die schwerste, die wir während des ganzen Kriegs« in As- rika erlitten haben". Die bereits genannten portugiesischen Verluste werden von demJournal da Commerco" be­stätigt und durch folgend; neue Meldungen ergänzt: tot: 4 Sergeanten und 3 weiße Soldaten; verwundet: 3 Offiziere, 3 Sergeanten: vermißt: 1 Sergeant; gefangen: 2 t Offi­ziere (?). Die gefangen genommenen Soldaten find von »er deutschen Schutzt.nppe nach Abnahme der Verpflichtung, in Afrika nicht wetterzukämpfen, frei gelassen worden. Die Offiziere sotten dies Versprechen abgelehnt haben. Der Seculs" vom 13. Dez. gibt die deutschen Streitkräfte auf 56000 Mann mit 12 Maschinengewehren und 2 Re­volver Kanonen an.

Wenn diese Meldungen ein vollständig klares Bild von den Marschbewrgungen unserer Truppe und von den Einzelheiten des Zusammentreffens mit den Portugiesen auch nicht geben können, so ist ihnen doch so viel zweife!- l»s zu entnehmen, daß die portugiesischen Truppen eine sehr ernste Niederlage erlitten haben, die von porlugttfischer Seite auch offen zugegeben wird. Die für afrikanische Kämpfe nicht unerhebliche Berlustziffer läßt die Bedeutung dieses neuen Erfolges unserer ostafrikanischen Kämpfer ohne weiteres erkenne». Fragt man sich mn, wie auf Grund dieser Melkungen die Aue sichten für weiteres Durch. Hallen unserer Schutztruppe in Afrika stehen, so zeigt die- str »kur Erfolg, daß einerseits die Kampfkraft unserer Truppe noch ungebrochen ist, daß ihnen andererseits aber ln der portugiesischen Streitmacht ein Gegner gegenüber- steht, zu dessen Widerstandsfähigkeit, das eigene Land kein Vertrauen hat. Mit anderen Gegnern scheinen es unsere Truppe wenigstens vorläufig noch nicht zu tun zu haben, denn dieEinheit des Oberbefehls und der Front" die unsere Gegner an der Westfront in Europa mli so heißem Bemühen snchen, gelingt ihnen anscheinend auch in Afrika nicht. Wenigstens schreibt derCommerc'a da Porto" diußber sehr vielsagend:Anscheinend sind unsere dortigen Lrupprn völlig unzureichend, um den Gegner aus unserem Gebiet zu vertreiben. Allerdings verfügen die Deutschen ja nur über geringe Vorräte, und darum könnten sie nicht lange Widerstand leisten, wenn die verbündeten Truppen ßch bet der Verfolgung beteiligen würden. Diese Mitar­beit ist allerdings die unangeriekmste Sette der Frage. Wir wallen nicht näher auf die Umstände einqehm."

Der Weltkrieg.

Der awMche Tagesbericht»

Griff» Huwt,,,rtier. 9. Jan. Am-t. WTB. Drahth.

Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Kronprinz Rvpprecht.

Unter starke« Feuerschutz stießen englische Erkundung«' abteilungen gegen den SSdrand de« Hinlhoulsterwalves vor. Einige Kompanien griffen an der Bahn Boestnghe- Gtaaden an. An keiner Stelle konnte dsr Feind unsere Linien erreichen. In unserem Feuer hatte er schmere Verluste.

Beiderseits von Lens lebhafte Artillerirtätigkeit.

Oestlich von Bulleeiurt fanden mehrfach Handgranaten- kämpf« um kleinere Grabenstücke statt.

Heeresgruppe Herzog Albrecht.

Westlich von Flirr y brachen die Franzosen am Nach­mittag nach heftiger Feuerwirkung in 4 Kilometer Breite zu starken Angriffen »o . An einzelnen Stellen drang der Feind in unsere Psstenlinien ein. Versuche, über sie hinaus Bo­den zu cikwinnrn, scheiterten. Unsere Gegenstöße warfen ihn im Laufe der Nacht überall wieder in seine Ausgangs- stsklungen zurück.

Oestlicher Kriegsschauplatz.

Nichts Neues.

Mazedonische Front °"d Italienische Front.

Die Lage ist unverändert.

Der Erste GeneralquartiLrmsister:

Ludendorfs.

Der Seekrieg.

U-Bootserfolge.

