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unter den Auspizien der Bundesregierung statt und die Zahl der teilnehmenden Regierungen schließt nicht nur die der Vereinigten Staaten, der 44 Einzelstaaten und 5 Territorien der nordamerikanischen Union ein, sondern mit geringer Ausnahme auch fast jede ausländische Regierung, so daß das internationale Gepräge gesichert ist. Das Verzeichnis der ausländischen Beteiligung umfaßt 39 Völkerschaften nebst 24 Kolonien. Die Ausstellungsfonds der fremdländischen Regierungen werden die Summe von 5,000,000 Doll, erreichen. Fast sämtliche teilnehmenden Völker werden ihre eigenen Gebäude in den Ausstellungsanlagen errichten. Bauplätze hiefür sind bereits von England, Deutschland, Mexiko, Peru, Brasilien, Ecuador, Co- lombia, Costa-Rica, Guatemala und Chile reklamiert worden. Selbstverständlich werden die Gebäude der fremdländischen Völker in Bezug auf Größe, Architektur und Verzierung ein verschiedentliches Gepräge aufzuweisen haben. Die Regierung der Vereinigten Staaten hat bis jetzt 1,500,000 Doll, bewilligt, wovon 400,000 Doll, für den Bau des Negierungsgebäudes reserviert wurden. Der totale Kostenaufwand für die Ausstellungsgebäude. allein wird auf 8,000,000 Doll, veranschlagt, diese Summe repräsentiert jedoch nur die Hälfte der Totalausgaben für das große Unternehmen.
Vermischtes.
— Der Lebensversicherungs- und Ersparnis-Bank in Stuttgart wurden von 1854/91 115 692 Anträge über ca. 577*/- Mill. Mark eingereicht und 97,213 Policen über ca. 470 Millionen Mark ausgestellt. Für fällige Versicherungssummen wurden über 57 Millionen Mark ausgezahlt und als Dividende an die Versicherten über 30 Mill. Mark zurückvergütet. Die ohnehin niedrigen Tarifprämien der Todesfall-Versicherten wurden durch obige Rückvergütung durchschnittlich um 36°/-°/o vermindert. Nach dem neueren Dividendensystem entspricht dieser Prozentsatz ca. 43°/-, der gewöhnlichen Prämie. Die abgekürzt z. B. aufs 60. Lebensjahr Versicherten empfingen je nach Dauer der Versicherung 47—70°/» ihrer Todes- fallprämie zurückvergütet. Die mit steigender Dividende Beteiligten empfingen eine alljährlich um 3°/o höhere Dividende; die Aeltesten seit 15 Jahren Versicherten demnach 45°/». Nach Plan ^ III werden die Dividenden während einer bestimmten Periode angesammelt und unter die s. Zt. noch Lebenden verteilt. Die Gewinne sind hiebei nicht unbedeutend. Die hohen Dividenden wurden durch sparsame und vorsichtige Verwaltung erzielt. Im Jahre 1890 betrugen die Verwaltungskosten nur 4,9°/-, der Einnahmen, während der Durchschnitt sämtlicher deutscher
Gesellschaften ca. 10°/<> und solcher der amerikanischen Gesellschaften sogar ca. 20°/<> beträgt. Trotz der oben erwähnten Leistungen der Bank im Gesamtbetrags von 87 Millionen Mark beträgt der derzeitige Bankfonds ca. 91 Millionen, worunter Dividenden- und Extra-Reserven ca. 16 Millionen Mark. Im Jahre 1891 wurde seit dem Bestände der Bank der höchste Zugang, nämlich ca. 35 Millonen Mark erreicht. Annahme fanden: ca. 28'/-Millionen. Dieses Resultat ist um so befriedigender, als es nicht infolge übertriebenen Kostenaufwandes, sondern wie gewohnt, durch den solidesten Betrieb erzielt wurde. Die Bank kennt kein anderes Streben, als die Interessen ihrer Versicherten zu fördern, und sind demgemäß auch die Versicherungsbedingungen für den Versicherten unübertroffen günstig. Die Versicherungen der Wehrpflichtigen bleiben auch im Kriegsfälle ohne Weiteres in Kraft. Der freiwillige Abgang erreichte seit dem Bestände der Bank noch nicht einmal 1'/-°/» des Versicherungs-Standes, was der beste Beweis der Zufriedenheit der Versicherten ist.
