ganz deutlich den Donner der Geschütze vernimmt. Die russischen Truppen haben über drei Pontonbrücken des Rückzug aus das bessarabische Donau-User ongetreten. Au« Reni nnd Zassy reisen die wohlhabenden Einwohner nach Moskau ab. Der Gouverneuer Woronowiisch ermohnt« die Bevölkerung zur Ruhe, da für Rsni noch keine direkte Gefahr oorliege. Der Kükgshaven Galotz ist von der rumänischen Flotte geräumt worden. Sie hat sich in den Kilija zurückgezogen. Unter den neuen Trupprn fallen besonders Gardcsormatlonen auf. die sich bereits im laufen- den Jahre an schwer umkämpsien Stellen hervorragend ausgezeichnet haben.

Leutnant Leffers im Lnftkampf gefalle».

Berlin, 28. Dez. WTB. Leutnant Ser Reserve Leffers hat am 27. Dezember den Heldentod imLusikampf gesunden. Er gehörte zu den bekanntesten unserer Jagd­flieger, war einer von denen, die sür ih e mit hervorragendem S^neid erruugenen Erfolge den höchsten Tapfertzeitsorden, den kour 1e inirite tragen durften, außerdem war er Ritter der beiden Klasse» des Otdenburgischen Friedrich August-Kreuzes, des Eisernen Kreuzes 1. und 2. Klasse, sowie des Ritterkreuzes des Hohcnzollk!ticken Hammden«.

ALS Stadt ttkd LmrÄ.

Ragold. 30 Dezemb»« »Sie. "

Ehrentafel.

Feibwsvst Frttz Riempp, Schrstnermetsrer von hier, in einem Res.-Inf.-Reqt., Inh. des Eisernen Kreuzes 2. Ki. und der Silb. Berd.-Med., wurde mir dem Berdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet. Wir gratulieren herzlich!

Gest. Christian Schaible von hier, Inh. der Silbernen Berd.-Med. wurde für seine Leistungen mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet.

Der Inhaber des Eisernen Kreuzes, Kanonier Fr. Kolm er beim Futz.--Arr.-Bat. 151, Sohn des Rosen­wirts M. Kalme; in Gültiingen ist für Tapferkeit und Treue mit der Siv. Verdienstmedaille ausgezeichnet worden.

Die in den letzten Tagen im Reichs-Gefttzblatt und im Staaisrmzeigec (in diesem in Nr. 293) bekannt gegebene u«d vom 15. Dezember 1916 an (mit Ausnahme der Adendfchlusfes der offenen Berkausstellek!) in Kraft getretene Verordnung des Bundesrais, betreffend die Ersparnis von Brennstoffe« und Belenchtrrngsmiltel«, hat den Zweck den Kohlensrrdrauch tunlichst einzuschränken. Kohle ist zwar in genügender Menge vor Händen, ihre Heronschaf- sung ist aber in letzter Zeit auf einige Schwierigkeiten ge- stoßku. Es versteh« sich von selbst, datz brr Anständen in der Versorgung jede nicht gerade unbedingt nötige Ver­wendung von Brennstoffen und Beleuchtrmgsmittrl aufhö- ren muß. Tatsächlich sind übrigens die jetzr geschaffenen Beschränkungen zum Tcii bereits beobachtet worden, so daß ihre Durchführung sich serhSttnir mäßig einfach vollziehen wird. Die Verordnung, orchstfet ft.de, Art von Lichtreklame; alle offenen Verkauft stellen sink» um 7, Samstags um 8 Uhr abends zu schließen (diese Vorschrift t-itt erst am 1. Januar 1917 in Kraft); ferner sind di- Wirtschaften, Theater-, Lichtspielhäuser und öffentlichen BergügungsM- len jeder Art um 10 Uhr (in Stuttgart um 11 Uhr) abends zu schließen; die B-leuchMng der Schaufenster und Läden, sowie der öffentlichen Spatzen und Plätze ist auf bas not­wendige Matz einzuschränken; ebenso der Betrieb der elekt­rischen Straßenbahnen; endlich ist die dauernde Beleuchtung der gemeinsamer; Hausflure und Treppen in Wohngebäu- -d«n nach 9 Uhr abends verboten. Zuwiderhandlungen wer- den bestraft. Bri der großen Bediutung des Zwecks der D-rordrung ist es notwendig, daß alle Beteiligten diese Donchrister, bereitwillig einhaltcn. und es ist außerdem drin­gend erwünscht, datz auch in den privaten Haushaltungen vsr Lichtorrsrauch so gut als möglich eingeschränkt wird, (s. auch die Bekanntmachung des Siadtschulth.-Amt« Na­gold in Nc. 302 des Ges.) _

