die Existenz seines Kindes zurückzurufen, aber kaum war Thyra's Name auf seine Lippen getreten, als Bannert mit Zorneslauten ausrief:Kein Wort von ihr. wenn Du noch ferner mit mir zusammen kommen willst."

Was hat sie Dir gethan?" fuhr Ulrich unerschüttert fort.

Sie ist wie ihre Mutter," klang es hohl von Bannert's Lippen.Sie gleicht ihr im Angesicht und ist auch eine Schauspielerin wie sie, die auf der Bühne die Worte .Liebe und Treue gleichgiltig ausspricht, und ebenso im Leben die Liebe und Treue gleichgiltig bricht, die sie Menschen geschworen hat. Verlaß mich jetzt. Du hast Dämonen in meiner Brust wach gerufen, die schwer wieder zu bändigen sind. Ich muß allein mit ihnen kämpfen, verlaß mich."

Am andern Tage war bei Bannert ein hitziges Fieber auSgebrochen, welche» seinen Geist meist mit den Nebelbildern der Phantasie umhüllte. (Forts, folgt.)