— Falsche 50 Markscheine sind seit kurzem wieder im Umlauf. Sie sind dadurch kenntlich, daß zwei Blätter zwischen welche Jute und Hanffasern gelegt sind, zusammengepreßt sind. Die Linien sind mit Tinte gezogen und die Zahl 50 ist aufgetuscht. Ebenso sind falsche Fünf- und Einmarkstücke im Umlauf. Dieselben sind aus Zink und Blei hergestsllt und galvanisch versilbert, fühlen sich fettig an, auch sind die Einmarkstücke 1,5 Gramm leichter.
Ein Feind der Steuer. Man schreibt aus Herford (Westfalen): Die durch Finanzminister Miquel in Preußen neu eingeführte Selbsteinschätzung hat in unserem Kreise einen Mann zum Selbstmord getrieben. V., so hieß der Unglückliche, konnte es nicht über sich gewinnen, sein ganzes Vermögen zur Besteuerung anzumelden. Schon seit längerer Zeit fand er deshalb Tag und Nacht keine Ruhe. Mehreremal stand er um Mitternacht auf, beklagte seine beiden blühenden Kinder, daß er der Steuern wegen fort von ihnen müsse. Man fand den V. vor einigen Tagen erhängt vor. Die Vermögensverhältnisse des V. werden als vorzüglich geschildert; man fand in emer wohlverschlossenen Truhe über 50,000 ^ in barem Gelbe vor, das er offenbar hinlegte, um daraus kein Einkommen fatieren zu müssen.
Der Richtige. Eine Anzahl junger Burschen bewarb sich um den Posten eines Schreibers bei einem Rechtsanwalt in Chicago. Dieser stellte sie in einer Reihe auf und erklärte, er werde ihnen eine Geschichte erzählen; nach den Bemerkungen, die sie dazu machten, würde er sich ein Urteil über sie bilden. Und nun begann er: „Es war einmal ein Landmann,
dem eine Ratte durch ein Loch in die Scheune zu kommen und Korn zu stehlen pflegte. Da er dies einmal um Mittag bemerkte, nahm er sein Gewehr von der Wand und schoß auf die Ratte. Dabei setzte er die Scheune in Brand." — „Brannte sie nieder?" fragte einer der Zuhörer. Der Anwalt fuhr fort, ohne die Frage zu beachten: „Da er die Flamme sah, nahm der Landmann einen Eimer Wasser und suchte das Feuer zu löschen." — „Löschte er das Feuer?" fragte ein Zweiter. — „Dann kam das Mädchen auch mit einem Eimer und während beide in der Scheune löschten, schlug die Thür zu." — „Verbrannten sie?" lautete eine dritte Frage. „Darauf kam auch die Mutter des Landmannes, die Leute liefen zusammen, und es entstand ein furchtbarer Auflauf, indem sich alle mit Löschen abmühten." — „Kam Niemand zu Schaden?" — „So, Jungens" schloß der Advokat, „das ist Alles — nun geht, und morgen bekommt ihr Bescheid." Einer der Kandidaten, ein kleiner Knirps, zögerte noch und der Anwalt fragt ihn: „Nun Kleiner, was gibts noch?" Der kleine Bursch ward rot und stotterte: „Ja, ich möcht nun wissen, was denn eigentlich aus der Ratte geworden ist." — „Aha!" rief nun der Advokat. „Du kannst bleiben. Du bist mein Mann! Du bist der Einzige, der in der langen konfusen Geschichte die Hauptsache nicht aus den Augen verloren hat!"
Humoristisches. Gast (zur Kellnerin): „Ich sag' Ihnen, Fräulein Lina — Sie sehen und lieben war eins!" — „Kellnerin: „Und mich vergessen und sitzen lassen, ist zwei!"
Schreckliches Schicksal. „Wie geht es denn dem Steffelbauer, der nach Indien ausgewandert ist?" — „O, der ist ja längst tot! Erst hat ihn das Heimweh verzehrt und später ein Tiger!"
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LnAros-Verkauk: ?au1 Vksies L 2is., Stuttgart.
