Besuch« geben einen eigenartigen, passenden Rahmen dazu. Bemerkenswert ist die hervorragende Technik, die Herr Jordan b?i der Projektion der Bilder an den Ta- legt. Der Abend war ein edler, künstlerischer Genuß von hohem Gehait und erhebender Kraft. Herrn Jordan darf man dafür herzlichen Dank sagen. Für die Kinver hat Herr Jordan am Sam»tag abend eine besondere Andacht abge- haltev, die eise eisichtlich tiefgehende Wirkung hatte Die Behandlung des Kindergrmüles versteht Herr Jordan vor- trefflich und so gestaltete er den Abend für unsere Kleinen zu einem schönen Erleben. Besonderen Sinn besitzt Herr Jordan für die Regte. Das muntere Häuslein der Buben und Mädels war im Nu in Reih und Glied geordnet und zu zwei und zwei vollzog sich der Eintritt der Jugend in die Kirche tu fast feierlicher Stille ur.d 2 dnung. Aus der Veranstsliung sind dem Erang Kirchengemeinderat in dankemwrrlrr Weise 130 dir Hälfte des Reingr- Winnes, als Beitrag zur Renovierung der Firdhoskapelle Äbrrwirien worden.

* Ausf«hrunz-bestimrn«»geu z«s Reichsgetcei- beordurrug für die Ernte ISIS. Im neuen Wirt schasttjahr >st di« Beschlagnahme und d-e öffentliche Be­wirtschaftung auf Brotgetreide und Gerste beschränkt Worden. Bri Hafer. Hltt'ensrüchten und Buchweizen kann die Reiches«! reis« st lle den Kommunol-erbänden die Lieferung bestimmter Mengen aufgebrn. Diese LleserungepflW ist vorweg zu erfüllen, dir restlichen Vorräte an Hafer,!- fenflüchien und Buchweizen find orrkchrrfeei. Ser erlauble -Eigenverbrauch der Erzeuger in Brolgrtrelde und Gerste zur Ernährung der Seibstoe forger ist vorläufig aus 12 kx Vrotget eise und 5 kx Gerste für den Kops und Monat festgesetzt worden. Der Begriff des landwirtschaftlichen Änternehmrrs lst eiwar enger gefaßt worden, um mehr als bisher zu verhüten, daß dem landw. Beruf fernstehend« Personen sich durch Kauf oder Pacht von Gruidstücken die Vorteile der Selbstversorgung sichern. Aus lieber- Wachungsrückfichtkn ist ungeordnet, daß ach für die Weiterverarbettunq von Eczeugntsien aus Bcotgetreide und Gerste (Grirs. Gr tze. Graupen und dergl) in Mühlen und sonstigen BeraibkituNgsbetrirbr». sowie zum B aubeiten ^Reinigen. Sortieren und de-gl.) von Brotgetreide und Gerste in Mühlen eine Mahl- oder Schwtkarte oder ein Erlaubnisschein des Kommunaloerbands erforderlich ist. Für die Benützung der Schrotmühlen (privaten Mühlen) gelten im Wesentlichen die bisherigen Beschränkungen. Die Erlaubnis zum Schroten von Hofer, Hlllsensrüchlen, Buch- -wrizen oder Mais Karin di« Ottspottzeibchörde erteile«. Dagegen find die bisherigen Beschränkungen hinsichtlich der Herstellung und des Absatzes der Schrotmühlen wrgge- fallen Wer eine Schrotmühle besitzt oder nach dem In­krafttreten der Verordn» ig erwirbt, hat dies binnen zwei Worben der OrtevolizeibrHörde onzuzeigen.

