chen, die sich bewegen. Es ist der Milbenspinner (DetranMius Uliaruw).

Baden-Baden, 24. Sept. Gestern tagte hier eine zahlreich besuchte Versammlung internatio­naler Zuchttraber-Jnteressenten, beiwelcher Vertreter der bedeutendsten Ställe von Deutschland, Oestreich-Ungarn, England, Rußland, Dänemark und Italien anwesend waren. Nach Schluß der internen Beratungen wurde von sämtlichen Anwesenden Baden- Baden als internationaler Traberplatz anerkannt und bestätigt, so daß jetzt für die hies. Stadt die Traber­rennen gesichert bleiben.

Baden-Baden, 25. Sept. Heute Nach­mittag sind mit dem Schnellzug 4 Uhr 33 Min. Prinz und Prinzessin Heinrich von Preußen zum Besuch der großherzoglichen Herrschaften hier ein­getroffen. Der Großherzog war zum Empfang der hohen Herrschaften am Bahnhofe. Ferner waren zur Begrüßung anwesend der preußische Gesandte von Eisendecher und Geh. Regierungsrat I)r. Reinhardt. Der Aufenthalt des fürstlichen Paares in hiesiger Stadt wird sich nur auf einige Tage erstrecken.

Nermischtes.

— Bei der Deutschen Lebensversiche­rung Potsdam find vom 1. Januar bis 31. Aug. 2685 Versicherungsanträge über 6,045,043 Kapital und -^5 2333,65 Jahresrente zu erledigen gewesen. Davon entfallen auf Kapitalversicherungen für den Todesfall 2117 Anträge mit 5,424,793 Kapital; auf Erlebensfall-, Aussteuer- und Militärdienst-Ver­sicherungen 322 Anträge mit ^ 542,800 Kapital, und auf Sterbekaffen-Versicherungen 237 Anträge mit

77,450 Kapital. Durch Ableben der Versicherten sind im Laufe dieser Zeit von den Versicherungen auf den Todesfall ^ 486,828 Versicherungssumme gegen ^ 618,805 Versicherungssumme im gleichen Zeitraum des Vorjahres fällig geworden, mithin weniger ^ 131,977. Dieses günstige Ergebnis läßt auf einen recht befriedigenden Jahresabschluß für 1891 schließen.

— Am 3. Juni zwischen 2 und 4 Uhr morgens ist die Gegend von Ottweiler bis Neunkirchen durch ein von Norden nach Süden ziehendes heftiges Ge­witter heimgesucht worden, welches an der längs der Rhein-Nahe-Eisenbahn geführten Telegraphenlinie in der Nähe von Wiebelskirchen erheblichen Schaden an­gerichtet hat. Der genauen Darstellung, welche das Arch. f. Post u. Telegr. darüber bringt, entnehmen wir Folgendes: Die Beschädigungen haben haupt­sächlich nördlich von dem zwischen Ottweiler und Neun­kirchen befindlichen Wiebelskirchener Tunnel stattge­funden. 11 Stangen sind mehr oder weniger be­schädigt worden, 4 in dem Maße, daß sie ausgewechselt werden mußten. Zwei Stangen wurden vollständig zertrümmert und zwar mit solcher Gewalt, daß die Stangenstücke 30 m fortgeschleudert wurden. Vier Leitungen wurden auf der freien Strecke durch Schmelzung des Eisendrahts unterbrochen; an der vor. dem Tunnel befindlichen Untersuchungsstange schmolzen sämtliche Kupferdrahtverbindungen zwischen den Eisendrahtleitungen und den Leitungsstangen der Stangenblizableiter; an allen Stangenblizableitern zeigten sich Brand- und Schmelzstellen. Bei der obersten Leitung, an der Feldseite des Gestänges, schmolz der isolierte Kupferdraht am Ueberführungs- kasten in der Nähe der Ebonitglocke. Auf der Strecke > nach Wiebelskirchen wurde eine Stange zertrümmert.

so daß sie ausgewechselt werden mußte. Beim Post­amts in Neunkirchen schmolz in einer Leitung die Oese des Kupferdrahts am Blizableiter und bildeten sich mehrere Kügelchen, welche auf dem Apparattische umherlagen, auch zeigten die Plattenblizableiter starke Brandstellen. Schon gegen 7 Uhr morgens waren die sämtlichen Reichs- und Bahnleitungen durch einen auf der betreffenden Strecke mit Jnstandsetzungsarbeiten beschäftigten Leitungsrevisor vorläufig wieder herge­stellt. Auch an einem der drei durch den Tunnel führenden 3aderigen Reichskabel zeigten sich an den Schutzdrähten an mehreren Stellen Schmelzspuren. Wahrscheinlich sind die zu den Stangenblizableitern der betreffenden Leitungen führenden Kupferdrähte bereits durch einen oder mehrere der ersten Blizschläge abgeschmolzen worden, so daß die späteren Blizent- ladungen vor dem Eintritt in das Kabel keinen näheren Weg zur Erde gefunden und sich einen solchen erst im Tunnel durch die isolierte Hülle hindurch gebahnt haben. Von der ungewöhnlichen Heftigkeit des Ge­witters zeugt der Umstand, daß die Elektromagnetrollen der sämtlichen Eisenbahnläutewerke zwischen Neun­kirchen über Ottweiler hinaus auf eine Entfernung von 9,4 geschmolzen und mehrere Bahntelegraphen­apparate in Ottweiler beschädigt worden sind. Ferner waren sämtliche Adern der Eisenbahntunnelkabel, welche nicht durch Stangenblizableiter geschützt waren, dicht hinter dem Anschluß an die oberirdischen Leitungen abgeschmolzen.