Amtlich wird mitgeteil: Im Atlantischen Ozean und im Aennelkanal find kürzlich von unseren Ü Booten S Dampfer und L Gegler oersenkt worden. Mit Ausnahme eines waren sämtliche Dampfer bewaffnet und fuhcen in Geleitzügen. Einem unserer U Boots gelang es. durch zähes Festhalten und geschicktes Manöoerieren aus ein und demselben Geleitzug 3 schw.r beladene Dampfer zu vernichten. Unter diesen bifanben sich die englischen be­waffneten DampferVernarb " (3682 Tonnen) mit Kohlen nach Gibraltar undBristol Ony" (25 ll Tonnen) mit Stückgut, hrvpisächlich Lhemik l en. die nach Neuyork de- stimmt waren und nach Angabe der Besatzung einen Wert von etwa 40000000 Mark hatten. Der Segler war ein Bollschifs von annähernd 2000 Tonnen Größe.

Der Ehes des Admiraistabs der Marine.

»

Die Dersenküng des DampfersVernarb" lenkt die Aufmerksamkeit auf dm durch unseren U-Vootskrieg grSnd- lich zerrütteten englischen Kohlenhandel.Die Kohle" sagte Lloyd George 19lS in seiner klassischen Rede an die Walliser Bergleute,ist bas Lebe»sblut der Nation." Mit der Kohlenaurfuhr bezahlte England ei'st einen großen Teil seiner Einsnhrschuid. Jetzt erstickt es im Kohen- Überfluß, weil ihm Schiffe fehlen zum Transport über See. Selbst im Inland können dis Eisenbahnen die du:ch Einschränkung der Küstenjchiffshrt «-.ewaltig angeschwolle- nen Berkehrsbrdürsmsse nicht mehr stillen. Die schwarzen Schätze häufen sich aus den Gruben, drücken dort aus den Preis, zwingen zur Einschränkung der Produktion und zur Arbeitslosigkeit, entwerten den Betrieb. Erst kürzlich mnßen 2000 Arbeiter aas einer einzigen Grube entlassen werden. Andererseits steigt die Kohlennot in der Welt. In Frankreich werden di« Theater nicht mehr geheizt. In Nevyrrk herrscht abends aus den Stra­ßen Dunkelheit wie in einem Dorf. In Italien mußten die Eisenbahnen und sagar w'ihrige Kriegsbrlriebe sich ein- schränken bis unter die Grenze de« zulässigen. Dieselben Kohlen, die in England SS Mark die Tonne kosten,

Mudttichj AM« zei« die Amen der deMa ArouMjeu im Ähre im.

Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geschrieben:

Mit fieberhafter Spannung haben die dämpfenden Völker, wie die wenigen nach neutrol gebliebenen Rächte de» Erdballs im zwriten Halbjahr 1917 dar »erzwetslungs- ,»ll» Ringen Englands u« die Eroberung der deutschen U-Boot-Busts verfolgt. Er war begreiflich, daß insbesondere das deutsche Volk an der Flandernschlacht mit ihren Vor- «ud Nnchwrhen eine» leidenschaftliche» Anteil nah«. War doch das Ziel des englischen Riesrnansturms jene Stelle, von der aus die surchtdache Bedrohung nach England» Herzen zielte uud auch deute »och zielt. Zudem gingen jane Kämpfe »« den Besitz Ost- uud Weflflandern«. also u» Gebiete, die »on einer uus nach Stamm uud Sprache verwandte» Vrvtlkerung bewohnt sind. Die Namen der Städte, di« das Kampfziel der Engländer waren Brügge, Grnt, Rausselaere. Lille mit seinen industriellen Rich'-arorlen, Wa­ran unserer H imat teils schon vor de« Kriege als Glätten alter germa ttscher Kultur anfs inntzsts vertraut, teil« wuren sie uns im Ktt e; geläufig gewordeä als Sinnbild.! unse­res siegreich <n Vordringens »ad Festhalten» des Erkämpften. Zudem erkannte das deutsch; Bslk in den Fin.ider.rkäNp- feu das Wettringr» etaas Teils unserer Landftcsitkräfie mit jener gewaltigen -eeresmachi, die unsar schlimmster Neben­buhler und ingrimmigster Feind, du» Isss-reich, sich eigens zum Zweck unserer Vernichtung Im Lause der drei Krregs- jahr« geschaffen hatte.

Es hat nicht aasdleiben können, daß unter der Wucht aller dieser Umstände die Anteilnahme der He mal um ein Beträchtliches von jenen Kämpfen adqelenkl wurde, di« wei­ter südlich i« mittleren Abschnitt unserer Westfront Frank­reich» Slreitkräftr in gewaltigem Anprall wider die Armeen de» deutschen Kronprinzen geworfen hatten. So ist es nur «ine Pflicht dos Dankes gegenüber den Heldra der Kron­prinzen« «er. den rückjchaumden Blick der Bat-rland; an der Jahreswende noch einmal auf die Kämpfe zn lenken, die ein« nicht minder blutige Aurrinandersrtzu.ig zwischen dem Siidflügel der diesjährigen Ängriffrfront t« Westen «nd der gesamten Kki:g«macht Uraakceich« znm gleich«

fiegreichen Ende geführt haben, wie es dm tn Flandern kämpfenden Kameraden der britischen Streitmacht gegen- Aber brschiedcn gewesen ist.