* Giere deffrre rr«d billigere Zigarre irr Sicht. Bon fachmännischer Seite wird berichtet: E» besteht be­gründete Au»ficht aus einen Abbau der gegenwärtigen, fast unersck wtnglichen Zigarre «preise. Wenn auch «in« völlig freie Einfuhr des Roh'abaks noch nicht möglich ist, so wurden doch vom Reichrwirtschas samt bereit, 50 Prozent der Frirdrnseinfuh: zuqestansen. Infolgedessen werden sich die deutschen Tabakpflanzer im eigenen Interesse zu einer Preisherabsetzung bereit finden müssen, denn die inteiesst r ten Kr ise des Handels und der Industrie find nicht ge­willt. di« bisherigen abnormen Preise auch für die Ernte 1919 zu zahlen. Es find bereits auf von uns gecharterten Dampfern große Mengen Tabak in Europa angrlangt und im August steht di« Verteilung einer in Holland bereit« Lngedarrsten größeren M nze Tabak an die Zigarreniabrikrn in Aussicht. Allmählich dürfte sich dann auch di« Konkur- renz wieder fühlbarer machen und zum Abbau drr Preise beitragen. Aber auch die Qualität, und diese ließ in l tzter Zeit trotz der hohen Preise sehr zu wünschen übrig, wird sich nach dem Eintreffen ausländtschen Tabak, zweifellos heben, so daß wir zu Weihnachten nicht nur «ine billigere, sondern auch eine bessere Zigarre zu spenden in drr Lage sein werden.

* Waffenscheine. E« besteht Brranlaffung, daraus hinzuwetsen, daß Munition nur an solche Personen käuf­lich oder auf andere Weise abgegeben werden darf, die zur Haltung oder Führung der Waffen Kraft ihre» Amt« oder Dienste, verpflichtet oder berechtigt find, oder sich im Besitz von Waffenscheinen oder Iahresjagdkarten befinden. Gleichzeitig wird daran erinnert, daß Waffen- und Munitions- Händler. die einen oberamtltchen Waffenschein für ihre Waffen, und Munttionsvorräte erhallen haben, verpflichtet find, nicht nur dt« Verkäufe und andere Veräußerung von Waffen, sondern auch diejenigen von Munition unter An­gabe de« Erwerber» nach Bor- und Zuname, Stand, Woh­nung und Wohnort, des Tags der Abgabe und zutreffenden­falls der Nummer der Jagdkarte oder de» Waffen- oder Erlaubnisschein» des Erwerbers in ein fortlaufend geführtes Tagerbuch «inzutragen, während Händlern, die für ihre Waffen, und Munitionsvorräte keinen Waffenschein besitzen, Besitz wie Verkauf von Munition überhaupt verboten ist.

: i Haiterbach, ll. Aug. Der Gemelnderat hat in einer seiner letzten Sitzungen in vorbildlicher Weis« be- schloffen, für 9 Kriegswaisen die Patenschaft mit einem Beitrag von je 100 zu übernehmen, Für 2 weitere Waffen ist von privater Seite di« Patenschaft übernommen worden. Dieser einmalige Beitrag van 100 wird für das betreffende Kind angelegt und bei Bollendung de» 14. Lebensjahres als Grundstock für die Ausbildung in einem Berufe verwendet. Hoffentlich findet der lobenswerte Beschluß unsere» Grmrinderate« eifrig« Nachahmung.

Haiterbach, 12. Aug. Morgen Mittwoch abends A Uhr wird auch hier tu unserer Kirche eine e » ang.

WM dev »SeseWster*!

Feier statistndsn. wie solche Herr Richard Jordan au« Riga in Aliensteig, Ebhausen und Nagold oeran- staltkl hat. Außer der Me isterbilder-An dacht mit farbigen Lichtbildern aus dem Leben Jesu wird ein Vor­trag über die evangelische Kirche in Rußland (mit Licht- bildern) von Herrn Jordan gehalten weroen. Karten find im Vorverkauf bri Herrn Buchbinder Tutekunst und Friseur Grenzendors zu haben. Alle» Nähere ist in der hkuligrn Anzeige zu ersehen.

* Haiterbach, 11. Aug. Der Opserfian unserer Einwohnerschaft hat sich wieder in schöner Wrise betätigt. Durch dir Berriniguug der Kriegsteilnehmer ist hier eia« Sammlung für den Empfang der Kriegsgefangenen orr- onstallet worden, di« die hübsche Summe von 437 er­bracht hat. Dieser Brtrag soll für die 13 Kriegsgefangenen au» der hiesigen Gemeinde verwendet werden. E» wäre zu wünschen, daß wir recht bald dazu kommen unseren heimdehrenden Gefangenen mit diesen Gaben der Liebe eine Freude zu bereiten.

