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und Gernsbach. Nachts 11'/- Uhr ging die Meldung mit der Bitte um Militär nach Stuttgart ab. Das Bezirksamt von Gernsbach bat um eilige Hilfe.Wir bitten möglichst allem aufzubieten, daß sich schleunigst Leute aus dem dortigen Oberamt bewaffnet zu uns gesellen." Ebenso ging ein Schreiben der gleichen Stelle an das Schultheißenamt Loffenau ab, daß französische Arbeiter zu Tausenden bei Kehl über den Rhein und schon in der Gegend von Bühl seien. Wir ersuchen das Schultheißenamt dringend, die zu- verläßige Bürgerschaft alsbald aufzubieten, zu bewaff­nen und bereit zu halten auf das Sturmläuten in Gernsbach uns zu Hilfe zu kommen." Von Freudenstadt wurde gemeldet, die Franzosen seien bis Appenweiher vorgedrungen. Spätere Berichte sagten, sie befinden sich in Schiltach. Am 25. wurde Morgens 1 Uhr die Bitte an das Oberamt Leonberg vom Oberamt Calw gesandt, die ganze wehrfähige Mann­schaft aufzufordern, sich beivaffnet bereit zu halten, um den Horden sogleich mit größerer Macht entgegen ziehen zu können.Ein Haufen soll gestern in Schiltach sich einquartiert haben, bei Gernsbach eine Horde von 8000 Mann stehen." (Leonberg antwortete, daß die Ortschaften des Bezirks, soweit es sein könne, alsbald bewaffnet werden). Morgens 4"/» Uhr traf eine Depesche vom Oberamt Neuenbürg ein, daß sie dort gegen Herrenalb und Loffenau vorrücken mit der Bitte um gleichfallsige Rüstung, am 25. Nachmittags ebenso vom Stadtschultheißenamt Wildberg, daß nach soeben angelangter Nachricht von Hornberg die Fran­zosen schon bei Berneck seren.Heute nacht noch wird von hier aus gegen sie marschiert und das Oberamt gebeten um schleunigste Vorkehrungen wirk­sam abhalten zu können." Abends 6'/- Uhr sandte das Oberamt diesen Bericht an das Ministerium ab mit wiederholter Bitte um militärische Hilfe, nachdem schon Nachmittags 1 Uhr eine Stafette abgeschickt war mit der gleichen Bitte, da die vergangene Nacht und den ganzen Vormittag die Einwohner von Calw und Umgegend mit Angst und Schrecken erfüllt worden seien, 810 000 Mann seien eingefallen, rauben und brennen.Die Nachrichten häuften sich. Bis jetzt haben sie sich nicht bestätigt, es soll eine Ueberschreitung der Grenze nicht stattgehabt haben. Indessen schwebt man in großer Angst und Besorg­nis." Am folgenden Tag ging wieder ein Bericht ab, dessen Hauptinhalt war:Die Nachricht hat sich nicht bestätigt. Bitte nochmals dringend um Militär zur Beruhigung des Publikums." Als greifbares Resultat des Lärmens erfreute sich Calw einer Bürger­wehr. Wenigstens schrieb das dortige Lokalblatt am 29. März:Calwer! Bürgerwehr hätten wir jetzt, aber keine Musik dazu!"

In Gechingen bei Calw fertigte ein Schmied eine besonders fürchterliche Waffe gegen die Franzosen. Er nahm ein Strohmesser (mit dem am Strohstuhl Stroh zu schneiden, ein Mann seine Kraft braucht, etwa 1 Mtr. lang), arbeitete die Handhabe zu einem Spieß um und steckte das Ganze auf eine 2 Mtr. lange Stange, an welche sie mit Schrauben und Zwingen befestigt wurde. Ein Sattler hingegen for­derte zwar seinen Sohn zum Zug nach Calw auf,.

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'"als es hieß, Freudenstadt und Nagold brenne, gab ihm aber zum Abschied die weise Lehre: Das sag ich Dir, Gottlieb, wenn d' einen Franzosen siehst, gehst^ nur durch!"

So enthält das etwa 200 Seiten starke Merk­chen noch viele interessante Episoden, so daß dessen Anschaffung zu 1 ^ nur bestens empfohlen werden kann.

