Heber die Pflicht der Hausbesttzer zur Reinhaltung -er Straßen und Nebenwege scheinen Zweifel vorhanden zu sein, tnsbejondere kenn au» der freiwillig übernommenen Straßenrrinigung der Stadt keine Beipflichtung der letzteren an Stelle der Hausbesitzer abgeleitet werden. Die dterbe -üglichen
ortspolizeilichen Vorschriften über die Stratzenreinigung
vom IS. November 18S7 (Grsellsch. Nr. I7S)
lauten >
§ 6 . Di« Straßen und Gassen der Stadt (also einjchl. Nebenwege!) sind wöchentlich zweimal, am Mittwoch und Samstag unaufgefordert zu reinigen und zwar bk aus die Mitte derselben und insoweit als die Häuser, die dazu gehörigen Nebengebäude und Gärten sich entlang der Straßen erstrecken. Die Reinigung muß vor Antritt der Nachtzeit vollzogen sein.
Der -usammengekehrte Inhalt ist sofort zu entsenren Außerdem ist jeder HanSbesttzer verpflichtet, deu durch defoudere Umstände vor seinem H«»S eutstemdeneu Unrat zn beseitigen, soweit die Stadt hiesür nicht «lnzu- treten hat.
§ 7. In die Sttaßenkandel, Schachtlöcher und Dohlen dar! kein Straßenkehrtcht oder sonstiger Unrat tingebrach', werden (Ziffer 8 der ortrbaustat. Vorschriften oom 9. OKI. 1895).
8 8 Das Aueschütten und Auswerfen non Gegenständen durch die Fenster aus die Straße ist verboten; auch dürfen Gegenstände nicht in den Straßenraum herein ragen, so daß hiedurch der Wandel gefährdet ist. Zuwiderhandlungen werden nach § 366 Ziff. 10 S 1 .G.B bestraft. 790
Nagold, den 13. Aug. 1919.
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