G Haiterbach, 11. Aug. Nachdem ausgangs Juni in einer von Herrn Deitling-Odertalheim und Herrn Guts- Pächter Könrkamp einderufsnen Versammlung die Gründung eines landwinsch. O tsoere-ns erfolgt war. zu dessen Vor- sitzrnden Herr Gärtnereibrfitzer Klink, als Slelloerlreter Herr Gutsbesitzer Steimle gewählt wurden, fand am Soriniaz eine wriiere Beriammiung statt, in der der Orts- verein durch ergänzende Wahlen aus «ine breitere Grund­lage gestellt worden ist. Es wurde ein sechsgliedriger Aus­schuß gewählt. Der Verein zählt bereit» 86 Mitglieder, um aber die Interessen der Landwirtschaft wirksam ver- Srttrn zu können, ist die Anmeldung der noch fernstehenden Landwirte sehr erwünscht. Anmeldungen werden von den Vorsitzenden, sowie dem Schriftführer Herrn F-iedrich Killtnger jederzeit gerne entgegengenommen.

Heselbrouu, 9. Aug. Am Freitag abend veran­stalteten Herr Hauptlehrer Halb und Herr Stellvertreter Plen »Ke hier zum Besten der heimdehrenden Kriegsge- sangenen einen Musik- und Liederabend, der von hiesigen Einwohnern und Kurgästen gut besucht war. Freiwillige Gaben erbrachten eine schöne Summe.

A«S dem übrige« Württemberg.

.1. Liebelsberg, 11. Aug. Nachdem dt« Frühgerste eingebkacht ist. beginnt nun bet guter Witterung auch hier die Roggenernte. Auch der Dinkel geht einer schnellen Reffe entgegen. Was die Qualität und Quanliiät onbe- langt, lassen die Frücht« de» Felde« sowie auch der Obst- ertrag nichts zu wünschen übrig, was bet der gegerwärti- gen Lrbkmmittelknapphrit m't Freuden zu begrüßen ist.

r Stuttgart» 10. Aug. Die Vereinigung würltem- belgischer O tsoorsteher hat aas einer hier adgehaltrne« Tagung folgende Entschließung gefaßt, 1. So lange dle R-gierung im Interesse der Ernährung der Bevölkerung die Wetterführung der Zwangswirtschaft für nötig hält, werden die Ortsvorsteher sich dafür mlt drr ihrem Stand« heute noch eigenen Autorität einsetzen, verlangen aber Zu­rückstellung der Neuwahlen sowie daß, wenn die Lebens- länglichkett adgeschafft wird, erst 1^,-2 Jahre nach voll­ständiger Aufhebung der Zwangswirtschaft unter voller Wahrung wohterworblner Rechte zu Neuwahlen geschritten wird. 2 Angesicht« der durch die Krieg, Wirtschaft herbei - geführten besonderen Verhältnisse, die die Gefahr einer Nichtwiederwahl der Ortsvorsteher ottvirlsachl haben und in Rückficht aus die etngelretene stark« Geldentwertung ist eine über die Bestimmung der Grmeindeordnunz hinaus­gehende S cherung der aus Zeit gewählten Ortsporsteh« ein unabwekbare» E fordernis.

r Stuttgart, 10. Aug. Im Bürgermuseum sprach dieser Tage Blume-Hamburg über Bolksnot und Lebens- mitleloergeudung. Alle Stoffe seien zu entsernrn, die Nervengifte für di« ohnehin geschädigte Volksgesundheit bedeuten. Dadurch könne eine bessere Ernährung geschaffen werden. Der Tabakoerbrauch zwinge zum Bezug großer Tabaksmengen au» dem Ausland, wodurch bei der schlechten Valuia die Lebensmttteleinsuhr verringert werde. Große Schuld treffe die Regierungen und dle Behörden, auch die mtlltärischkn. Dem Volk wurde die Brotration geschmälert, aber Millionen Zentner Geireide wandelten in die Brauereien. Statt zur Ernährung wurden große Mengen Zucker zur Herstellung alkoholhsltiger Getränk« verwendet. Die Ver­sammlung nahm ein« Resolution an, worin von den Regierungen verlangt wird, daß angesichts der äußerst schwierigen Ernährungslag« weder Getreide noch Obst zur Bereitung alkoholhaltiger Getränke sreigegeben. vielmehr den deutschen Famil e» unverzüglich Zucker zu Einmach, zwecken, sowie da» Obst und da» Getreide zu Ernährung,- zwecken in amreichendem Msßr zugewiesrn wird. Ver- langt wird ferner, daß an Sielle des Tabaks Lebensmittel zur Bolksernährung bezogen und daß zur Errichtung von Notwohnungen die Gastwirtschaften aus da» erforderliche Mindestmaß beschränkt werden.