Stuttgart, 16. Febr. Unter besonderen Umständen hat sich hier ein hiesiger Schreinergeselle des Betrugs schuldig gemacht. Derselbe, an einer unheilbaren Krankheit leidend, begab sich am 19. Sept. v. I. zu dem Kassenarzt der Ortskrankenkasse Stutt­gart, um sich von diesem seine Arbeitsunfähigkeit be­scheinigen zu lassen. Da der Arzt bei dem Zustande des Betreffenden lediglich auf dessen^Angaben ange­wiesen war, so stellte er ihm das verlangte Zeugnis aus, auf Grund dessen der Angeklagte längere Zeit Krankengeld in der Höhe von 2 Mk. per Tag erhielt. So weit wäre die Sache schon recht gewesen. Der bis jetzt unbescholtene Arbeiter, Vater von fünf Kindern, war aber in begreiflicher Rücksicht auf seine äußerst bedrängte Lage darauf bedacht, sein Ein­kommen zu erhöhen und sich während seiner Krank­heit nach einem Nebenverdienst umzusehen. Es ge­lang ihm, einen solchen zu erhalten, aber gerade hier­in erblickte die Anklagebehörde die Merkmale des vol­lendeten Betruges, eine Auffassung, welcher sich auch das Gericht anschloß, indem es den Angeschuldigten zu einer entsprechenden Freiheitsstrafe verurteilte. Dieser ganz gewiß bedauerliche Vorgang ist geeignet einer vielverbreiteten Meinung entgegenzutreten, als ob man, wenn man nur Beiträge zahle bezw. gezahlt habe, auch berechtigt sei, Krankengeld zu erheben, und daß es in diesem Falle mit der Erwerbsunfähigkeit nicht so genau genommen werde.

Von der Iller, 13. Febr. Die Holzver­käufe sind, soweit sie Brennholz anbelangen, zum größten Teil vorüber und es sind die Holzpreise auch dieses Jahr wieder ziemlich hoch. Sie übersteigen in den benachbarten Revieren Hürbel und Ochsen­hausen den Revierpreis, der in den letzten Jahren stetig in die Höhe gegangen ist, um ca. 20 °/° und darüber, dank der gesteigerten Nachfrage und dem dieses Jahr etwas geringeren Angebot. Buchenholz wurde pro. Rm. zu 89 »A, Tannenholz zu 67 ^ bezahlt. Das Tannenholz ist im Verhältnis zum Buchenholz immer teurer. Angesichts dieser hohen Holzpreise wird vielfach die Frage der Einführung von Regulierfüllöfen und der Verwendung des Preß- torfes erörtert. Heute und gestern hatten wir heftigen Schnee sturm. Das Thermometer zeigte vergangene Woche 612 ° L, heute1° R. Die schon angekommenen Staren und Drosseln, sowie das Wild haben viel zu leiden.

Vom Federsee, 14. Febr. Vorgestern brannte in dem zu Ofsingen gehörigen Weiler Dent­ingen ein Wohn- und Oekonomiegebäude bis auf den Grund nieder. Das Feuer verbreitete sich so schnell, daß außer dem Vieh nur sehr wenig gerettet werden konnte. Der Besitzer Thomas Stumpp, ist versichert.

Mainz, 17. Febr. Bei Station Brühl der linksrheinischen Staatsbahn ist gestern mittag der im 5 Uhr 44 Min. von Coblenz M. B. nach Cöln abgehende Personenzug 123 auf den ebenfalls nach Cöln rollenden Güterzug 723 von hinten mit heftigem Stoß aufgefahren. Eine Anzahl Wagen des Güter­zuges kamen zur Entgleisung und wurden zum Teil stark beschädigt. Ein Bremser des Güterzuges wurde an beiden Beinen erheblich verletzt. Der Betrieb war auf mehrere Stunden gestört. Der Nachtzug 100 (Mitternacht ab Köln) ist hier mit einer Verspätung von ca. 2'/, Stunden eingetroffen.

