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geistiger Lethargie aufgerüttelt, er muß sich in der Welt umsehen, muß die modernen Hilfsmittel zum intensiveren Betrieb der Landwirtschaft kennen lernen und sich zu nutze machen, muß also reisen, wozu ihn überdies die billigen und bequemen Verkehrsmittel aufmuntern; er besucht die Ausstellungen in den großen Städten, die sich entwickelt haben, er schickt seine Töchter dorthin in den Dienst, seine Söhne dort­hin zum Militär, lauter Momente, die geeignet sind, auch eine Alterierung in seiner ihm allmählich alt­modisch erscheinenden Kleidung herbeizuführen.

Dieser unaufhaltsame Verfall der Volkstrachten

wir stehen bereits am Ende dieser Metamorphose

ist um so mehr zu bedauern, je praktischer und schmucker diese Trachten gewesen sind. Letzteres kann man aber leider nicht von allen derselben behaupten, wir kennen solche, bei denen weder das 'eine noch das andere der Fall ist, Trachten, welche jedes einiger­maßen ästhetisch geschulte Auge geradezu beleidigen, schön gewachsene Körper verunstalten und sich dadurch gewissermaßen selbst in Mißkredit gebracht haben. Solche Trachten sehen wir weniger ungern ver­schwinden.

Wenn der Einsender eine Volkstracht in Ver­gleichung bringt mit einigen Auswüchsen unserer im übrigen praktischen und kleidsamen städtischen Tracht, so ist das doch nicht angängig. Wenn er sagt, in der alten Volkstracht stecken mehr gute Gedanken als zusammengrnommen in allen Köpfen der heutigen städtischen und ländlichenGigerln", so mag das sein; jedenfalls geben wir ohne weiteres zu, daß unsere Schwarzwäldertrachtgeschmackvoller" ist als jegliche Gigerlnkleidung. 1l.

Kandwirlfchaftl. Bezirksverein.

Der Verein beabsichtigt ein größeres Quantum

Ovstbäume

von bester Beschaffenheit anzukaufen, wobei insbe­sondere auf solche Sorten Bedacht genommen werden soll, welche sich in hiesiger Gegend schon bewährt haben. Die Bäume werden an Mitglieder des land­wirtschaftlichen Vereins zu ermäßigten Preisen, an Nicht-Mitglieder gegen 50"/» Zuschlag, abgegeben, es haben die Abnehmer jedoch die Verpflichtung einzu­gehen, beim Baumsatz die vom Verein, bezw. vom Oberamtsbaumwart, erteilten Anleitungen einzuhalten;

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hierher gehört insbesondere, daß schon jetzt die Gruben für die im Frühjahr zu setzenden Bäume mit einem Durchmesser von mindestens 1'/» w und einer Tiefe von mindestens 1 w ausgehoben werden.

Der Verkauf der Bäume von Vereins-Mit­gliedern an Nicht-Mitglieder ist unstatthaft.

Die Herren Ortsvorsteher werden ersucht, ihre Gemeinde-Angehörigen durch öffentliche Bekanntmach­ung oder auf sonst geeignete Weise hierauf hinzuweisen, Bestellungen entgegenzunehmen und solche bis 1. Jan. k. Js. an Herrn Oberamtsbaumwart Müller hier einzusenden.

Calw, den 3. Dezember 1892.

Vereinsvorstand

Lang.

Oeffentlicher Vortrag

im kieongensun» in Osluu

von Rektor a. D. Qr. Il/lüHsr

über die traurige Zeit vor 200 Jahren,

Freitag, den 9. Dezember, abends 8 bis 9 Uhr.

Aufsichtsrat des Heorgeuänms.

Aufforderung.

Nachdem von der Jahressteuer drei­viertel verfallen sind, werden die Steuer­pflichtigen aufgefordert, alsbald ent­sprechende Zahlung zu leisten.

Stadtschultheißenamt.

Haffner.

Privat-Anzeige«.

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Verlobte.

NürvbMA 6kckrv

Vvrsmbsr 1892.

Donnerstag abend « Uhr

ibelstunde

im Vereinshaus.

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^ m München ubergab mir eine alsHaarwasser" bezeichnet« Flüssigkeit mit dem Gesuche, dieselbe zu prüfen und gutachtlich darüber zu be­richten. Dieses Haarwasser enthält der damit anaestellten Analyse zufolge durch­aus keine den Haaren nachteilige Materien; ihre Bestandteile sind vielmehr solcher Art, daß von dem Gebrauche des. Mittels eher ein wohlthätiger Ein­fluh auf das Wachstum der Haare zu erwarten ist und steht daher ihrer An­wendung keinerlei Bedenken entgegen. München, 7. Sept. 1867. (0.8.) vr. G. C. Wittstein. Zu haben um 40 und ^ 1. 10 bei Wieland L Pflei- derer, Alte Apotheke in Calw.

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