r Uutertürkhei«, 10. August. Unter der Heber- schrtst .Millionendiebstähl« in den Daimlerwerken" brachte der .Sozialdemokrat" die Mitteilung von umfangreichen, fett Jahren betriebenen Diebstählen in den Daimlerwerken, bei denen es sich um Millionen handle; eine Anzahl Meister und Beamte seien verhaftet. Die Unterlürkheimer Zeitung stellt fest, daß es sich bri diesen und ähnlichen Gerüchten um maßlose Urberlreibungen handelt. Richtig ist so viel, daß in den Daimlerwerken, wie in anderen Betrieben, während der Kriegszrtt Unterschleise oorgekommen find, denen man jetzt auf der Spur ist Ihre Höh« fleht noch

nicht fest, auch ist b?s jrtzl nur eia elnz'grr Meister oer­hastet.

r Plochingen. Dir Grmeinde Deizisau hat die Ein­wohnerschaft zur Abwehr der Mäuseplage ausgefordert «nd für jede abgrlieferte Mau» eine Entschädigung von 4 Pfennig versprochen.

r Hrtdevhei«, 10. Aug. Hier wurde ein 19jähr. Jüngling ssstgenommen, der mit etner Frauensperson hier­her gereist kam und einem Geschäftsmann Brillant- und Siegelringe anbot. In seinem Besitz befand sich ein Selbst- gefertigter Schuldschein Über 10000 -6 und viele felbstge- schrieben« Papirre. Nach der Festnahme machte der Bursche «inen Selbstmordversuch.

r Southei« O ». yeiibrona, 8. Aug. Unter den In­sassen des von polnischen Grenz'rupprn abgeschoflenen deutschen Riesenflugzeugs befand sich auch ein hiesiger Bürgerssohn, der 22 jährige Mechaniker Joses Binderest, Sohn des Gastwirts hier. Er halte im Kriege mehrere glückliche Fahrten nach England mitgemachl und war dann ln den Dienst der deuffchen Luslreederet A. G getreten.

r Hellbraun» 10. August. Die Schubpol hat hier Zigaretten im Werte von mehreren Hunderttausend Mark belchlagnahmt, die aus unerlaubte Weise in den Handel gekommen waren und sich aus dem Wege von Stuttgart nach einer norddeutschen S'adt befanden.

r Frtedrich-Hafe«, 8 August. Auf einer Lindau« Segeiyachi, die von einer m-hrtägigen Lourenfahrt Im Ueberltngrrsee in den hiesigen P rchthafrn etngelaufen war. wollten gestern Nachmittag dt« Insassen ihr Mittagsmahl an Bord zubereiten, als plötzlich der Spirituskocher explo­dierte und zwei Herren verletzte. Einer davon erlitt im Gesicht und auf de: Brust schwer« B answunden, der «rudere kam mit leichten Verletzungen davon. Durch sossr- ttgen Sprung ins Wasser verhinderten die beiden Ver- unglücktm ein w;!teres Unftchgrelfen des Feuers. Der Schwerverletzte, ein Herr aus Augsburg, muß!« in» hiesige Krankenhaus befördert werden.

Handels- «nd Marktberichte.