Es wird nochmals daraus hingewiesen, daß in der Zeit vom 2 9. Dezember bis einschl. 2. Ja- nuar keine nichtamtlich;» Briefsevdüngen über 50 gr nach dem Felds (Päckchen) angenommen werden. Im weiteren ist es mir Rücksicht aus die glatte Abwickelung des wichtigen Nachrichteuverkehrs nach dem Felde unbe­dingt erforderlich, daß der Aust rusch von Nmjahrsglück- «ür schen zwischen Hlimat und Heer unterbleibt. Die Bevölkerung wird daher dringend gebeten, zum beoorste- henden Jahreswechsel von der Versendung solcher Glück­wünsche an Angehörige, gute Freunde und Bekannte im Feld« Abstand zu nehmen.

Für das Heer Hai das Kriegsministeeium den Austausch von Neujahrskarten mit den Angehörigen in der Heimat durch Erlaß im Miiitär-Berordnungsblatt verboten.

Eine alte Titte. Wieder ist Weihnachten vorüber und obwohl es da« dritte Kriegswethnachlen war, gab es Päcklein und Briefe genug, die befördert werden mußten. Treppauf, treppab geht der Briefträger Tag um Tag, Jahr um Jahr. Auch Neujahr wird bei dem Mangel an Per­sonal ihre Kräfte aufs Aeußerst« in Anspruch nehmen. Wir möchten daher, wie alljährlich auf die althergebrachte Sitte aufmerksam machen, die Briefträger durch eine Gabe zu erfreuen, als Dank für ihr mühseliges Tagwerk.

»n- Wildberg. Die Stadtgemeinde bereitete den hie­sigen Kriegerftmilien eine überraschende Weihnachtsfreude. Ikde Frau eines im Felde sich befindenden Kriegers bekam aus der Siadrkaffe als Weihnachtsgeschenk 8 ist der Mann nur in Garnison, ein solches von 4 ät. Am Stephanusseiertag fand öle Christbescherung für di« Krie­gerkinder statt, wozu die Stadt ebenfalls einen Beitrag gab. Ausgeieilt wurden Gerstenmehl Gries, Graupen. Schrift- chen u. a. nützliche Sachen. Auch die Volksschule ver­anstaltete eine kleine Weihnachtsfeier, wobei unter dem lich- terstrahknden Weihnachtrbaum die alten, herrlichen Weih- nachtsgefänge erklangen. Gedichte, Zwiegespräche und Er­zählungen miteinander abwechselten. Das Sammelergeb- nie am letzten Opfertag betrug 400 Dabei gebühr neben den Gebern auch den Sammlerinnen Dank für ihren Sammeleifer. Die Sammlungen der Schüler ergaben im Lauft des Sommers etwa 1 Zir. Obstkerne, 1 Ztr gedörrte Mehlbeeren, 2 Ztr. Brennessetn, 8 Ztr. Altpapier und 3 Ztr. Weißblech.

Schöubron». Der Gefreite Fritz Auer, Sohn des Amtsdieners Auer von hier, welcher szt. ans englischer Gefangenschaft entflohen ist, hat zu dem früher erhaltenen Eisernen Kreuz und dem Otdenburgischen Berdienstkreuz nun noch die Goldene Verdienstmedaille und das bayrische Berdienstkreuz mit Schwertern verliehen bekommen. Wir wünschen dem jungen Heldeu viel Glück zu den errungenen Ehrenzeichen!

Aus den Rachbavbezirke«.

Calw. Tine hochherzige Stiftung mit 6500 Mk. hat ein Calwer Bürgeisfthn, Fabrikant Gustav Rau in Berlin, Sohn des verstorbenen Bierbrauers in Calw, seiner Vaterstadt vermacht aus Dankbarkeit für größere Kriegs- gewinne uvd Nichtelnderusung zum Militär wegen man­gelnder Gesundheit. Der Zins ist für bedürftige Ausmar- fchierte und deren Familien bestimmt, später für Arme überhaupt. Die freie Verfügung steht dem Gemeinderate zu.

