* Tewperatnrwechsel. Nachdem das Tauwittrr vom Sonntag aus Montag mit dkm Schnee so ziemlich aufgeräumt hatte, sind wir durch einen neuerlichen großen Schneefall. der von Mo-i ag aus Dienstag einsetzte, wiederum in tiefen Winter versetzt worden.

Die Reisebrotmarkeo.

* Die Rekchsgetreidestelle hatte ursprünglich die Ab- sicht, die jetzigen Retjebroimaiken auf 1. Januar für un­gültig zu erklären. Dieser Termin konnte aber nicht ein- aehalten werden, w il man über ein neues Muster, das Nachrchnungkn erschwert, noch nicht einig geworden war. Es besteht sitzt die Absicht, die neuen Reist blotmarken mit dem 1. Februar herauszugeben; die alten sollen ihre Gül­tigkeit aber bis aus «eitere« behalten.

Reichstveiusteuer.

Zur Reichs weinsteuer schreibt die .Deutsche Weinzeitung" neuerdings: Wir haben schon daraus hingewiesen, daß das Weinsach als Neujahrsgeschenk eine Weinsteuer erhalten wirb. Daß das Projekt zum Teil eine Folge der heu­tigen hohen Preise ist, dann nicht bestritte?! werden, denn allgemein hört man in Kreisen, die außerhalb des Wein- faches ttehrn, d e Meinung, daß ei-? Pwdrrkt, das solch hohe W -tr heute hat, zu einer Besteuerung besonders ge­eignet erscheint. Soweit bish.r aus den umlaufenden Ge­rüchten erkknnbar. plant daS Reich eins Faß- und Fla­schenweinsteuer. Die elftere soll erhoben werden, sobald der Weil aus etsttk Hand in den Besitz eines Käufers übergeht, die letztere bei Abgabe an den Konsumenten.

Einschränkung des Personenverkehrs.

Bon der K. Generaldirrktion der Staatsetsenbahnen wird uns mitg. teilt: Mit Rücksicht aus die bestehenden Betriebrschwierigkeittn wird der Prrsonenzugfahrplan auf sämtlichen deutschen Eisenbahnen gegen Mitte ds. Mts. bis aus weiteres nus-nilich eingeschränkt werden. Die Maß­nahme wird sich aus alle Arten von Zügen erstrecken, doch ist den Bedürfniffm des regelmäßigen Arbeiter- und sonstigen Be u sverkehrs nach Möglichkeit Rechnung ge­tragen. Eine besondere Einschränkung wird der TovntagL- oerkehr zu erleiden haben. Dies gilt auch sür die Prisat- dahnen, namrnrl ch soweit sie ih r Zugkraft aus Kohle ge­winnen. Dt; Aeaderungen werden nächster Tage bekannt gegeben werden.

* I» dem »ene» Roma« „Morgenröte", mit

besten Abdruck wir in der nächsten Nummer beginnen, be­händ, lt die Be fassen.?, Magda Trott, e.n Problem, das so recht aus dem Erlebm des Kriegs gegriffen ist und das gewiffennaßm die Schattenseiten der großen Erhebung zeigt, die mit dem Ausbruch des Ringens durch da-; deutsche Volk ging. Eine mittelmäßig talentierte unbekannte Sch isistellerin, G-rda Zanke, erhält von einem F-eunde. der zu den Fahnen einberusen wird, zur Aufbewahrung

ein Romanmanuskript „Die Flammenzeichen rauchen" und verpflichtet sich, sür den Fall seines Todes die Arbeit ohne sie zu lesen, zu orrbrennen. Nach kurzer Zelt erfährt sie, daß er im Kampfe gefallen sei. Da kommt die Versuchung über sie und st« gibt den Roman sür ihr geistiges Eigen­tum aus. Ihr Bräutigam bewirkt, ohne daß sie es hindern kann, seine Beröffeniltchung. Aber der Verfasser Grund- mann ist nicht qefallen. Als Gerda gerade aus dem Gipfel ihres Ruhmes sicht, die fl« mit seinem Roman erwarb, kehrt er zurück und fordert sein Recht. Gerd« Jank» ist gerich'et. Alle Welt wendet sich von ihr ab. und auch der Verlobte, der sich in ihrem jungen Ruhme sonnte, verläßt sie. Aber in der Einsamkeit findet sie eine Stütze in einem ehemaligen Freunde, den sie verkannt hat. An seiner Hand kehrt sie, geläutert durch ernste A beit in das Leben zurück. Als sein Weib findet sie Gelegenheit die Torheit zu sühuen, die sie durch Eitelkeit und Ehrgeiz verblendet, beging.

Postbvteufrhrt Wildbad Euzklösterle. Bom

7. Jan. ds. Is. an werben die Prisonenpostfahrten zwi­schen Besenfrld und Wildbad über Enzklösterle nicht mehr ausgeführt. An ihre Stelle sind auf der Strecke Wtldbad —Enz k löst eele tägliche mit einem Kraftwagen «uezu- lührende Postbotenfahrten mit folgenden Berkrhrzriten ge­treten :

3/6 s ab Wildbad an f 9^°

4^6 s an Enzkiösterle ab j, 8?"