Der Grnndzuz der Kämpfe der abgelaufrnen Jahres im Arsten ist. daß der Angriff Unserer wrstlichen Feinde, der als geschloffener Ansturm einer einzige« zusammenhän­genden Front geplant und bis in die letzten Einzelheiten hinein vorbereitet mar. durch unser Zurückzehen aus die Siegfriedstellung in zwei räumlich, zeitlich und in ihrem strategischen G samtoerlause völlig von einander gelrrunte, gewaltig« AngriffshandluLgm zerrissen w»rden ist. Nicht Schulter an Schuster, wie es deadsichlizt und in zahllosen pomphaften Pressee güsssn der aashorchend-n Welt ange- KSndi,1 worden war, sondern jeder sllr sich Hatzen Engländer nnd Franzosen rs versuchen müssen, in immer erneutem An­lass unser« Westfront zu zerschmettern. W.e völlig Hilden wie drüben dieses Unternehmen gescheitert ist. «eiß die Welt

Während aber England »och bis unmittelbar an den Iahresschluß mit scheinbar nahezu ungeschmächter Kraft sei»« Angriffe unter fortwährender Verschiebung des ört­licher Angrisfffreiseus nnd Angriffsziel« seinen Maffenflurm sorlsetzen konnte, ist der französische Anprall sozusagen schon am erste» Taz der Frühjahrrschlncht s, furchtbar und »nt- scheidungsvoll niedrrgerunze« worden, daß Frankreich sich von dieser Frähsahrsvffensioe nicht wieder hat erholen können. Vielmehr mutzte es sich im weiter«» Verlauf des Jahre« mit bsgreazten SinzelflSßrn begnügen. Dt-se erzielten einige östliche Erfelg« und gaben so der Pariser Presse »ud ihrer Gefolgschaft in allen Enlruleländern Anlaß zu »olltönen- den Siegeshymnen. Die Tatsache aber, daß der französische Frählingsstur« mit dem Zusammrndruch der Offensiokrast des Landes geendet hat, haben diese Teilerfolge weder au« der Welt zu schrffeu, «och auch nur zu oerschleiern vermocht.

Unerkennbar hatte unsere Siegfriedbewegung die Ge­duld des frauzi'stschrn Volke», da» stürmisch die längst »er- svrochene, rettend« Tat forderte, oöllig au, der Fassung ge- Nacht und so die französische Heeresleitung gezwungen, b,ld die erstreble Entscheidung zu suchen. Bewundernswert e schien damals die S hnrlligkril, mit der die französische Führung die durch die Stegsriebbew gung uot»end:g ge- »ordene Umgruppierung ihrer Kräfte zum Abschluß gebracht zu habe» glaubte. Der Erfolg Hit bewiesen, daß die letztere Annahme ein« Täuschung gewesen ist «ine Täuschung die

schnellten dort kn den letzten Tagen im Schleichhandel snf 500600 Mark im Preise empor. Die Kohlen»»1 ist eine der Klippen, an der das Ententeschiff zerschellenwird.

Ei« englischer Zerstörer torpediert.

London. 8. Jan. WTB.

Die Admiralität gibt bekannt, daß ein englischer Zer- flörer im Mtttelmeer torpediert wurde und gesunken ist. 10 Mann sind umgekommen.

Meine KriegSrmchrichterr.

Die australische Dienftpflichtkrisis.

Melbou ne. 9. Jan. WTB.

Das Kabinett Hughes hat infolge der Niederlage hei der Volksabstimmung über die Dienstpflicht abgedankk. Der Arbeiterführer Tudor ist mit drr Bildung des Mini- steriums beauftragt worden.

Die Ariedeusströmurrg irr Amerika.

Bern. 9. Jan. WTB.

DieMorningpost" berichtet aus Washington. « Amerika habe überall eme starke Strömung zugunsten des Friedensschlusses eingesetzt, die von Pazifisten, 'Sozialisten, deutschen Agenten und Verrätern gefördert werde.

Die Friederrsverharrdluttgen.

Brest-Lirowsk, 9. Jan. WTB.