Calw. Nach längerem Leiden ist unerwartet schnell heute Nacht Flaschnermeister Karl Feldweg im Aller von 70 Jahren gestorben. Derselbe war sine in Stadt und Land bekannte Persönlichkeit und ein sehr tüchtiger Ge­schäftsmann

r Frendenstadt. Mit dem Eintritt in das neue Jahr kann derGrenzer"' sein 75 jähriges Jubiläum feines Be­stehens feiern. Das Blatt ist fast 80 Jahre in der Fami­lie Kaupert. Der Großvater des jetzigen Besitzers siedelte von Ellwangen, wo er 18 Jahrs lang dasAmts- und Anzeigedlatt- herausgegeben hatte, nach Freudenstadt über. Unler der bewährten Leitung seines jetzigen Chefs Redak­teur Oskar Kaupert hat derGrenzer einen großen Auf­schwung genommen.

r Sindelfiugen. Die Rietmühle ist samt allen da­zu gehörigen Güterstücken in den Besitz der Daimlerwerke üdergegangeii. Die Kaufsumme beträgt 100000 Mark.

r Mühlacker. Böses Mißgeschick hatte rin profitli- cher Bauer tm nahen Mönsheim. Er wollte den Umstand benutzen, daß jetzt dumme Leute für Oel Wucher preise bis 10 und 15 pw Liter bezahlen und ging mit 10 Flaschen Mohnöl nach Pforzheim. 100 gedachte er wohl zu lösen. Die Flaschen fleckte er in einen Sack, den er an S ock über den Rücken trug. Aber o weh l Schon in des Weges Milten brach der Stock, der den Sack hielt, und die Flaschen fielen zu Boden, wo sie bis auf eine zerbrachen. Mit dieser einen wanderte der betrübte Lchgerder nach Pforzheim, wo er aber für die eine Flasche so viel erhalten haben wird, als ihm in Friedenszeiten für zehn Flasche» zukam.

p Stuttgart, 29. Dez. Der Stand der Mittel er­laubte es dem Kriegsministerium auch in diesem Jahr«, eine größere Summe za Spenden anläßlich de« W.ih- nachtsftstes zu verwenden. Es wurden bedürftige Familien, die 3 und mehr Söhne beim Heere stehen haben, mit Ga­ben von 20120 -4. sowie Doppelwaisen mir Gaben von je 30 bedacht, wofür im ganzen der Betrag von 80000 verausgabt wurde. Dank der großen Opserwilligkeit von Stadt und Land konnten dir jetzt aus den dem Kriegs- Ministerium zur Verfügung gestellten freiwilligen Gaben

neben der gesetzlichen Fürsorge Angehörigen von Au«- marschierten, Hinterbliebenen und Kriegsinvaliden die Summe von rund 475000 zugewandt werden.

Amtliches.

Agl. Hberarnt Nagold.

Bekanntmachung

Die Iahres-Rechnungen der Lberamtspslege und Bezirkskrankenpslegeveisicherung für 1913 sind vom 2. bi« 15. Januar 1917 je einschl. aus dem Oderami zur allge­meinen Einsicht anfgelegt. Einwendungen gegen die Rech­nungen können bei dem Oberamt schriftlich erhoben »der zu Protokoll erklärt werden.

Den 28. Dez. 1916.Kommerell.

LeM RttchrichreZ.

Sämtlich« »Rk

Berlin, SO. Dez. Tel. Der Lokalanz. meldet aus Rotterdam: Die Wcstmmster Gazctte bemeikt zu der zu Weihnachten vollzogenen Uebernahme eines Teils der fran­zösischen Sommesront durch neue englfche Truppen: Jene Nachricht wird in England mit Freuden ausgenommen, weil daraus heroorgeht. daß es noch reichlich Mannschaften- und Muniltonsreseroen besitzt und fest entschlossen ist, sie zu benützen. Die neue Unterstützung wird es aber Frank­reich ermöglichen, die frei gewordenen Mannschaften an anderen Teilen der Front, wo wichtige Operationen statt­finden zu können, zusammenzuziehm.

Basel, 30. Dez. Tel. Der Züricher Tagesonzciger berichtet: Es ist vor allem bemerkenswert, daß die Schlacht bei Rimnien-Sarat fast ausschließlich gegen russische Truppe« geschlagen wurde, während noch vor zwei Wochen nach dem Kamps bei Bukarest. Ploesci und tn der Donaugegend die Rumänen die Haupt- Kräfte stellten. Sie sind seither hinter die rasch hergertchtele» Verteidigungslinien RimnicuTraila zurückgenommen wor­den, um dort nen organisiert zu werde». Die voll­ständige Herausnehmen der Rumänen aus der Front läßt einen Schluß zu aus den hohe« Grad der Erschütte­rung, i» der sich die rümämsche« Truppe« befinde« müsse», und es ist demnvch auch nicht cmzunrhmen, daß sie fchon.bald wieder für die Front verwendungssähig sein werden.