— Wie aus Triest gemeldet wird, fand ein Kondukteur in der Station Novi Liguri, nächst Savona, eine Ledertasche, enthaltend 65,000 Lire in Bank­noten und Papieren. Man nimmt an, daß sie von einem Pilger vergessen wurden und für den Peters­pfennig bestimmt gewesen seien.

Aufforderung.

- Verschiedene Arbeitgeber unterlassen es, für die von ihnen beschäftigten unständigen Arbeiter (Taglöhner, Holzspülter, Nähterinnen, Wäscherinnen rc.) die Beitragsmarken für die Jnvaliditäts- und Altersversicherung einzukleben, wodurch sie sich als hiefür gesetzlich verantwortlich einer strafbaren Uebertretung schuldig machen. Die Ortsbehörde ist angewiesen, derartige Fälle dem Vorstand der Ver­sicherungsanstalt zum Zweck der Einleitung des Strafverfahrens anzuzeigen. Die Arbeiter sollten in ihrem eigenen Interesse es sich zur Pflicht machen, die Arbeit­geber bei jeder Lohnzahlung auf ihre Beitragspflicht aufmerksam zu machen.

Grtsöehörde für die Aröeiter-Mersichernng:

Kober.

Ordentliche Heneral-Mrsarnmkung

der

Bezirkskraukeukafse

findet am

Sonntag, den 4. Oktober d. J>, nachmittags 4 Uhr.

im Gasthaus zur Kanne in Calw.

Tagesordnung:

1) Abnahme der Rechnung des Vorjahrs.

2) Mitteilung über den Stand der beantragten Auflösung der Kasse. Stimmberechtigt sind die gewählten Vertreter der Arbeitgeber und Arbeiter.

Ter Vorsitzende:

Louis Korndörfer.

Calw.

Die Urkiste

für die Auswahl der Schöffen und Geschworenen

ist vom 30. September d. I. an (ein­schließlich) eine Woche lang auf dem Rathaus zu jedermanns Einsicht auf­gelegt.

Einsprachen gegen die Richtigkeit oder Vollständigkeit dieser Liste können wäh­rend dieser Frist schriftlich oder zu Pro­tokoll des Stadtschultheißenamts vorge- gebracht werden.

Stadtschultheißenamt.

Haffner.

Die Hausbesitzer.

deren Kücheabwaffer im Laufe der letzten Jahre in unterirdischen Röhren abgeleitet wurde, werden aufgefordert, dafür zu sorgen, daß die Einlaufschächte offen ge­halten werden und wo nötig eine ent­sprechende Verwahrung erhalten, damit

nicht Verstopfungen eintreten, welche ihnen Kosten verursachen. Von Zeit zu Zeit wird ein städt. Arbeiter diese Ein­richtungen untersuchen.

Stadts chultheißenamt.

Haffner.

Miesen-Verkauf.

Die früher dem Oekonomen Rühle gehörige Wiese, 55a 94 gm in Hühner­äckern, kommt am

Montag, den 5. Oktober, vormittags 11 Uhr, auf dem Rathaus letztmals zur Ver­steigerung.

Stadtschultheiß Haffner.

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Gültlingcn.

Berkauf.

Wegen Wegzugs wird nächsten Freitag, den 2. Oktober, vormittags 9 Uhr,

im hiesigen Pfarrhause gegen Barzahlung verkauft:

verschiedenes Schreinwerk, wo­runter 1 Pfeilerkommode, 1 Aus-! zugtisch, 1 Schreibpult, 1 Küchen­kasten, 6 Rohrstühle, einige Bett­laden u. a., mehrere Fässer, 1 Hängelampe.

Wettzodistenkapelle.

Heute (Montag) und Dienstag, wie Mittwoch, je abends 8 Uhr Predigt. Zum Besuch ist jedermann freundlichst eingeladen.

W. Seiz, Pr.

^sinss 3s>1s,tö1,

pr. Liter 90 --Z, in frischer Ware, bei

I. Fr. Oesterlen.

Calw.

Icrtzrrnis-

Wersteigernng.

Am Montag, den 5. Qkt. d. I., nachmittags 1 Uhr,

werden in der Wohnung des Gerichts­notars Nuffer

allerlei Schreinwerk, namentlich eine Kanzleieinrichtung, bestehend in verschließbaren Schreibtischen, Ak­ten- und Bücherständern, Bett­laden, Stühle. 4 Fässer und eini­ger sonstiger Hausrat gegen bare Bezahlung öffentlich ver­steigert.

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