Gestern Nachmittag wurde eine Vorbesprechung zwischm den Vorsitzenden der hier versammelten Ädorünungen ad- gehalten, an drr teiinahmen: Staatssekretär von Kiihi- mann, Minister des Ambern Gras Czernin, IustiMintM Popow, Volkskommissar für auswärtige Angelegenheit«, Trotzky. Grüßwesir Taiaat Pascha «nd ukrainischer Staats­sekretär für Handel «nd Industrie Wsewolod Boludowy sch. Nach Erörterung von Form- und Pcogrammsragen wurde für heute Vormittag 11 Uhr eine Vollsitzung ar beraumt. Später fanden Besprechungen zwischen Vertretern dsr Vier­bundmächte und den ukrainischen Vertretern statt.

«-

DieNord. Allx. Zeitung" bringt folgende Richtig­stellung : In verschiedenen Worgendlättem wird die Nach­richt verzeichnet, der Reichskanzler Gras Hrrüirig Habs am Montag dis Parteiführer zu einer Besprechung streng ver­traulichen Charakter zusammrnberufen. Wie wir ersahre», hm eine solche Brsprrchung beim Reich!Kanzler nicht statt- gefunden. In einer Zuschrift des Berliner Lokatmizergers aus perlamentarische« Kreisen wird über die Bechmrüiungen in Brest-Luowrk dis auch anderwärts ausgetauchte Behaup­tung wiedergegeben, daß die deutschen Bevollmächtigte« von der ihnen nritgegebe« Marschrute abgewtchen seien. Diese Behauptung trifft nicht zu. Weder jür den bisheri­gen, noch jür den künftigen Gung der Verhandlungen kann die Rede davon sein, daß dis deutschen Bevollmächtigten etwas anderes anstrsben und »erdeten, als das, was fie nach ihren Instruktionen zu vertreten haben.

Die Verhandlurrgerr mit dem Politische« RezerrtschaftSrat.

Berlin, 9. Jan. WTB.

Dt« Mitglieder des Regenlschaslsrais dss Königreichs Polen, Ministerpräsident »on Kucharzrwski und die andere» Herren drr polnischen Delegation, sowie dir Herren dsr

den Letter der Frühltng»»ffesstos um seinen Ruhm «is um seine Dienststellung gebracht hat.

I. Die -isne L-ampogue Schlacht.

Als Engländer und Franzosen noch hoffen konnte», in geschloffener Front unsere westliche Kampslinie zu äb«r- rennen, hatten fie schon umsaffende Borkehruugen getroffen, de» vo springenden Winkel unserer Westfront einzudrücki», dessen Linie sich um die Stadt Nrysn hernmzoz. Nun wir uns dem lange vorbereiteten gemriuschastlichsn AugciA nnserer Feinde entzogen hatten, lag es «che, den neuen Angriff dort anzulehoen, w» schon Vorbereitungen größeren Stiles i» Werke waren, nämlich gezerMer unsere: Fcsnt von der Aisne-Höhr. die »on dem Fort Land« gekrönt wird, bi« z« de» Champagnetzöhr» westlich des Dorfe» Aubbrtoe. Welch ungeheuer« Kräfte Frankreich damals «och einzusrtzeu hatte, dafür nnr folgende Zahlen: Bel Be­ginn des Angriff« standen tn zwei mächtigen Hauptgrupps» zusam«engeb«llt in vorderster Front 28 Divisionen, dicht dahinter in «eseroe 33 Dio fionrn, »etter zurück nochmals 20 Divisionen, also inr gesamt 41 Infanterie Divisionen, und zu sofortiger Ausnützung de» mit Bestimmtheit erhofften Er­folge» 7 Kavallerie-Divisionen, auf einer rund 100 Kilo­meter breit«» Front, zum Angriff gege» die Kroupriuzen- arme« bereit.

Auf gleicher Höhr mit dem Ansgebot an Menschenkrast stand di« technische Vorbereitung der Angriffsschiacht. Wenigstens am nunmehrigen linken Flügel der «mgelager- ten Sirckmchsstklle. dem «elünde östlich von Soiffons. ksnnten dis für de« grmrinschnfilichen Ansturm geplnnten und bis ins letzte durchgesührtsn Einrichtung«» »oll und ganz benutzt »erden. Hier war hinter der srmrzöfische» Front eine .Angriffsfestung" entstunden und mit »erich-ven- dertscheu M.ttel» ansgebnut worden S» zwei G «ppr» stand se «in halber Hundert Tand, brreit, den Infanterie- angriff,n unt-stStzen. Ueberall befanden sich kunstvoll angeordnete Glettsystrme. aus denen sich eisengcp-nzerte Batterirwagex schwersten Kalidrrs »orschieben konnten.

Am Vorabend de» Siurmes erteilt« der General Ni- vrlle irttien Truppen den letzten Angriffsbefehl, der nur ans den Worten bcst«n«:Die Swn se ist da! Vertrauen nnd Mut! E» l«d» Frnnkreich!"

ßForlsetzüng folgy