Nürnberger Hopfrnmartt. (Originalbericht.) Die Nachfrage in 1918er Hopsen war an den ersten Tagen der neuen Woche eine ganz belanglose und es kamen n»r Einzelballen prima Hopsen zu« Verkauf, so Württemberg» zu SSO. Elsässer und Spalter zu S«S ». Hallertauer mit u. ohne Siegel, letz «er In Ausstichqualiliit'zu S4SSbtz Der Umsatz ln 1918er Ware beläuft sich in den ersten drei Tagen der Woche aus rund 40 Ballen: die Zufuhr betrug ebensoviel. Ei» kleines Püstchen 1917er prima Ballenhopfen fand zu L48^S für den Zentner Abnahme, daneben noch Verschiedene Ballen ältere Hopse» zu 205230 Die Meldungen aus allen Hopfenanbaugrdiete» find jetzt fortwährend günstig. Die Hopfenanlagen find frisch u»d gesund, der Frühhopseo hat reichlichen Biiitenansatz, die Pflanzen sind im allgemeinen noch frei von Ungeziefer, Anflug kommt hie , und da vor, aber nur sehr vereinzelt: die Ernte ist gegen die Vorjahre später zu erwarte». Schon fragt man sich im Spalt« Land, wir wird wohl das Zupfen Heuer vor sich gehen? Soviel man hört, ver­langen auswärtige Zupfer, soweit sie schon ibrr Fühler ausgestrecki aden, bei achtstündiger Arbeitszeit einen sehr yohen Lohn. Es wird ch also empfehlen, so viel wir möglich mit den eigenen Leuten z» zupfen, um die teueren Arbeitskräfte zu ersparen, zumal der Hopfeo- bauer noch gar nicht weiß, was ihm für sein Brodukt gezahlt wird

jsawllieaaachrichle«.

«»SwSrttsr.

Gestorben: Zoscs Albus, Oberlehrern. D.. Bieriogen: Joses Edelmann, Adlerwtri Schwalldorf: Iohs. Klein, 80 Jahre alt. Altensteig: Margarethe Mast, Wörnersberg: Barbara Reoischler, 72 Aahrr alt, Oberreichenbach: Gotilicb Möris, 84 Jahre alt, Gechingeu: Wilhelminr Schmohl Magstadt: Felix Weiß, Bauer Seebronn. __

Mutwatzl. Wetter a« Mittwoch «. Do«»er-t«>.

Vereinzelte Gewitter» trocken und warm.

Letzte Nckchrtchte«.

Weimar, 12. Aug. Dir Nationalversammlung hat gestern in zwei Sitzungen das Grundrrwerb»steu«rg«setz und das Tadsksteurrgesetz gemäß den Kommission, beschlössen der Mehrheit erledigt

Berlin, 12. Aug. Drr Große Generalstab wird aus 1. Oktober ausgelöst.

Berlin, 12. Aug. Verhandlungen mit den Polen zur Vereinbarung der Abtretung haben hi« begonnen.

Breslau. 12. Aug. In Oberschlesten ist ein neuer großer Streik in den Kohlengruben «»»gebrochen.

Paris. 12. Aug. Der Fünferrat hat dem .Trmps" zusolge die Stärke der Besatzungttruppen für Oberschlefiru aus eine kriegsstarke Division festgesetzt.

Wien, 12. Aug. Die monarchistische Bewegung tu Ungarn scheint unter dem Drucke der Entente eine neue Wendung zu nehmen. Der Name des Herzogs Adolf o. Teck taucht mit wachsender Bestimmtheit als Thronanwärter in Ungarn aus. E» scheint, daß Erzherzog Joses nicht ge­neigt ist. den Th on zu besteigen.

NrwPork, 12. Aug. Die Srnalskommfffion für aus­wärtige Angelegenheiten hat dt« Delrg'erten in der Friedens- kommifion einer Art Verhör unirrzsgen, Lanfing gab da­bei zu. daß die l4 Punkt« Wilsons während der Verhand- lungen oft au» den Augen verloren wurden. Großbritan­nien habe sich nicht geweigert, dt« Frage der Freiheit der M«er« zu erörtern. Den Katserprozeß betrachiet Lanstng als ungesetzlich.

Basel. 12. Aug. Die .Times" melden au» Pari«, der Rat drr Alliierten habe beschlossen, daß die Schade»- nsatzsummen von Deutschland in Frankenwährung zu leisten find. An der Festsetzung eine» Zwangskurse« für die deutsche Mark hätten die Alliierten kein Interesse. Ts müsse der deutschen Arbeitslust überlassen werden, welche Msrksummen für die Franken zu zahlen seien.

Pari», 12. Aug. Nach etner franzöfischen Blätte» meldung hat der oberste Rat einstimmig di« Einleitung des Kaiserprozesses durch England und dem Auslieferungs- begehren an Holland zuzesttmmi. Nach einer Blätter»