London, 16. Febr. (Zum Mord in White» chapel.) Der verhaftete Heizer Saddier räumte ein, daß er die Ermordete gekannt und am Abend vor ihrer Ermordung verkehrt und sogar einen Wort­wechsel mit ihr gehabt habe, aber er bestritt ent­schieden, daß er ihr Mörder sei. Er habe sich von ihr zwischen 9 und 10 Uhr abends getrennt und die Nacht mit fruchtlosen Versuchen verbracht, Einlaß in dem Dock oder im Seemannsheim zu erlangen, wo er wegen seines trunkenen Zustandes stets abgewiesen wurde. Die Blutflecken an seinen Kleidern erklärte er dadurch, daß ihm ein Frauenzimmer im Verlaufe eines Streites eine Wunde am Kopfe beigebracht habe, von welcher das Blut auf seinen Rock hinabgefloffen sei. Diese Angaben haben sich so ziemlich bestätigt, so daß die Polizei geneigt ist, zu glauben, daß er mit dem Verbrechen nichts zu thun gehabt hat. Es ist nunmehr ermittelt worden, daß die Ermordete Frances Cole (nicht Coleman) heißt. Ihr Vater, ein hochbe­tagter Insasse des Armenhauses von Bermondsey, und ihre Schwester haben die Leiche agnosciert.

LsongvnÄuni.

Hleues in der Mbkiothek.

1) Württembergische Vierteljahrs h e fte für Landesgeschichte. Jahrgang XIII. Heft lH.

2) Die Biene »pflege. Monatsschrift. Januar und Februar 1891.

3) Jakobs Pilgerleben oder menschliche Sünde und Gottes Erbarmen von C. Wagner-Groben. 6. Auflage.

4) Illustrierte Geschichte von Württem­berg. 2. Auflage.

5) Hausgymnastik für Gesunde und Kranke von E. Angerstein, vr. weck. Stabsarzt a. D. und G. Eckler, Oberlehrer.

6) Sophokles' Antigone verdeutscht in den Formen der Urschrift, von Prof. Dr. W. Straub.

7) Geschichtstafeln mit maßgebender Hervor­hebung der Bildungs- und Sittengeschichte von vr, Adolf Bräutigam. Neu bearbeitet von W. I. O. Schmidt, Prof, am Realgymnasium in Stuttgart.

8) Heilig ist die Jugendzeit von Dekan Weitbrecht. 8. Auflage.

9) Maria und Martha. Ein Buch für Jung­frauen von Dekan Weitbrecht.

Amtliche Kelrarluttnachringkn.

Königl. Amtsgericht Calw.

Bekanntmachung.

In dem Konkursverfahren über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft Weiblen L Brecht in Liebenzell wurde heute zum Stellvertreter des er­krankten Konkurverwalters, Friedrich Kober, Verwaltungsaktuar in Calw, der

Verwaltungsaktuar Johannes Fechter jun. in Calw ernannt.

Den 17. Februar 1891.

Oberamtsrichter Deckinger.

gehl

In dem

Konkursverfahren

über das Vermögen der offenen Handels­gesellschaft Weiblen L Brecht in Liebenzell ist zur Prüfung der nachträg­lich angemeldeten Forderungen Termin auf

Freitag, den 13. März 1891, vormittags 11 Uhr,

vor dem Königlichen Amtsgerichte Hier­selbst anberaumt.

Calw, den 17. Februar 1891.

Nagel, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Revier Hirsau.

Aecord

über das Kleinschlagen von Kalk­steinen, und zwar von 50 obra an der alten Badstraße und von 10 obw am Kohlbergsträßchen, findet wiederholt am Samstag, den 21 d. M., vormittags 11 Uhr, auf der Revieramtskanzlei statt.

Calw.

AmtsstnnSen.

Die Rücksicht auf die Geschäfts-Ein­teilung bei dem Stadtschultheißenamt macht es unumgänglich notwendig, daß alle diejenigen, welche persönlich bei dieser Behörde zu verkehren haben, nur an den Vormittagen (an jedem Werk­

tag) auf dem Rathaus erscheinen; drin­gende Fälle können auch nachmittags vorgebracht werden.

Beglaubigungen wegen der Arbeiter­versicherungsgesetze, der Unfall- und Mi- litärpcnsionen. An- und Abmeldungen von Militärpersonen, Hausierpatentzeug­nisse u. dergl. werden jeden Vormittag von 11 bis 12 Uhr abgefertigt.

Es ist zu wünschen, daß diese im Interesse der Beteiligten selbst gelegene Anordnung beachtet wird.

Stadtschultheißenamt.

Haffner.

Prmat-Arrxeigen.

Liebenzell.

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gegen doppelte Pfandsicherheit aufzu­nehmen.

Stadtschultheiß Schneider.

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Allein ächt in Pak. ä 25 ^ beil <!. Llein, Apotheker.