Kopenhagen, 28. Dez. Der finnische Dampfer Oyharra", der ein zeitweilig bei den Balandsinseln sta­tioniertes Küstenürttllerre-Regiment nach Helsingfois zurück- dringen soll-e, stieß aus eine russische Mine und sank in wenigen Minutm Die gesamten an Bord Anwesenden nicht einmal 50 Mor n wurden gerettet gingen unter, ebenso über 1000 Pferde sowie bedeutende Artillertemen- grn. Ein gefährliches Unglück treff wenig« Tage später den regulären Postdampfer, der zwischen Aovo und Marie­hamm verkehrt. Auch hier ist die Zahl der Ertrunkenen bedeutend. Diese auffallenden Unglückssälle werden auf schlecht verankerte Minen des reuen russischen Minenfeldes im Finnischen Meerbusen zurllckgesührt.

Berlin, 30. Dez. Tel. Das Verl. Tagbl. meldet: Der Nowojr Wremja zufolge richteten außer dem Zaren und General Rußki auch noch die Generäle Brussilow und Ewerte aniäßlich des Friedensangebots der Mittelmächte folgenden Tagesbefehl an die Truppen: Die Deutschen be­nutzen ihre zetittchen Erfolge in Rumänien, die fast gar keine Bedeutung haben, um Friedensunie-Handlungen vor- Zuschlägen. Wenn die Deutschen sich wirklich unbesiegbar rühmten, so brauchten sie dies nicht zu tun; tm Gegenteil, sie sehen bereits ein, daß ihre Stellung amsichislos ist und daß sie unter der Last des Kri.ges erliegen müssen. Ein Frieden, der jetzt geschlossen würde, wäre nur ein Waffen­stillstand. nach dem wenn nicht wir, so doch unsere Kinder von Neuem ihre Waffen zur Verteidigung des Vaterlandes gegen die Deutschen ergreifen müßten; deshalb muß der Kampf bis zum endgültigen Siege fortgesetzt werden.

Die Kriegslage am Abend des SS. Dezember.

Berlft». 28. Dez. WTB. Tel. Abends. Am,!, wird mktgeteilt

Stärkeres Feuer nördlich der Somme. Gegen Front und Flanke unserer neuen Stellurg am Tote» Man« geführte Angriffe der Franzosen sind abgewiesea word n.

Ostfront: Nichts Besondere«.

^Heeresgruppe Mackensen ist in writerem Foltfchreiteu.

In Mazedonien Ruhe

Mutmaßt. Wetter am Sonntag und Montag.

Meist trüb, mäßig kalt.

Hiez» des Illustr. Sonntagsblatt und das Plauderstüvchenf

Je« di« SHrtstlrUavg oeramrvorüich Emil Zaiser. - N

BeNag de» Ä. W. Zoiier'kcheii «nchkrudiervt tNarl Zaitnl,

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^n1ä88licb der im b>Lufe de8 >lonLt8 sianuar abruge- denäen Erklärungen für sie Le8itr8teuer und für die Xrieg8- 8teuer bin ick bereift ntere88enten die al8 6rundlage für die Lerecknung dienenden

v»m 31. Dezember 1916 2 ur gegebenen 2ei< knitruteilen. Anmeldungen nekme ic;k 8ckon set 2 t entgegen.

Töoig»1rLSSV 35, 1>legr.-^,dr.: ^VittlNLanbLnk.

Beihingen.

Wegen E'nrückens verkaufe

r Wtksttie, hochtrWie

ftn»!e einen zweijährigen

Karl, Frey, Bauer.

>>«,»> Lilovirsiivsiel»«

äsr Haustier» verkittet und Keilt der «tändiKe Oedrsuek vor» Lorp»-8tak«s.potksker Hei»«'«

Hs I'utterrasatr kei Llavxsl au Lrsktkatter LLeotdelirliok, soivokl als Verkenn xiiiixswittsl, als rar wirksamen Lskämxkrmx von bereits vorgssokritten-n Mllsr- von liiraekeirweiel»«. Lreistierärntlivk bexutaektst u»d einxkoklen. Vv-, langen 8ie Prospekte kostenfrei. ^Ilsinverkank kür ü»x«Icl: «p»tk. r»> Ik. 8ek» kUr MI«d«rx: Ipotksk» v«n äarl 8cli»erser, für tltEteiz: 1p«tI>«Ic» rsi Id. Sediler.

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