Die Frauen sind die besten Richter.
Bingen, Hohenzollern. Ich teile Ihnen mit, daß ich mich bei Verdauungsstörung stets Ihrer Apotheker Richard Brandt's Schweizerpillen (ä Schachtel ^ 1. — in den Apotheken) mit gutem Erfolg bediene, welches bezeugt Frau M»ria Müller. (Unterschrift vom Bürgermeisteramt beglaubigt.) — Man achte beim Einkauf stets auf das weiße Kreuz in rotem Grunde.
Amtliche Kekaulltmachiulgtkl.
Revier Liebenzell.
Stangen-Werkauf
am Dienstag, den 16. Febr., vormittags 11 Uhr, im Hirsch in Liebenzell,
/ aus Staatswald Distr. Biesels- wald Abteilung Müder bei Bieselsberg, etwa 10VV0 fichtene Reisstangen III., IV. und V. Klasse in einem Los.
Revier Calmbach.
HLeughokz-Werkauf
.am Samstag, Iden 20. Febr., «vormittags 11'/, «Uhr, auf dem l Rathaus in s Calmbach, aus -den Abteilungen Farrenwiese, Saurißle, Luxbronnen, Buchenschlägle und Unterer Gemeingrund:
Rm. 1 buchene Scheiter, 85 Nadelholzroller, 46 dto. Prügel, 262 dto. Anbruch, 4 buchen Anbruch und 12 tannene Reisprügel, sowie der un- aüSgeprügelte Schlagraum in Abteilung Farrenwiese.
Calw.
Htärrbiger-Aufruf.
Ansprüche an den Nachlaß des ff Gustav Charrier , Schreiners hier, sind innerhalb 8 Tagen bei Gefahr der Nichtberücksichtigung der Unterzeichneten Stelle anzumelden und zu erweisen.
Den 8. Februar 1892.
K. Gerichtsnotariat.
S a p p e r.
Das ehemalige Feilenhauer Kromer'sche
ohnhaus
nebst Werkstatt und Garten an
der Badgasse, kommt am
Montag, den 15. Febr 1892, vormittags 11 Uhr, auf dem Rathaus zur einmaligen Versteigerung.
Ratsschreiber Haffner.
Arbeiter,
welche bei einem hiesigen Klein- oder Großaewerbe 2 Jahre ununterbrochen beschäftigt sind und sich um die Stiftung des Herrn v. Georgii-Georgenau bewerben wollen, haben sich binnen 8 Tagen bei dem Verwalter dieser Stiftung, Stadtpfleger Hayd, unter Vorlegung eines von ihrem Arbeitsgeber
ausgestellten Zeugnisses zu melden. Dieses Zeugnis muß enthalten: des Bewerbers Geburtstag, Heimatort, die bei dem Arbeitgeber zugebrachte Arbeitszeit.
Bewerbungen, welche nicht innerhalb obigen Termins mit dem verlangten Zeugnis versehen einkommen, bleiben unberücksichtigt. Wer im Jahr 1890 oder 1891 eine Prämie erhalten hat, ist von der Bewerbung ausgeschlossen.
Calw, den 9. Februar 1892.
Aufsichtsrat des Georgenäums.
Althengstett.
Stangen Verkauf
,am Freitag, »den 12. Februar 11892, vormittags 9 Uhr, aus dem Gemeindeiwald Abteilung Schönbiegel und
Kohlplatte:
700 Stück 5-7 m lang,
1000 „ 7-9 „ „
900 „ 9-11 „ „
550 „ 11-13 „ „
300 „ 13-15 „ „
225 „ 15-19 „ „
meist Rottannen.
Zusammenkunft im Ort.
Gemeinderat.
Privat-Anzeige«.
Donnerstag abend 8 Uhr
ibelstunde
im Vereinshaus.
Nächste Woche backt
Lsugenbrrheln
Gottl. Heller.
Einladung.
Donnerstag, den 11. Februar, gibts
hllilsgrnillchte Wurste
bei gutem Getränke, wozu häßlichst einladet
I. Rentschlcr,
untere Brücke.
Weißnähen
empfiehlt sich
Marie Müller, Nonnengasse. Ein tüchtiger und fleißiger
Makler,
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