Aus dem übrige« Württemberg, r Tübingen. Der 51jährige Schuhmacher Karl Ströbele von Siuitgart, ein rückfälliger Dieb, der im Sep­tember vorigen Jahres von der Tübinger Strafkammer wö­gen versuchten schweren Diebstahls kt Neckartailfingen zu 2 V, Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, sollte von Luowigsdurg nach Tübingen transportiert »erden. In Stuttgart ging er durch, vertauschte die Zuchthausbleider mit einem besseren Anzug und trieb sich hieraus in Lustnau in verschiedenen Wirtschaften herum. Beim Unbewachten stahl er einem Bierbrauer in einer dieser Wirtschaften «k« paar wertvolle Stiefel und ging flüchtig. Man fahndet nach ihm.

r Fellbach. Der an einem Auge erblindete Kriegs- invalide Joseph Falk, Buchdrucker von hier, wurde, als er an seine Arbeitsstätte «rach Stuttgart fahren wollte, wie das ,F llbachrr Tagbiait" bericht t. beim Betreten des voll­besetzten Eisend chmvagen« von einer Fabrikarbeiterin grund­los mit der Faust ins Gesicht grschlagen, sodaß die Brille zertrümmert und das gesunde Auge schwer b. schädigt wurde.

VeW den MeWafter"!

Letzte Nachrichten.

SdmtUche 6LS.

Ei« Urlauberzug verunglückt.

Laudau, 8. Jan. WTB. Drahib. Vergangene Nacht Vs 12 Uhr ist zw fchen Kaiserslautern und Homburg vor Station Bruchmühlbach bei starkem Schneegestöber ein Urlauberzug aus einen Glilerzug aufgefahren. Bon den Insassen des Urlauberzugs sind nach bisherigen Feststellun­gen 16 getötet und 87 teilweise schwerverletzt wordm. Hilfezüge gingen sofort von Homburg un s Kaisers lautem ad. Die Verletzten wurden in Äruchmiihlbach, Miesau und im Resrroelozarett Homburg untergebracht. Die Namen der Toien werden baldmöglichst ve. öffentlichst werden.

Um de» Friede« mit Rußland.

Berlin, 9. Januar. Drshrb. Bon der russischere Grenze wird gemeldet: Die „Praoda" dos Organ Twtz- kys, berichtet, daß die Aussicht für einen befriedigenden Abschluß ser Friedeusoerhandiungeu sich wieder gebessert habe. Trotzky verfüge Über sämtliche Vollmachten, um einen Ftiedeu zn schließen. Der vorsusstchittch am 18. Januar zusam nenketense Konstituante würden prostiive Ergebnisse oorgslegt werden können.

Das alte Lied.

Genf, 9. Ja». Draht. Westschweizerischr Blätter melden aus Paris: Cl.mmcmu berief am Samstag die Parteiführer zu sich um ihnen wichtige Mitteilungen über die Beratungen der Alliterier, h »sichtlich der russische« Einladung zu machen. Der Ministerpräsident begründete die ablehnende Stellungnahme Frankreichs damit, daß Frankreich ohne Eisaß-Lochrißg?» keinen Frieden mache« könne und ohne Klarlegung der französischen Mindest­forderung auch nichi Verhandlungen ausuehmen könne.

Die Kriegslage am Atzend des 8 . Januar.

Besli«, 8 Jan. Drahtd. WTB. Amtlich wird mttgeteitt:

An der Bahn Boefinghe—Staden ist ein engl scher Dmstoß gescheitert. Io der Gegend von Flirry (zwischen Maas und Mosel) sind örtliche Angriffe der Franzosen im Gange. Im Smrdgau flaute die Gsfechtstätigkeit nach Abwehr eines französischen Vorstoßes bei Ammerzweiler «b.

Bon den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Mntrnatzl. Wetter am DounerStag «ad Freitag.

Zeitweilig aushetternd und kälter.

Inserate haben besten Grfolg.

>I«»I«»»»II,»>!»« »!>«>! 8

Vr»« u. Berla« der ». W. gaiker'sibrn Buchdruckerei («arl Zatser' Nayvw

Nagold.

Ein kräftiger

Sämtliche Hülsenfrüchte

der Ernte 1917 müssen bis 15. Jan. ds. Is. ausgedroschen und abgeliefert sein.

Junge

sucht Stelle, um die Schlosserei gründlich zu «rinnen.

Mattbäus Matt

Dieser Termin wolle von den Landwirten genau eingehalten werden.

Den 7. Jan. 1918.

Gtadtschultheißeuamt: Maier.

Nagold.

Maggis

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Knorr's

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find wieder tingeiroffen bet

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Franz Häußler.

Landwirts-. Bezirksvereiil Nagold.

Der Bereinskalender für 1818 ist heute vom Uimer'sche« Verlag aus Stuttgart eingetroffen uno kommt sofort an die verehrt. Schulth.-Amter zum Versand. Das Papier des Kalenders eignet sich nicht zu Einträgen mit Linie.

Den 5. Jan. !9l8.

Vereinssekretär:

OA -Spark. Kaiser.

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.Armeekorps — Division

-Regiment Nr.

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Betrag folgt gleichzeitig. — Betrag ist nachzunehmen.

Verlag des Gesellschafters.

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